Im letzten Jahr gab Marino Vanhoenacker nach seinem Hawaii-Finish bekannt, nicht mehr auf die Insel zurückkehren zu wollen. Obwohl er lange um die Spitzenplätze mitkämpfen konnte, landete er nach einem Einbruch gegen Ende des Rennens im geschlagenen Feld. Sein damaliges Statement lautete: „Ich habe dieses Rennen gefinished, damit ich nie wieder zurück kommen muss“, so der resignierende Kommentar des enttäuschten Belgiers. Der Aufwand, der betrieben werden müsse, um bei diesem Rennen vorne mitzumischen, stand für den damals schwer gezeichneten Vanhoenacker nicht mehr im Verhältnis zum Ergebnis.
Knapp 10 Monate später sieht die Welt wieder deutlich anders aus. Zwei IRONMAN-Siege binnen vier Wochen (Brasilien und Klagenfurt), beide deutlich unter 8 Stunden, haben dem Kapitän des pewag racing teams nicht nur formell die erneute Hawaii-Qualifikation eingebracht, sondern ihn auch wieder zurück an die absolute Weltspitze des Langdistanz-Triathlon befördert.
Im Interview mit triaguide-Herausgeber Andreas Wünscher nach dem IRONMAN Austria hielt er sich bezüglich seiner Hawaii-Ambitionen noch bedeckt. Doch nach einigen Wochen Vorbereitung ist es nun fix: Marino Vanhoenacker wird ein weiteres Mal in Kona an den Start gehen.
pewag-Teamchef Rene Vallant: „Im letzten Jahr war die Enttäuschung von Marino nach dem Rennen in Hawaii groß. Erst im Nachhinein hat sich heraus gestellt, dass er mit einer Verletzung an den Start gegangen ist. Wenn man sich vor Augen hält, wie lange er trotz dieser Verletzung an der Spitze der IRONMAN World Championships mithalten konnte, wird es eine Freude sein, ihn in top-fittem Zustand bei diesem Rennen am Start zu sehen“.
Im Moment bereitet sich der 7-fache IRONMAN Austria-Sieger in seiner Heimat Belgien auf die Weltmeisterschaft vor, drei Wochen vor dem Rennen wird er nach Kona reisen, um sich vor Ort den letzten Feinschliff zu holen.