Andreas Raelert gilt ja eher als ruhiger Zeitgenosse. Für große Schlagzeilen sorgt der ehemals schnellste Mann auf der Langdistanz so gut wie ausschließlich sportlich. Doch gerade auf dieser Ebene war es in den letzten Monaten sehr ruhig. Nach seinem Aus bei den IRONMAN World Championships auf Hawaii gab es zwar Gerüchte um eine Verletzung, doch man hielt sich hier mit Informationen auffällig zurück. Während Bruder Michael schon ein ziemlich arbeitsreiches Jahr hatte, steigt nun auch Andreas wieder „in den Ring“. Beim Cannes Triathlon wird der Rostocker seinen Saisonauftakt feiern.
Bereits zum zweiten Mal in Folge startet Raelert beim Cannes International Triathlon und eröffnet damit sein persönliches Wettkampfjahr 2017. „Ich habe eine Menge Trainingsstunden absolviert“, so der Hawaii-Zweite von 2015, „umso mehr freue ich mich nach den langen Monaten der Vorbereitung im Winter jetzt auf mein Wettkampfdebüt in der Saison 2017.“
Im vergangenen Jahr konnte Andreas Raelert in Cannes Rang 3 belegen. „Es war ein sehr anspruchsvolles und auch schnelles Rennen“, blickt er zurück, „vor allem an die gute Organisation des Wettkampfes und an die Strecke habe ich sehr gute Erinnerungen.“ Lediglich das Wetter war im letzten Jahr nicht optimal, und beim Laufen fehlte Andreas Raelert damals zum Saisonstart noch etwas Spritzigkeit, um den Franzosen Etienne Diemunsch und Giulio Molinari aus Italien im Finale noch abfangen zu können.
Starkes Feld mit Kienle, Clavel, Molinari, Degasperri
Bei der vierten Auflage des Rennens sieht er sich einem starken Profifeld gegenüber. Nicht nur der zweimalige Zweite Giulio Molinari und dessen Landsmann Alessandro Degasperi stehen am Start, auch einige einheimische Asse wie Sebastian Kienle und Maurice Clavel sind mit am Start, die auf der Strecke von 2 Kilometer Schwimmen, 95 Kilometer Radfahren und 16 Kilometer Laufen das Rennen mitbestimmen können. „Insbesondere der Radkurs mit rund 1500 Höhenmetern hat es sich wirklich in sich“, sagt Andreas Raelert.
Auf den Wettkampf, der das Feld von der Côte d’Azur durch die französischen Seealpen und zurück nach Cannes führt, freut sich Andreas Raelert ganz besonders. Im Winter hat er in verschiedenen Trainingscamps auf Lanzarote an seiner Grundlagenausdauer gearbeitet und zuletzt in Rostock diese Basis weiter vertieft. „Ich bin selbst gespannt, wie weit ich jetzt schon bin“, sagt Andreas Raelert, „es ist das erste Rennen des neuen Jahres, und da ist man immer besonders gespannt. In Cannes möchte er mit einem guten Saisoneinstand überzeugen“.