Andreas Dreitz feiert den größten Erfolg seiner noch jungen Profikarriere – Bild (c) Getty Images
Die Triathlon-Welt blickte voller Erwartung auf die Sonneninsel Mallorca und wurde nicht enttäuscht: Mehr als 3500 Athleten erlebten beim vierten Thomas Cook IRONMAN 70.3 ein Sportfestival der Sonderklasse. „Das Meer sieht aus, als hätte es jemand gebügelt“, freute sich Thomas Dieckhoff, CEO von IRONMAN Europe, Middle East and Africa vor dem Start zum europäischen Auftakt der IRONMAN-Saison über eine fast spiegelglatte Wasseroberfläche, 27 Grad Außentemperatur und damit perfekte Rennbedingungen.
Die Bucht von Port d’Alcúdia präsentierte sich zum Start der Profis um 7:55 Uhr spiegelglatt. Sekunden später war es mit der Ruhe allerdings vorbei und „alle jagen Eneko Llanos“ wurde zum Motto. Der spanische Titelverteidiger stapelte bei der Pressekonferenz vor dem Rennen zwar noch tief („Das hier ist eigentlich nur guter Test für mich, es wird ganz schwer gegen Andreas Raelert zu gewinnen.“) und hielt sich zurück. Die baskische Höflichkeit endete allerdings auf der Radstrecke: Llanos verfolgte Raelert, der wiederum wollte seinen führenden Landsmann Andreas Dreitz nicht ziehen lassen. Dreitz ist kein Unbekannter, der Lichtenfelser hatte mit einem siebenten Platz bei der IRONMAN 70.3 European Championship 2013 in Wiesbaden bereits eine Duftmarke auf der IRONMAN 70.3-Distanz gesetzt. Dreitz war es auch, der auf dem Rad weiter das Tempo vorgab. Raelert setzte die Verfolgungsjagd auf der Laufstrecke fort, während Llanos zurück fiel. Nach 21,1 Kilometern auf der Laufstrecke sicherte sich Dreitz den ersten IRONMAN 70.3-Titel seiner Karriere. Der 25-Jährige verwies Raelert auf Platz 3, der Belgier Bart Aernouts beendete das Rennen an zweiter Stelle, Titelverteidiger Llanos wurde Vierter.
Hütthaler triumphiert erneut
Lisa Hütthaler wurde ihrer Favoritenrolle gerecht – Bild (c) Getty Images
So offen sich das Rennen der Herren gestaltete, so klar schien die Sache zuerst bei den Profi-Damen. Die für Australien startende gebürtige Britin Liz Blatchford dominierte von Beginn an und stieg als Führende aus dem Wasser. Daran änderte sich auch auf der ersten Hälfte der 90,1 Kilometer langen Radstrecke wenig, einzig die Vorjahressiegerin Lisa Hütthaler aus Österreich vermochte das Tempo Blatchfords mitzugehen. Hütthaler war es auch, die dann den Turbo zündete und Blatchford noch auf der Radstrecke stellte. Wie schon im Vorjahr beeindruckte Hütthaler anschließend mit einer starken Laufleistung und beendete den Halbmarathon in 1:22:45 Stunden. Die Belgierin Sofie Goos holte sich mit 9:08 Minuten Rückstand Platz zwei, Liz Blatchford wurde Dritte.
Lisa Hütthaler, 1. Platz Frauen:„Natürlich freue ich mich riesig, meinen Erfolg aus dem Vorjahr zu wiederholen. Die Bedingungen waren einfach perfekt, auch wenn es ein sehr sehr hartes Rennen war. Ich habe mein Training noch weiter optimiert und mich von Anfang bis Ende sehr wohl gefühlt.“
Andreas Dreitz, 1. Platz Herren:„In so einem starken Starterfeld habe ich natürlich nicht mit einem Sieg gerechnet. Allerdings habe ich mich sehr gezielt auf das Rennen vorbereitet und einen sehr guten Tag erwischt. Es ist perfekt für mich gelaufen.“
Thomas Dieckhoff, CEO IRONMAN Europe, Middle East and Africa: „Der Thomas Cook IRONMAN 70.3 Mallorca hat in allen Belangen überzeugt – das gilt sowohl für die Entwicklung der Teilnehmerzahlen als auch für die packenden Duelle der Profi-Athleten. Dieses Rennen ist inzwischen die Messlatte für die anderen IRONMAN 70.3-Rennen in Europa und überzeugt durch ein beispielloses Qualitätsniveau. Damit geben wir uns aber nicht zufrieden, denn nach dem Rennen ist vor dem Rennen und wir werden weiter an den richtigen Schrauben drehen.“
Michael Tenzer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thomas Cook und selbst zum vierten Mal aktiver Teilnehmer: „Es war eine großartige Veranstaltung! Auf Mallorca ist Verlass: Auch in diesem Jahr hat das Wetter hervorragend mitgespielt und die Stimmung auf der Strecke war phantastisch. Dass bereits der vierte Wettkampf auf Mallorca der erfolgreichste IRONMAN 70.3 weltweit ist, zeigt uns, dass nicht nur für uns als Reiseveranstalter, sondern auch aus Sicht der Sportler die Baleareninsel der ideale Austragungsort ist.“