Caroline Rauscher – Entgiften, Entschlacken – Der Mensch ist doch keine Sondermülldeponie
Alle Jahre wieder: beginnender Frühling ist Hochkonjunktur für Diäten aller Art.
Für diejenigen, die nicht einfach bloß eine ganz gewöhnliche „Diät“ machen wollen um Gewicht zu verlieren, sondern den gesundheitlichen Aspekt im Blick haben, für diese Zielgruppe hat sich die Industrie natürlich was einfallen lassen:
Detox heißt das neue Zauberwort:
Macht es Sinn zu entgiften, zu entschlacken? NEIN, ist die klare Antwort. Diese Schlacken und Gifte, die immer propagiert werden, die existieren nicht in unserem Körper. Es gibt überhaupt keine Schlackenstoffe aus medizinischer Sicht, sondern diese fallen in der metallverarbeitenden Industrie an.
Liegt eine schwere Erkrankung vor, und der Mensch tatsächlich vergiftet ist, dann braucht er intensivmedizinische Betreuung und kein Lifestyle Detoxprodukt.
Unser Körper verfügt über ein effizient arbeitendes Ausscheidungssystem, das schädliche Stoffe über den Urin, den Stuhlgang und die Haut abtransportiert. Was wir über die Nahrung an belastenden Stoffen aufnehmen, werden wir über dieses Ausscheidungssystem wieder los.
Niere, Leber, Darm und Haut übernehmen diese Aufgaben. Sie entfernen und neutralisieren innerhalb kurzer Zeit selbständig, ohne die Hilfe von irgendwelchen Hilfsmitteln Gifte selbst. Diese ganzen Detox Wundermittel können diese Abläufe im Körper nicht beschleunigen. Detoxprodukte erstrecken sich über eine große Palette: vom Duschgel, über den Tee hin zum Smoothie.
Oft enthalten Tees und Smoothies entwässernde und abführende Zusätze die dem Konsumenten den reinigenden und gewichtsreduzierenden Effekt vorgauckeln. Wissenschaftlich gesehen ist da aber nichts dran, außer der Tatsache, der Geldbeutel schlanker wird.
Grundsätzlich ist dieser Detox Gedanke nicht neu, sondern eine uralte Idee, die neu und teuer verpackt wurde: Fasten Heilfasten, diese Strategien gibt es schon seit ewigen Zeiten.
Fasten/Heilfasten:
Beim Fasten setzt man den Körper ganz bewusst einem mehr oder weniger großen Energiedefizit aus. Das führt auch zu einer Unterversorgung an wichtigen Stoffen wie Aminosäuren und Mikronährstoffen. Für einen Athleten ist Heilfasten vom Leistungsaspekt nicht anzuraten, weil dadurch die hart erarbeitete Muskulatur abgebaut wird. Wird der Herzmuskel zur Energiegewinnung angegriffen, hat das lebensgefährliche und lebenslange Folgen.
Reines Fasten bedeutet knallharter Verzicht auf Nahrung. D.h. es kommt zu keiner Ernährungsumstellung und bleibt damit bei den unveränderten Gewohnheiten.
Wenn Fasten dann aber richtig:
Wenn man sich zu einer drastischen Fastenkur entschließt, einfach aus dem Grund, weil es ab und zu gut tun kann sein Körperempfinden und den Geist zu entlasten, dann ist es wichtig, dass ausreichend Eiweiß zugeführt wird, um eben die wertvollen Eiweißstrukturen im Körper vor dem Abbau zu schützen.
Der gesunde Weg: eine dauerhafte Ernährungsumstellung
Gerade Sportler klagen oft über hartnäckige Entzündungen. Dann ist für diese und natürlich auch für alle anderen auch, der richtige Weg, dauerhaft ihre Basisernährung in Richtung basische Lebensmittel umzustellen. D.h. Obst, Gemüse, Kartoffeln etc. ganz bewusst in den Speiseplan einbauen und dafür den übermäßigen Verzehr von Fleisch, Wurst und Milchprodukten zu reduzieren. Also ein ausgewogenes und an die Bedürfnisse der sportlichen Belastung angepasstes Maß finden.
Tipp: Selber Kochen und gezielt einkaufen, damit lebt (und trainiert) man automatisch schon gesünder und besser.
Mehr Infos zu Caroline Rauscher gibt es unter www.nutritional-finetuning.de