Vor einigen Wochen erregte die Vorstellung der neuen „Super League Triathlon“-Serie, gegründet vom zweifachen Kona-Champion Chris McCormack einiges an Aufmerksamkeit. Mit innovativen Rennformaten und einem vertraglich gesicherten Weltklasse-Feld wollte man neue Wege im Triathlonsport gehen. Heute fand der erste Tag der Premierenveranstaltung auf der australischen Insel Hamilton Island statt, wo sich mit Richard Murray einer der Topfavoriten die Gesamtführung sichern konnte.
Als erster Bewerb stand das „Triple Mix“-Format auf dem Programm. Drei Mini-Triathlons, jeder davon in unterschiedlicher Disziplinenfolge mit 10 Minuten Pause zwischen den Etappen. Ein kurzes Schwimmen über 300 Meter, ein knackiger Radkurs über mehrere Runden mit einer knackigen Rampe und ein Lauf über 2 Kilometer sorgten streckentechnisch für große Spannung.
Der erste Bewerb fand klassisch mit Swim-Bike-Run statt. Murray beendete das Teilstück auf dem 3. Rang, indem er sich am Rad zurück hielt und beim Laufen noch Zeit nach vorne gut machte. Das Schwimmen bestimmte Richard Varga, der schließlich dann auch seine große Stärke im zweiten Bewerb, der in der Reihenfolge Run-Bike-Swim ausgetragen wurde, ausspielen konnte. Das Ende der zweiten Etappe sah den Slowaken mit der #12 als Sieger.
Die dritte Etappe wurde „neutralisiert“ hinter dem als Tempomacher agierenden Ex-Radprofi Robbie McEwen gestartet. Er war es, der das Rennen durch eine Tempoverschärfung am Berg offiziell eröffnete – wann er dies tat, oblag alleine seiner Entscheidung. Beim dritten Teilstück, wo die Reihenfolge Bike-Swim-Run lautete, konnte man trotz der kurzen Renndauer bereits die Müdigkeit einiger Teilnehmer deutlich im Gesicht sehen. Dieses Format verlangt den Teilnehmern alles ab – maximale Intensität und gute Erholungsfähigkeit ist gefragt. Am Rad war es vor allem der Australier Josh Amberger und der Schweizer Andrea Salvisberg, die für Furore sorgten.
Sie setzten sich vom Feld ab und brachten einen kleinen Vorsprung in die Wechselzone. Doch als es ins Wasser ging, war es wieder Richard Varga, der das Zepter in die Hand nahm. Beim abschließenden Lauf zeigte sich Murray bärenstark und sicherte sich nicht nur den Etappensieg, sondern auch den Gesamtsieg des ersten Bewerbs. Nicht so gut lief es hingegen für den Olympiasieger Alistair Brownlee. Von Beginn an spielte der Engländer keine Rolle, wirkte angeschlagen und nur auf „Halbgas“ laufend. Der traurige Höhepunkt war die Überrundung durch Murray auf der letzten Etappe.
Bereits heute Abend europäischer Zeit geht das zweite Teilstück, der „Eliminator“ weiter. Gestartet wird dieser Bewerb mit einem Zeitfahren über 6 Kilometer, anschließend wartet dann ein „Swim-Run-Swim-Bike-Run“-Rennen, in das die Athleten im Jagdstart mit den Zeitabständen aus dem Zeitfahren starten.
Mehr Infos gibt es auf superleaguetriathlon.com