In unserer brandneuen Serie „15 Fragen an…“ fühlen wir den Profis und auch so manchem Agegrouper künftig mal so richtig auf den Zahn. Die selben 15 Fragen bedeuten mit Sicherheit nicht immer die 15 selben Antworten. Wenn ihr schon immer mal wissen wollt, welche Trainingseinheiten Sportler lieben und welche sie hassen, welches Material sie benützen und was sie zu Lance Armstrong sagen würden, wenn der plötzlich neben ihnen an der Startlinie stehen würde – all die Antworten bekommt ihr jetzt! Auf die heutigen Antworten freuen wir uns besonders, denn Andreas Niedrig ist eine der faszinierendsten Persönlichkeiten, die wir in unserem Sport haben. Seine düstere Vergangenheit samt Drogensucht schaffte es sogar auf die Kinoleinwände, sein „Comeback“ im Leben als gefeierter Triathlonprofi folgte. Mit 49 Jahren brennt bei Andreas Niedrig immer noch das Feuer, er ist nach wie vor als Profi (!) am Start und beweist Jahr für Jahr, dass Alter nicht mehr als nur eine Zahl ist.
Training
1. Was ist deine liebste/stärkste Disziplin und warum? Schwimmen. Warum? Es ist so schön meditativ, nur ich und das Wasser. Auch tut es nach dem Training nicht so weh 🙂 Aber auch das Radfahren, ich liebe es so viel zu sehen, die Technik und die Geschwindigkeit!
2. Trainierst du lieber alleine oder in der Gruppe?
Ich trainiere gerne in Gruppen, kann aber durch meine fordernde berufliche Tätigkeit kaum mit anderen trainieren und bin dadurch fast immer alleine unterwegs.
3. Gibt es eine spezielle Einheit, die du besonders gerne machst und welche ist das? Ich liebe das Intervalltraining
30x100m beim Schwimmen
5x5km auf dem Rad
Oder auch 3x50km 300Watt
Die Einheiten gehen immer schnell vorbei 🙂
4. Welche Einheit würdest du am liebsten aus deinem Trainingsplan streichen?
Jede Laufeinheit 🙂 Außer die mit meinem Hund im 6min Schnitt. Das ist Klasse!
5. Auf wie viele Trainingsstunden kommst du in einer durchschnittlichen Trainingswoche und im Jahr?
Keine Ahnung! Ich habe nie einen Trainingsplan geführt. Ich trainiere nach Lust und Laune und schaue, was mir Spaß macht.
Material
1. Was ist dir lieber – Rennrad oder TT-Bike?
Ich fahre über das ganze Jahr hindurch mein TT Bike. Selbst im Winter! Meine Jungs machen sich immer lustig über mich und sagen, mein Körper wäre bereits so degeneriert, dass ich auf einem normalem Rad gar nicht mehr sitzen könnte.
2. Tubular oder Clincher?
Clincher! Früher bin ich immer Tubular gefahren, aber die Zeiten sind vorbei. Zu viel Heckmeck!
3. Deine Meinung zu Disc Brakes?
Disc Brake brauche ich im Rennrad bzw. Triathlon Bereich nicht. Im Mountaion und Cross Bereich ist es klasse.
5. Was glaubst du, in welchem Bereich des Materials (Disziplin egal) liegt noch am meisten Entwicklungspotential für Triathleten?
Ich glaube es ist in allen drei Bereichen ziemlich ausgereizt. Wobei wir das ja auch schon vor 20 Jahren geglaubt haben 🙂 Ich hoffe, dass es ziemlich schnell Laufschuhe gibt die mir wieder das schnelle Rennen ermöglichen!
Persönliches
1. Wenn du mal nicht trainierst oder bei Rennen unterwegs bist, was machst du am liebsten?
Ich liebe es mit meinem Hund unterwegs zu sein. Definitiv verbringe ich die meiste Zeit mit ihm. Mein Garten ist auch ein super Hobby. Im Sommer ernten wir unser Gemüse fast ausschließlich selbst.
2. Wenn du krank bist und 3 Tage nicht trainieren darfst, womit schlägst du die Zeit tot?
Ich liebe es zu lesen! Aber sehr gerne lege ich auch mal einen Filmtag ein.
3. Gibt es eine Person, die dich besonders inspiriert oder dir ein Vorbild ist?
Eigentlich jeder Mensch der sein Leben in die Hand nimmt. Aktuell gerade mein Sohn, er hat erst im letzten Jahr sein Talent für die 400m entdeckt. Jetzt geht er mit großen Schritten Richtung Nationalmannschat und träumt von Olympia. Was ein Vorbild für mich! Wenn ich eine besondere Person hervorheben würde, wäre es Nelson Mandela!
4. Wenn Lance Armstrong beim nächsten Rennen neben dir an der Startlinie stehen würde, was würdest du zu ihm sagen?
Dann hätte der Sport verloren und ich wäre ganz sicher nicht am Start!
5. Wenn du nicht Triathlet(in) geworden wärst, wo würden wir dich jetzt sehen?
Na ja, in meiner Kindheit wollte ich unbedingt Supermann werden, dazu fehlte mir definitiv das Talent. Dann Batman, dazu fehlte das Geld. Jetzt bin ich ein Ironman. Vielleicht versuche ich es dann doch noch einmal mit Batman 🙂
Mehr Infos zu Andreas Niedrig findet ihr auf seiner Homepage