Ali's Blog - Triathloncomeback aus Leidenschaft

Ali bloggt – Bereit zu leiden

Published

on

An der Saison 2015 ist ein Haken dran. Sie brachte ein paar schöne und überwiegend harte Herausforderungen mit sich, die es galt sukzessive zu verarbeiten. Speziell die lange Verletzungszeit schien nicht enden zu wollen. Das Licht am Ende des Tunnels war bestenfalls vergleichbar mit der Helligkeit eines Teelichts aus tausend Metern Entfernung. Wahre Freunde halfen mir, mich nicht völlig zu verlieren. Meine Familie und meine Partnerin gaben mir die nötige Kraft, mich auf das wesentliche zu besinnen. Daraus blieb mir eine Erkenntnis und diese Erkenntnis macht mich heute stärker denn je!

Ich habe nicht wieder mit dem Leistungssport angefangen, um nur darüber zu schreiben. Ich habe es satt zu wissen, dass ich einmal viel Potential hatte und nun der Leistungsfähigkeit hinterherwandere. Illusionen machen dich nicht schneller und schon gar nicht gesünder. Mein Wille ist noch stärker geworden. Der Wille gesund zu bleiben, alles dafür zu tun, das maximalste an Leistung herauszuholen. Und nun ist es an der Zeit die Dinge umzusetzen.

Die „Offseason“ ist nur ein paar Tage alt, der Trainingsrhythmus wurde aufgenommen. 15km Schwimmen, 170km Rad und meine ersten Laufversuche nach 6 Monaten sind im Sack. Vor allem die erste längere Schwimmeinheit von knapp 5km hat sich nicht nur körperlich bemerkbar gemacht. Innerhalb der 2000m Freistil dachte ich schon mehrfach ans Aufhören. Doch die anschließenden 1000m Lagen, gaben mir den Rest. Immer wieder erinnerte ich mich daran, dass beim Ironman 3,8km geschwommen werden müssen und ich da nicht nur im Grundlagenausdauerbereich 1 (GA1) abbaden kann. Bin ich wirklich bereit, so zu leiden wie es notwendig ist? Habe ich das Zeug dazu, das durchzustehen und einmal eine halbwegs passable Langdistanz zu finishen?

Fragen, die mir keiner beantworten kann und die ehrlich gesagt, auch rein rhetorischer Natur sind. Doch am Ende weiß ich mittlerweile eines: ich habe so viel Bock wie noch nie auf diesen Sport und ich lerne gerade das Leiden zu lieben. Und überhaupt, wie geil ist das Gefühl, am Ende durch den Zielbogen zu laufen, wenn sich alle Mühen auf einmal wie selbstverständlich anfühlen? Sich die ganze Geduld, das häufige Trainingselend und die Disziplin auszuzahlen scheinen?

Leiden zu können, mag wohl eine Grundvoraussetzung sein. Doch Tag für Tag die Disziplin für die kleinen Dinge aufzubringen – darin unterscheiden sich meines Erachtens, die Großen von den Kleinen. Also habe ich zusätzlich mit Yoga angefangen, Poweryoga um genau zu sein und auch hier zahlt sich ein gewisses Maß an Leidensfähigkeit aus. Und nicht nur Yoga soll mir die nötige Widerstandfähigkeit geben. Tägliches Dehnen und der abendliche Gebrauch meiner Blackroll, werden ihren Teil dazu beitragen, dass zukünftigen Verletzungen Einhalt geboten wird. Es ist Zeit nicht nur zu leben und zu lieben, was ich tue!

2016, ich bin bereit für dich zu leiden!

[author title=““ image=“https://scontent-vie.xx.fbcdn.net/hphotos-xfp1/t31.0-8/11002704_10204885433749239_1935993570874570718_o.jpg“]Aljoscha Willgosch, Jahrgang 1988, zählte einst zu den großen Talenten des deutschen Triathlonsports, bevor ihn langwierige Verletzungen aus der Bahn warfen und zu einem vorläufigen Karriereende zwangen. Nach einigen Jahren packte ‚Ali‘ aber doch wieder die Leidenschaft und er will es wieder wissen. In seinem Blog wird er uns regelmäßig Up to date halten.[/author]

Mehr Infos zu Aljoscha Willgosch gibt es auf seiner neuen Athleten-Facebook-Seite 

News

Die mobile Version verlassen