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Boris Stein und Daniela Ryf gewinnen IRONMAN Switzerland

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Boris Stein feiert seinen größten Triumph – Bild (c) IRONMAN Switzerland

Die Schweizerin Daniela Ryf und der Deutsche Boris Stein haben den IRONMAN Switzerland, powered by ewz 2014 gewonnen. Sowohl für die 27 Jahre alte Solothurnerin als auch für den 29- jährigen Männersieger waren es besondere Erfolge: IRONMAN-70.3-Europameisterin Ryf feierte einen Tag nach ihrem Titelgewinn bei der 5i50-Europameisterschaft einen glänzenden Einstand bei ihrer IRONMAN-Premiere. Stein hatte im Juni bereits den IRONMAN 70.3 Switzerland in Rapperswil- Jona für sich entschieden und auch Ryf stand vor acht Wochen am Obersee bereits zuoberst auf dem Treppchen.

Ryf mit glänzender Taktik

Bei den Frauen war das Rennen von Beginn an fest in Schweizer Hand. Im Wasser setzte sich Céline Schärer sofort in der Spitzengruppe der Männer fest. Als Gesamtsechste kam die 24-Jährige nach 51:23 Minuten aus dem Wasser, Ryf hatte als Zweite bereits 5:18 Minuten Rückstand, die dritte Eidgenossin Regula Rohrbach sogar 9:07 Minuten. Auf dem Rad bestimmte zunächst Schärer 80 Kilometer lang das Tempo, bevor Rohrbach die Spitze übernahm. Nach 120 Kilometern zeigten sich Natascha Badmann, die nach dem Schwimmen fast 14 Minuten Rückstand auf Schärer aufwies, und Ryf erstmals an der Spitze. Bald darauf setzte sich die IRONMAN-Debütantin Ryf mit einem eindrucksvollen Solo ab. Mit 3:48 Minuten Vorsprung auf Badmann stieg sie vom Rad, während die 47 Jahre alte sechsfache Hawaiisiegerin in 4:55:00 die beste Radzeit vorlegte. Sonja Tajsich aus Deutschland lag nach dem Radfahren mit 8:13 Minuten Rückstand auf Platz drei. Im Marathon lief Ryf von der Spitze weg einen deutlichen Sieg heraus. In 9:13:30 Stunden feierte sie den Titel und damit ein herausragendes Debüt auf der Langstrecke. Badmann erreichte hinter ihrer 20 Jahre jüngeren Landsfrau vor tausenden begeisterten Zuschauern in 9:28:37 Stunden den Silberrang und strahlte voller Freude – es war ihr erster Start überhaupt beim IRONMAN Switzerland. Tajsich wurde Dritte in 9:29:15 Stunden, nachdem sie auf den letzten Kilometern bis auf 55 Sekunden an die Zweite herangelaufen war. Auf Platz vier lief Kristin Möller aus Deutschland dank des besten Marathons (3:00:28) in 9:30:15 Stunden vor der ungarischen Vorjahresdritten und Siegerin 2012 Erika Csomor (9:32:14).

Name Country Swim Bike Run Finish Div. Rank Overall Rank
Ryf, Daniela SUI 00:56:41 05:00:18 03:11:03 09:13:30 1 22
Badmann, Natascha SUI 01:05:10 04:55:00 03:23:01 09:28:37 2 44
Tajsich, Sonja GER 01:05:14 04:59:49 03:19:13 09:29:15 3 48
Möller, Kristin GER 01:06:35 05:17:31 03:00:27 09:30:15 4 51
Csomor, Erika HUN 01:05:12 05:04:55 03:16:51 09:32:14 5 60
Schärer, Céline SUI 00:51:23 05:16:35 03:22:00 09:35:24 6 76
Esefeld, Katrin GER 01:05:58 05:10:13 03:17:15 09:39:17 1 90
Ziemons, Kristina GER 01:08:45 05:13:53 03:14:10 09:42:33 2 108
Lehrieder, Carolin GER 01:01:09 05:24:23 03:15:18 09:45:05 7 117
Neuscheler, Evi GER 01:05:05 05:09:27 03:24:47 09:45:30 8 119

Stein holt großen Rückstand auf

Im Marathon spitzte sich die Dramatik des Männerrennens extrem zu. Als der Brite Stephen Bayliss nach 51:10 Minuten an der Spitze einer siebenköpfigen Gruppe mit den Mitfavoriten Filip Ospaly (Tschechien) und dem Schweizer Jan van Berkel aus dem Wasser kam, sah es danach aus, als könnte damit eine Vorentscheidung gefallen sein. Stein lag zu diesem Zeitpunkt über sieben Minuten zurück. Es schien fraglich, ob der 29-Jährige seine Laufstärke würde ausspielen können, denn auf dem Rad sorgten Ospaly, der Franzose Bertrand Billard und van Berkel für ein hohes Tempo. Billard kam als Führender in die zweite Wechselzone, van Berkel lag 2:20 zurück, dahinter hatte aber gerade Stein entscheidend Zeit gutgemacht. Dank des besten Radsplits (4:35:55) lag er mit 6:50 Rückstand auf Platz fünf knapp hinter Bayliss und dem Slowenen David Plese. Van Berkel startete rasant in den Marathon und lief nach zehn Kilometern an die Spitze. Dahinter rangierte zunächst Plese auf dem Silberrang, bevor Stein den Slowenen nach 17 Kilometern einholte. Der Rückstand des Deutschen auf van Berkel war bei der Halbmarathonmarke mit 5:02 aber immer noch groß. Stein hielt sein Tempo trotzdem weiter hoch, der führende Schweizer bekam zudem die Belastung des harten Renntages zu spüren. Nach 31 Kilometern lag Stein nur noch 1:30 Minuten hinter dem führenden Eidgenossen, drei Kilometer später lief er an die Spitze und in 8:33:02 zum Sieg vor Plese (8:34:13) und dem Überraschungsdritten, Marek Jaskolka aus Polen(8:40:40). Nachdem er so lange das Rennen bestimmt hatte, lief van Berkel in 8:46:33 hinter dem Tschechen Ospaly (8:43:23) als Fünfter ein. Ein starkes Rennen lieferte auch der Österreicher Daniel Niederreiter vom pewag racing team ab. Mit dem 8. Gesamtrang (7. Pro) konnte er nach einem verletzungsbedingt schwierigen Saisonstart ein kräftiges Lebenszeichen setzen.

Name Country Swim Bike Run Finish Div. Rank Overall Rank
Stein, Boris GER 00:58:49 04:35:55 02:53:49 08:33:02 1 1
Plese, David SLO 00:56:44 04:37:35 02:54:51 08:34:13 2 2
Jaskolka, Marek POL 00:51:23 04:51:09 02:53:46 08:40:40 3 3
Ospaly, Filip CZE 00:51:12 04:45:39 03:01:17 08:43:23 4 4
Berkel, Jan SUI 00:51:15 04:39:00 03:12:04 08:46:33 5 5
Thomas, Darby FIN 01:01:02 04:51:45 02:58:55 08:56:36 6 6
Friedrich, Alain SUI 00:58:42 04:50:36 03:02:43 08:58:13 1 7
Niederreiter, Daniel AUT 00:54:40 04:51:55 03:08:30 08:59:28 7 8
Christensen, Anders DEN 01:02:50 04:48:53 03:03:39 09:01:09 1 9
Stutz, Reto SUI 01:00:56 04:35:08 03:19:53 09:02:00 8 10

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