Andreas Raelert hofft auf einen versöhnlichen Saisonabschluss – Bild (c) Raelert Brothers
Am 8. Dezember startet Andreas Raelert in das letzte Triathlon-Langstreckenrennen des Jahres. Beim Ironman Western Australia möchte der Rostocker seine Saison mit einem guten Resultat beenden.
Das Rennen in Busselton soll für Andreas Raelert ein versöhnliches Saisonfinale werden. Beim Ironman Hawaii hatte Mitte Oktober ein eingeklemmter Nerv dafür gesorgt, dass der 37-Jährige erstmals in seiner gesamten Triathlonkarriere ein Rennen vorzeitig beenden musste. „Das musste erst einmal verarbeitet werden“, blickt Andreas Raelert zurück. Nach vier Podiumsplatzierungen in Folge hatte der Mitfavorit beim Radfahren auf Hawaii von Beginn an mit Problemen zu kämpfen. Bereits frühzeitig spürte er Taubheitsgefühle im linken Bein, doch die Probleme wurden immer stärker, bis der Weltrekordhalter auf der Ironman-Distanz nach rund 90 Kilometern sein Bein nicht mehr spürte. In der zweiten Wechselzone musste er das Rennen schließlich nach dem Radfahren beenden. „Es war eine große Enttäuschung, das wichtigste Rennen des Jahres auf diese Weise zu erleben“, sagt Andreas Raelert.
Nach der Enttäuschung auf Hawaii beschloss Andreas Raelert bald, dass er die Saison nicht auf diese Weise beenden möchte. Zurück im heimischen Rostock konzentrierte sich der zweimalige Hawaii-Zweite schnell wieder auf sein Training und fokussierte sich auf ein neues Ziel. „Meine Form war nach meiner Rückkehr noch ansprechend, und auf dieser guten Basis konnten wir aufbauen“, sagt Andreas Raelert. Gemeinsam mit seinem Trainer Wolfram Bott nahm er die Planung für einen Ironman in den Wintermonaten auf. Andreas Raelert entschied sich letztlich für den Start in Australien.
Um 5.30 Uhr Ortszeit startet am Sonntag, 8. Dezember, in Busselton der Ironman Western Australia – und damit am Samstag, 7. Dezember, 21.30 Uhr, deutscher Zeit. Gut zwei Autostunden südwestlich von Perth möchte Andreas Raelert beim zehnjährigen Jubiläum des Rennens um den Sieg mitkämpfen. „Meine Vorbereitung lief gut“, sagt der Ironman-Europameister von 2010, „wenngleich die Witterungsbedingungen im herbstlichen Rostock sich sehr von den Temperaturen unterschieden, die mich in Australien erwarten.“ Mit gezielten Einheiten im Wasser, auf dem Rad und im Laufen hat sich der 37-Jährige darauf eingestellt, dass der Wettkampf ab dem Start an der historischen Schiffsanlegestelle Busselton Jetty ein schnelles Rennen wird. Denn nach dem Schwimmen erwartet die mehr als 1600 Teilnehmer ein weitgehend flacher Drei-Runden-Radkurs und ein Marathon, der in vier Runden bewältigt wird.
Andreas Raelert möchte in Busselton mit einem erfolgreichen Rennen die Grundlage für die Saison 2014 legen. „Im kommenden Jahr steht der Ironman Hawaii wieder im Mittelpunkt unseres Wettkampfjahres“, sagt der Rostocker, „das Ziel von Michael und mir ist es, dass wir beide im kommenden Oktober wieder gemeinsam an der Startlinie des Ironman Hawaii stehen dürfen.“ Für dieses Ziel möchte Andreas Raelert in Busselton erste wichtige Punkte im Kona Pro Ranking sammeln.