Non Stanford gewinnt das Finale in London und holt sich die WM – Bild – Gerald Dygyn
Bei typischen Londoner Regenwetter fand heute um 8:30 der große Showdon mit dem Finale der World Triathlon Series der Damen im Hyde Park statt. Mit einer beeindruckenden Performance beim Laufen konnte sich die Britin Non Stanford den Weltmeistertitel in 2:01:36 sichern. Sie ist damit die zweite Britin nach Helen Jenkins, die diesen Titel trägt.
Wer meint, dass die Rennen auf der Olympischen Distanz ein wenig langweilig sind, hat vielleicht manchmal recht. Ganz sicher aber nicht beim Damen – Finale der diesjährigen WM Serie. 14,5° Wassertemperatur und 11° in der Luft ließen Damen, die in Badeanzügen am Rad sitzen fast ein wenig skurril wirken und beeinflussten das Rennen entscheidend. Schon beim Lauf zum Start sah man Anne Haug zittern. Schon nach 300m stockte ihr im Wasser der Atmen und sie verpasste den Anschluss und wurde damit früh um alle Siegchancen gebracht. Große Aufregung bei der deutschen Equipe. Der deutsche Cheftrainer beschloss sofort Anja Knapp am Rad nach hinten fallen zu lassen, um zu gewährleisten, dass Haug nicht vor Enttäuschung aufgibt und die sicher geglaubte Medaille entwischt.
Die restlichen Favoritinnen kamen gemeinsam aus dem Wasser, beim ersten Wechsel jedoch warf die spätere Siegerin Stanford Ihren Neoprenanzug neben die vorgeschriebene Box, und kassierte so eine 15sec Zeitstrafe, die das Rennen später noch spannend machen sollte. Auf dem Rad machten wie im Vorjahr die nassen Straßen rund um den Hyde-Park und dem Buckingham-Palace den Damen zu schaffen. In der Führungsgruppe vertreten war auch Gwen Jorgensen, die ebenfalls zu den Favoritinnen für das Rennen zählte. In exakt der gleichen Kurve, in der schon im Vorjahr einige Favoritinnen um Ihre Siegchancen bei Olympia gebracht wurden, stürzte Sie. Anscheinend wurde dabei auch ihr Rad beschädigt, und so wurde sie später sogar von der Verfolgergruppe überrundet.
Shodown beim Laufen
Auf die Laufstrecke ging eine 23 Frauen starke Gruppe, und schnell wurde klar, dass der Sieg nur über Non Stanford führen würde. Sie lief schnell einen Vorsprung auf Ihre nächste Verfolgerin, Sarah Groff aus den USA heraus. Dahinter war eine Verfolgergruppe mit Emma Moffat, Alien Reid aus Irland, Jodie Stimpson und Andrea Hewitt. Der Vorsprung vergrößerte sich schnell. Spannend wurde es noch einmal eine Rudne vor Schluss als Stanford für 15sec in die Penalty Box musste. Der Vorsprung reichte jedoch und Groff ging mit 14sec Vorsprung auf Groff auf Ihre letzte Runde. Groff hatte jedoch überzockt – sie wurde 3km vor dem Ziel von der erfahrenen Emma Moffat eingeholt. Diese hatte die Irin Alien Reid im Schlepptau, die sich im Zielsprint sogar Moffatt noch niedersprintete und Zweite wurde. Haug lief nur die 11. beste Zeit und wurde 35. Dieser Platz reichte ihr dennoch, um sich hinter den Britinnen Stanford und Stimpson die Bronzemedaille in der WM Serie zu sichern.
Lisa Perterer auf Platz 37
Auch Österreich war mit Lisa Perterer beim Finale in London vertreten. Sie sicherte sich mit einem beherzten Rennen den 37igsten Rang in London.
Ergebnis WM Finale London:
1. Non Stanford (GBR) – 19:00 / 00:44 / 1:08:08 / 00:31 / 33:12 – 2:01:32
2. Aileen Reid (IRL) – 18:55 / 00:54 / 1:08:04 / 00:35 / 33:31 – 2:01:57
3. Emma Moffatt (AUS) – 18:43 / 00:47 / 1:08:24 / 00:32 / 33:37 – 2:02:00
35. Anne Haug (GER) – 20:50 / 00:48 / 1:09:34 / 00:36 / 34:42 – 2:06:28
37. Lisa Perterer (AUT) – 19:23 / 00:55 / 1:09:39 / 00:35 / 36:03 – 2:06:33
Bericht: Markus Unterweger, Gerald Dygryn