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Andreas Raelert: Mit Handicap zum Finish im Kraichgau

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Andreas Raelert hat bem Sparkasse Challenge Kraichgau seinen Titel nicht verteidigen können. Drei Tage nach einer Zahnoperation erlebte der weltschnellste Athlet auf der Ironman-Distanz „einen harten und auch enttäuschenden Tag“. Sein Respekt galt den Siegern des Rennens, dessen Start wegen extremer Witterungsbedingungen mit kaltem Dauerregen und Gewitter am Rennmorgen zunächst um eine Stunde verschoben werden musste. „Ich gratuliere den Siegern Boris Stein, Maik Petzold und Timo Bracht sehr herzlich“, sagte der Gewinner der beiden vergangenen Jahre, der bereits beim Schwimmen spürte, dass er „alles andere als einen guten Tag erwischt“ hatte.

Der Titelverteidiger hatte sich sehr konzentriert auf das Rennen im Kraichgau vorbereitet. Die Challenge und die damit verbundene Deutsche Mitteldistanz-Meisterschaft sollte drei Wochen vor dem ersten großen Saisonhöhepunkt, dem Ironman Austria, ein Highlight im Sportjahr von Andreas Raelert werden. Doch dann brach dem Rostocker kurz vor seiner Abreise in den Kraichgau ein Backenzahn ab, der eine komplizierte zahnärztliche Behandlung und schließlich eine Kieferoperation notwendig machte. Der Rat seines behandelnden Arztes sprach gegen den Start bei der Challenge, den sich Andreas Raelert aber nicht nehmen lassen wollte. Erst am Rennmorgen entschied er sich, es zu probieren. „Es lief von Beginn an einfach nichts so zusammen, wie ich es mir gewünscht hätte“, erklärte er, „natürlich bin ich deshalb sehr enttäuscht. Ich hatte darauf gehofft, dass es trotz der Behandlung funktionieren könnte. Man weiß ja nie im Sport – man denkt: Vielleicht läuft es trotz aller nicht optimalen Vorzeichen ja doch noch gut.“

Als Fünfter kam Andreas Raelert nach 1,9 Kilometer Schwimmen in 24:33 Minuten aus dem Wasser des Hardtsee in Ubstadt-Weiher. Doch auf der anspruchsvollen 90-Kilometer-Radstrecke fehlte dem 36-Jährigen die nötige Kraft, um dem Wettkampf wie in den beiden vergangenen Jahren seinen Stempel aufzudrücken. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich in den vergangenen Jahren so einen Tag erlebt habe.“ Dennoch entschied sich der Rostocker dazu, das Rennen wie 3500 andere Starter der Challenge Kraichgau zu Ende zu bringen. „Wir teilen alle die gleiche Leidenschaft“, sagte Andreas Raelert, „deshalb wollte ich unbedingt finishen, auch wenn ich in manchen Trainingseinheiten schneller unterwegs gewesen bin.“ In 4:28:03 Stunden belegte Andreas Raelert nach dem abschließenden Halbmarathon den 21. Platz.

Bild (c) Raelert Brothers

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