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Paraduathlon-WM – Patzer kostet Troger mögliche Medaille

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troger

Dass die Verteidigung des Weltmeistertitels bei der Duathlon WM auf der Sprintdistanz (5 km Laufen, 20 km Radfahren, 2,5 km Laufen) aufgrund des neuen Reglements sehr schwierig für Christian Troger werden würde war von Beginn an klar. Dass die „Mission“ Titelverteidigung so ein Ende nehmen würde, ist für den Kärntner ein Schock.

Schon auf den ersten 5 Laufkilometern war klar, dass es ein sehr harter Tag für Troger werden würde. Drei Spanier (einer mit Unterschenkelprothese, zwei mit Lähmung) gingen in hohem Tempo vorne weg. Auf dem 4. Platz versuchte Troger den Abstand gering zu halten, was auch mit „einem Lauf am kompletten Anschlag“ (so Troger) ganz gut gelang. „Meine Renntaktik war es, beim ersten Lauf mit den Führenden mitzugehen und dann als wahrscheinlich stärkster Radfahrer meine Attacke zu setzen. Der Radkurs mit 4 langen Steigungen wäre wie für mich gemacht gewesen“, so Troger.

Soweit kam es jedoch leider nicht mehr. Innerhalb weniger Sekunden wechselten die 4 führenden Athleten (darunter auch Troger) aufs Rad und alles sah danach aus, dass die Taktik des Kärntners aufging. Am Ausgang der – sehr langen – Wechselzone bemerkte Troger, dass er in der Hitze des Gefechts noch immer seinen Laufschuh an hatte und seinen Radschuh an seinem Wechselplatz vergaß. Somit war das Rennen für den Oberkärntner gelaufen, da ihm von den Kampfrichtern verboten wurde, in die Wechselzone zurückzukehren und ein Radfahren mit Laufschuh viel zu viel Zeit gekostet hätte.

Der enttäuschte Titelverteidiger ging nach dem Rennen hart mit sich ins Gericht: „Die ersten 5 Laufkilometer bin ich am kompletten Anschlag gelaufen, um den Abstand nach vorne gering zu halten, was mir ganz gut gelungen ist. Da ich nach dem Lauf auch meine Prothese wechseln musste wusste ich, dass ich in der Wechselzone einen Nachteil gegenüber dem Großteil der Athleten hatte. Ich war praktisch mit der Führungsgruppe beim Wechsel und versuchte, diesen besonders schnell zu absolvieren. Das alles ist jedoch keine Entschuldigung für diesen peinlichen Fehler. Auch wenn so etwas in der Hitze des Gefechts des Öfteren vorkommt, darf das nicht passieren, schon gar nicht bei einer Weltmeisterschaft. Doch ich bin hier her gekommen, um meinen Titel zu verteidigen. Das verlangt nach einem Rennen am absoluten Limit, wo dann auch Fehler passieren können, die nicht passieren dürfen. Das ist jetzt schon der zweite leicht vermeidbare Fehler bei einem Großereignis innerhalb eines Jahres (Troger wurde bei der letztjährigen Triathlon EM disqualifiziert, da er vor der „Aufstiegslinie“ auf sein Rad stieg Anm. d. Red.). Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen entschuldigen, die mir die Daumen gedrückt, mit mir mitgefiebert und an mich geglaubt haben. Ich muss das alles erstmal verdauen. Danach werde ich alles daran setzen, um noch stärker zurückzukommen“, so Troger abschließend.

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