Michael Weiss startet mit alten und neuen Partnern in die neue Saison – Bild (c) Franceso Tommasi
Der österreichische Triathlonprofi Michael Weiss startet am Freitag bei der Challenge Dubai in die Saison. Das Rennen in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate ist Teil eins der neuen und mit einer Million US-Dollar dotierten „Triple Crown“-Serie. Die Halbdistanz mit einem Starterfeld, das den Vergleich mit Hawaii nicht scheuen muss, ist für Weiss der erste Härtetest – und auch für sein neues Set-Up.
Der 34-Jährige fährt in dieser Saison auf Falco Bike ab, deren Räder aufgrund ihres spektakulären Designs auch von „Batman“ gefahren werden könnten. „Die Rahmenform nennt sich Beam-Bike, hat eine spezielle Triathlon-Geometrie, die mir große aerodynamische Vorteile bringt. Ein entscheidender Faktor ist zudem die extrem komfortable Sitzposition, schließlich muss ich auf der Langdistanz nach 180 km Einzelzeitfahren noch einen Marathon laufen“, erklärt Weiss.
In Dubai kommt das Falco V zum Einsatz – V wegen seiner außergewöhnlichen Rahmenform. „Durch die Zusammenarbeit mit Michael Weiss haben wir die Möglichkeit, wichtige Erfahrungswerte von einem der besten Triathleten der Welt auf dem Rad zu sammeln. Dieses Feedback fließt in die Weiterentwicklung unserer Bikes ein“, erklärt Falco-Geschäftsführer Bin Tan. Die Laufräder kommen weiterhin vom steirischen Carbon-Spezialisten XeNTiS, bei der Wattmessung vertraut der Niederösterreicher nach wie vor auf seinen langjährigen Partner SRM.
Die „Kennenlernphase“ mit dem neuen Material verlief ohne Probleme, am Freitag wartet bei der Challenge Dubai über die Halbdistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21 km Laufen) die erste Standortbestimmung über die Halbdistanz. Und ein hochkarätiges Starterfeld, das angeführt wird von Michael Raelert aus Deutschland und Kurzdistanzspezialist Javier Gomez.
Der Spanier ist hochdekoriert, war Olympia-Zweiter 2012 in London und ist mehrfacher Welt- und Europameister. Seine beiden bisheri gen Starts auf der Halbdistanz konnte er gewinnen, darunter die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft 2014. Dazu kommen zahlreiche Spezialisten wie Andy Potts aus den USA oder der Neuseeländer Terenzo Bozzone. „Das Rennen ist extrem stark besetzt, muss den Vergleich mit Hawaii nicht scheuen. Ich habe in den letzten acht Wochen in Lucca gut trainiert und werde alles geben. Aber ich mache mir keinen Druck.“
Im Sinne eines intelligenten Formaufbaus ist Weiss noch nicht in absoluter Hochform. „Das würde zum jetzigen Zeitpunkt auch gar keinen Sinn machen.“ Ziel ist eine Platzierung in den Top-Ten. Für Extra-Motivation sorgt das Preisgeld – der Sieg bei der Challenge Dubai ist mit 65.000 US-Dollar dotiert. Nur mehr der Sieger hat die Chance auf die mit einer Million US-Dollar dotierte „Triple Crown“, die neben Dubai auch noch die Rennen im Oman (7. August) und in Bahrain (11. Dezember) umfasst. „Das Preisgeld ist natürlich ein Hammer. Aber ich verschwende daran keinen Gedanken. Für mich ist es ein Rennen wie jedes andere.“