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Klagenfurt als Zentrum der Triathlon-Welt. Mit der vierfachen IRONMAN-Weltmeistern Daniela Ryf und dem Siegert von 2014, Ivan Rana, „testet“ ein Weltklasse-Feld bei der 21. Auflage des IRONMAN Austria-Kärnten die spektakuläre neue Rennstrecke.
Nur noch mehr zwei Tage bis zur 21. Austragung des IRONMAN Austria-Kärnten. Die diesjährige Austragung wartet mit zahlreichen Neuerungen auf und strebt einmal mehr nach Superlativen. Mit neuen Streckenhighlights wie dem verlängerten Schwimmen im stimmungsvollen Lendkanal, der Radstrecke über eine Runde von 180 Kilometern sowie dem eindrücklichen Finish Line Set Up wird sich neben dem IRONMAN Austria-Kärnten auch das Land Kärnten und die Stadt Klagenfurt von seiner schönsten Seite zeigen.
Dementsprechend positiv äussert sich auch Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser: «Mit der Änderung der Radstrecke und der dadurch erzielten Rekordteilnehmerzahl gewinnt der IRONMAN Austria-Kärnten in Klagenfurt noch mehr an Attraktivität. Halb Kärnten wird an diesem Wochenende vom IRONMAN-Fieber infiziert werden, den die Sportlerinnen und Sportler erwartet eine schnelle Rennstrecke, die auf gute Finisherzeiten hoffen lässt. Damit wird Kärnten einmal mehr zum Schaufenster der internationalen Sportwelt und seinem Ruf als größte Naturarena gerecht.»
Nicht zuletzt diese Naturarena macht den IRONMAN Austria-Kärnten zu einem Event der Sonderklasse – woran natürlich auch der Tourismus einen grossen Anteil hat. „Für das Tourismusland Kärnten ist der IRONMAN ein herausragendes Sportevent, das an internationaler Strahlkraft und Wertschöpfung kaum zu überbieten ist. Rund 8 Millionen Euro an Wert, geschätzte 60.000 Übernachtungen und ca. 3.800 Athletinnen und Athleten ermöglicht diese Veranstaltung dem Land jährlich. Profiteure vom IRONMAN sind nicht nur die Beherbergungsbetriebe und die vielen Kärntner Unternehmen, die sich auf den Triathlonsport spezialisiert haben. Mit der durchgängigen Radstrecke von 180 km, die weltweit einzigartig ist, blickt die ganze IRONMAN-Welt nach Kärnten. Die internationale Bewerbung der Veranstaltung stärkt das ganze Tourismusland“, zeigt sich Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig überzeugt.
Neben den zweifelsohne zusätzlichen landschaftlichen und touristischen Leckerbissen versetzt auch das neue Finish Line Set Up die zahlreichen Athleten ins Schwärmen. Mit der gemeinsamen Nutzung der Infrastruktur geht der IRONMAN Austria-Kärnten zusammen mit der Starnacht am Wörthersee (IP Media Marketing GmbH) neue Wege. Die Stadt Klagenfurt setzt dabei noch einen drauf und präsentiert sich dank dem zahlreichen IRONMAN-Branding der ganzen Triathlon-Welt. „Der Ironman ist nicht nur die größte jährliche Einzelsportveranstaltung in der Region, sondern auch ein unverzichtbarer Imageträger für die Sportstadt Klagenfurt. Besonders hervorheben möchte ich die gute Zusammenarbeit mit dem Organisationsteam, dem es jedes Jahr gelingt den Sportlerinnen und Sportlern eine optimale Wettkampfstrecke zu bieten und die Klagenfurterinnen und Klagenfurter für dieses Sportevent zu begeistern. Als Bürgermeisterin heiße ich alle Athletinnen und Athleten willkommen und wünsche einen erfolgreichen und fairen Wettbewerb“, sagt Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz.
Bemerkenswert ist auch das Profifeld, welches dieses Jahr das i-Tüpfelchen auf das Rennen setzt. Mit der vierfachen IRONMAN-Weltmeisterin Daniela Ryf steht heuer die weltbeste Triathletin am Start. „Ich habe nur gute Erinnerungen an Klagenfurt nach meinem Start beim 5150 Klagenfurt 2013 und komme immer gerne an Rennen zurück wo ich schon einmal gestartet bin. Ich habe in den letzten Wochen fokussiert trainiert und bin bereit, am Sonntag alles in die Waagschale zu werfen.“ Der Sieg bei den Frauen dürfte zweifelsohne über Ryf führen – obwohl Bianca Steurer Heimvorteil besitzt. „Ein Heimrennen ist immer sehr emotional und ich freue mich auf die zahlreiche Unterstützung von Verwandten, Freunden und Zuschauern am Streckenrand. Es ist eine Ehre neben Daniela zu starten und mein Traum ist es, neben ihr den Slot für die 2019 Vega IRONMAN World Championship zu holen.“ Nicht zu unterschätzen gilt es derweil Frankie Sanjana, welche kürzlich den IRONMAN 70.3 Les Sables d’Olonne gewonnen hat. Auf die Frage, ob sie ähnlich wie McCauley beim IRONMAN Texas nahe an Ryf herankommen könne, meinte sie bescheiden: „Ich fahre mein eigenes Rennen und sehe wo es hinführt – ich erwarte aber nicht, nahe bei Daniela zu sein.“ Nicht desto trotz ist ihr bei ihrem ersten IRONMAN Start eine Überraschung zuzutrauen.
Bei den Männern peilt Ivan Tutukin nach seinem zweiten Platz letztes Jahr diesmal den Sieg an und meint selber, dass dies durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Starke Gegenwehr droht im dabei vor allem von Lukasz Wojt, welcher das Tempo beim Schwimmen bestimmen wird – was auch Teil seiner Rennstrategie sein wird. „Ich möchte als Erster aus dem Wasser kommen und dann hoffe ich, dass es ähnlich wie beim IRONMAN 70.3 Luxembourg läuft – also dass ich mein Tempo machen kann und nicht mehr eingeholt werde.“ Obwohl das Schwimmen bei der Langdistanz nicht den gleichen Einfluss wie bei der Mitteldistanz hat, sei es wichtig für ihn, sich in eine gute Position zu bringen. Zumindest beim Schwimmen mit Wojt mithalten möchte der Österreicher Alexander Gräf. „Das Ziel ist allenfalls mit Lukasz wegzuziehen und dann natürlich möglichst viel Vorsprung mitzunehmen .“ Besonders auf der Radstrecke erwartet er eine starken Christoph Schlagbauer, welcher seinerseits die neue Radstrecke als „landschaftlich genial und wunderschön“ bezeichnet. Bei seiner Paradedisziplin möchte Schlagbauer dann auch den allfälligen Rückstand vom Schwimmen einholen. Zu guter Letzt wird auch Ivan Rana, Sieger im Jahr 2014, seine ganze Erfahrung einbringen. Rana weiss genau, woran es in Kärnten draufankommt. „Ich habe mehr oder weniger die gleiche Vorbereitung absolviert wie 2014, was sicherlich ein gutes Omen ist. Es freut mich wieder hier zu sein, ich fühle mich gut und wenn ich meine Stärken auf der Radstrecke ausspielen kann, liegt möglicherweise sogar ein Slot für die IRONMAN World Championship drin.“
Der Auftakt ist vollbracht und es werden nun die Stunden gezählt, bis am Sonntag um 06:30 Uhr der Starschuss fällt. Ein historischer Tag in der Triathlon-Szene ist vorprogrammiert.