Andreas Raelert holt sich den letzten Feinschliff für Kona – Bild (c) Raelert-Brothers
Andreas Raelert bereitet sich im Höhentrainingslager in Boulder auf sein wichtigstes Rennen des Jahres vor, die Ironman-Weltmeisterschaft am 12. Oktober in Kailua-Kona. Als Zwischenstopp auf dem Weg zu diesem Höhepunkt startet der amtierende Vizeweltmeister am kommenden Sonntag in Kanada beim Ironman 70.3 Muskoka. Fünf Wochen vor dem Ironman Hawaii ist dieser Wettkampf für Andreas Raelert ein wichtiger Test. „In den vergangenen Jahren habe ich eine ähnliche Vorbereitung gewählt“, erklärt er, „und in diesem Jahr passt der Wettkampf in Kanada gut in meine Vorbereitung für Hawaii. Man kann seine Wettkampfform sehr gut testen, und es bleibt danach noch Zeit, um sich zu regenerieren und weiter an der Feinabstimmung im Training zu arbeiten.“
Seit August befindet sich Andreas Raelert im US-amerikanischen Trainingsmekka Boulder, um sich in der Höhe des Bundesstaates Colorado gezielt auf die extremen Belastungen des Ironman Hawaii vorzubereiten. „Ich bin bislang sehr zufrieden mit dem Verlauf meines Aufenthaltes“, sagt der 37-Jährige, der nicht nur viele bekannte Gesichter auf den legendären Trainingsstrecken rund um Boulder getroffen hat, sondern auch seine Form weiter steigern konnte. „Der Ironman Austria hat mir gezeigt, dass ich ein gutes Niveau habe, aber dass ich für den Saisonhöhepunkt auf Hawaii noch an kleinen Details arbeiten muss“, erklärt Andreas Raelert, der in 7:59:51 Stunden in Klagenfurt souverän gewonnen hat.
In Boulder hat der Rostocker zuletzt gezielt an der Konstanz in allen drei Disziplinen gearbeitet. „Die Bedingungen sind hervorragend“, sagt Andreas Raelert, „es gibt in Boulder für alle Disziplinen und Trainingsinhalte das Passende.“ Der amtierende Ironman-Vizeweltmeister hat hier viele gute Akzente in der Quantität und Qualität seines Trainings gesetzt. „Auf Hawaii muss man in der bestmöglichen Form des Jahres antreten, um eine Chance au
f den Titel zu haben“, erklärt Andreas Raelert, der bei all seinen vier bisherigen Starts auf Big Island aufs Podium gelaufen ist. Aufgrund einer Muskelreizung, die er sich beim Ironman Austria zugezogen hat und des damit verbundenen Trainingsausfalls, ist das Rennen am Sonntag in Muskoka eine wichtige Bewährungsprobe.
Im vergangenen Jahr hat der Brite Tom Lowe das Rennen in der kanadischen Provinz Ontario gewonnen. Er setzte sich nach 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen in 4:08:54 Stunden durch. 2009 erreichte der dreimalige australische Hawaii-Champion Craig Alexander in 3:58:04 Stunden bei seinem zweiten von drei Siegen in Huntsville einen Streckenrekord. „Der Kurs des Ironman 70.3 Muskoka gilt als landschaftlich sehr schön und gleichzeitig auch als anspruchsvoll“, sagt Andreas Raelert, „für mich steht am Sonntag aber nicht so sehr die Endzeit im Blickpunkt, sondern vor allem die Frage, wie sich das Rennen aus dem Hawaii-Training heraus anfühlt.“