Wie versprochen geht „Chefsache“ auch nach meinem Erlebnis in Roth weiter. Lange habe ich nicht gebraucht, um neue Ziele zu finden, denn der europäische Rennkalender ist auch in der zweiten Saisonhälfte so reich bestückt, dass man fast schon die Qual der Wahl hat, wo man überall dabei sein möchte.
Bereits vor dem Jahr wusste ich, dass ich gerne zwei Langdistanzen absolvieren möchte, so wie ich es auch im letzten Jahr schon gemacht habe. Bereits früh hatte ich dabei den IRONMAN Mallorca ins Auge gefasst, weil ich, trotz meiner Radlervergangenheit, gestehen muss, noch nie auf der Insel der Radfahrer gewesen zu sein. Einzige Ausnahme: Ein McDonalds-Besuch, um die Wartezeit am Flughafen vor dem Weiterflug zu überbrücken 😉
Doch bevor ich mich am 22. September in den Flieger setze, um in das „17. Bundesland“ Deutschlands zu reisen, heißt es für mich noch einmal volles Programm – sowohl sportlich, vor allem aber beruflich. Nach etwa 10 Tagen „Ruhe“ nach dem Rennen in Roth begann ich langsam wieder ins Training einzusteigen. Drei Wochen konnte ich ein gutes Programm absolvieren, mit einigen Urlaubstagen in Kitzbühel habe ich beim Anstieg auf das Kitzbühler Horn meine Kletterfähigkeit überprüfen können – sie ist immer noch nicht da! Aber ansonsten habe ich die drei für mich beruflich ruhigeren Wochen optimal nützen können, um einige Trainingsstunden auf mein Haben-Konto schreiben zu können.
Letztes Wochenende stellte ich mich nach 5 Wochen Rennpause wieder an den Start eines Triathlon-Bewerbs. Beim Marchfeld-Triathlon konnte ich mit einem soliden Rennen den 11. Gesamtrang und den 2. AK-Platz erreichen. Noch fehlt mir das letzte bisschen an Form und Rhythmus, aber es machte Spaß, wieder eine Startnummer umgebunden zu haben.
Und in dem Sinne geht es weiter – im Moment sitze ich in Budapest im Pressezentrum und überbrücke mir die Wartezeit bis zum Checkin mit Arbeit – den Abschluss dafür bildet dieser Blogeintrag. Morgen werde ich zum ersten Mal seit mehr als sechs Jahren bei einem offiziellen IRONMAN 70.3-Bewerb am Start stehen und ich könnte mir dafür keinen besseren Ort dafür vorstellen als Budapest. Ich kann diesen Bewerb schon vor dem Rennen jedem empfehlen. Die Location hier ist unglaublich, zudem ist es der einzige 70.3-Bewerb, der inmitten einer europäischen Großstadt stattfindet.
Schwimmtraining in Budapest – vielen Dank an meine Homestay-Gastgeber Erika Csomor und Roman Thürauer
Ich werde mich um 10:05 in die Fluten stürzen und will einfach nur einen schönen Tag haben. Trotz allem will ich so schnell wie möglich ins Ziel kommen, denn straight after the race muss ich schon ins Auto springen und mich auf den Heimweg machen. Am Sonntag sitze ich schon in Weyer beim Powerman Austria auf dem Kameramotorrad. Danach gehts fast direkt weiter nach Zell am See, dazwischen auf die Eurobike und dann steigt mit dem Austria Triathlon in Podersdorf ein weiterer Höhepunkt der Triathlonsaison. Ihr seht also, die Gefahr, mich übermäßig zu langweilen, besteht in den nächsten Wochen mit Sicherheit nicht.
Ich wünsche allen Startern, egal ob in Budapest, Walchsee, Weyer, Mondsee oder wo auch immer Triathlon betrieben wird, tolle, unfallfreie und erfolgreiches Wettkämpfen!