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Jan Frodeno und Daniela Ryf neue IRONMAN 70.3-Weltmeister

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Man spricht Deutsch am Podium der IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaften in Zell am See 2015. Lediglich zwei nicht deutsch sprechende Athleten schafften es auf das Podium, gar nur eine Podiumsplatzierung findet den Weg außerhalb Europas. Man kann also sagen, die Europäer, speziell die Deutschen, haben bei dieser WM ihren Heimvorteil ausgenützt. Auf dem Rad wirkte das Rennen speziell bei den Herren eher wie eine deutsche Meisterschaft als eine WM-Entscheidung. Eine zwischenzeitige deutsche Sechsfach-Führung zeigte wieder einmal, warum die Deutschen nicht umsonst als die stärksten Radfahrer im Triathlonsport gelten.

Zu Beginn gab es keine großen Überraschungen. Auf den 1,9 mit Neoprenanzug zurückzulegenden Schwimmkilometern konnte sich niemand wirklich absetzen. Eine große Gruppe um die starken Schwimmer Gomez, Frodeno, Michael Raelert und Andi Böcherer konnte auf die starken Radfahrer wie Andreas Dreitz und Sebastian Kienle Zeit gutmachen. Ersterer kam mit rund 45 Sekunden Rückstand in der zweiten Gruppe aus dem Wasser, während man auf den Hawaii-Champion Kienle eine weitere Minute länger warten musste.

Doch die Rückstände waren allemal gering genug, um auf dem selektiven Kurs Zeit gut zu machen. Allen voran Andreas Dreitz, der von hinten richtig Druck machte und bald alleine in Führung lag. Dahinter versammelte sich die gesamte deutsche Triathlonelite und schien das Rennen schon unter sich auszumachen. Je länger das Rennen wurde, umso stärker setzte sich der amtierende Ironman-Europameister Jan Frodeno in Szene. In der zweiten Wechselzone noch mit etwas Rückstand auf Andreas Dreitz an zweiter Stelle, waren die Fronten nach dem ersten Laufkilometer schnell geklärt. Unwiderstehlich zog der Olympiasieger von 2008 an Dreitz vorbei und begann seine Flucht nach vorne. Dahinter in Lauerstellung: Sebastian Kienle, der bei Temperaturen jenseits der 30°C seine Läuferbeine auspackte und durch das Feld pflügte. Selbst der am Papier schnellste Läufer Javier Gomez konnte die Laufzeit Kienles nicht unterbieten. Doch auch die zweitschnellste Laufzeit (hinter dem Belgier Aernouts) reichte nicht aus, um Frodeno noch abzufangen. Zu souverän war dessen Vorstellung in allen drei Disziplinen und so kürte sich „Frodo“ mit einer Endzeit von 3 Stunden und 51 Minuten zum neuen IRONMAN 70.3-Weltmeister.

Rund 90 Sekunden dahinter machte Sebastian Kienle den deutschen Doppelsieg perfekt. Auf den Gesamt-Dritten, den Vorjahressieger Javier Gomez musste man sich dann noch weitere 2 Minuten gedulden. Mit Michael Raelert, Andi Böcherer und Andreas Dreitz landeten insgesamt 5 Deutsche unter den Top 10. Der einzige österreichische Starter Paul Reitmayr (Skinfit Racing Team) zeigte ein beherztes Rennen, war lange in den angepeilten Top-20 und erreichte das Ziel letztlich auf dem 28. Gesamtrang.

1 Frodeno, Jan GER 1 2 00:22:14 02:09:04 01:16:32 03:51:19
2 Kienle, Sebastian GER 2 3 00:24:04 02:09:54 01:15:22 03:52:48
3 Gomez, Javier ESP 3 4 00:22:12 02:13:38 01:15:35 03:55:05
4 Aernouts, Bart BEL 4 5 00:25:38 02:12:07 01:14:55 03:56:28
5 Raelert, Michael GER 5 6 00:22:15 02:13:19 01:17:17 03:56:34
6 Boecherer, Andi GER 6 7 00:22:12 02:09:00 01:21:44 03:56:52
7 Van Berkel, Jan SUI 7 8 00:22:27 02:13:15 01:18:34 03:57:47
8 Butterfield, Tyler BER 8 9 00:24:05 02:13:48 01:17:19 03:58:44
9 Dreitz, Andreas GER 9 10 00:23:04 02:07:35 01:24:37 03:58:58
10 Molins, Albert ESP 10 11 00:24:30 02:14:32 01:16:58 04:00:11

Daniela Ryf – what else?

Daniela Ryf krönte sich überlegen zur Weltmeisterin!

Daniela Ryf krönte sich überlegen zur Weltmeisterin!

Mit einem historischen Vorsprung von mehr als 12 Minuten setzte sich die Top-Favoritin mit Bestzeiten in allen drei Disziplinen gegen ihre Mitstreiterinnen durch. Am „nähesten“ kam ihr dabei noch die Canadierin Heather Wurtele, die dank einer starken Laufleistung noch auf Platz 2 vorlaufen konnte. Am längsten auf Schlagdistanz mit Ryf war allerdings die Deutsche Anja Beranek, die als einzige den Rückstand auf dem Rad noch in Grenzen halten konnte und mit einer starken Radleistung auf Platz 2 zum abschließenden Halbmarathon wechselte. Dort musste sie allerdings der Vorbelastung Tribut zollen und musste den zweiten Platz an Wurtele abgeben. Für das Podium reichte es aber und so konnte sich die sympathische Nürnbergerin auf dem WM-Podium feiern lassen. Mit Julia Gajer als Sechste landete eine weitere Deutsche unter den Top-10. Die einzige österreichische Starterin Eva Wutti musste das Rennen völlig unerwartet am Vortag wegen akuten Achillessehnenproblemen absagen.

1 Ryf, Daniela SUI 1 28 00:23:46 02:21:10 01:22:51 04:11:34
2 Wurtele, Heather CAN 2 74 00:26:33 02:27:39 01:24:56 04:23:07
3 Beranek, Anja GER 3 80 00:24:32 02:24:18 01:31:17 04:24:10
4 Tisseyre, Magali CAN 4 90 00:24:55 02:27:56 01:28:45 04:25:33
5 Kaye, Alicia USA 5 112 00:24:03 02:28:58 01:30:35 04:27:39
6 Gajer, Julia GER 6 142 00:24:46 02:33:06 01:27:33 04:29:53
7 Cheetham, Susie GBR 7 154 00:26:34 02:34:52 01:25:01 04:30:31
8 Lisk, Ricarda GER 8 161 00:24:03 02:35:38 01:27:14 04:30:47
9 Barnett, Lauren USA 9 163 00:26:36 02:32:18 01:27:52 04:31:00
10 Bilham, Emma SUI 10 173 00:24:52 02:32:38 01:30:24 04:31:47

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