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Chefsache – my road to Roth – vom Probeplantschen und Fressorgien

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Nach einem aufregenden gestrigen Tag, den ich mir aufgrund meines verrissenen Rückens etwas entspannter gewünscht hätte, hoffte ich heute auf einen etwas ruhigeren Tag. Nach einer erholsamen Nacht war ich gespannt, wie sich mein Rücken nach dem Aufstehen anfühlte. Naja, nach dem Aufstehen schmerzte er enorm – aber den Schmerz kannte ich – lediglich der Behandlungsschmerz, da der Physio da gestern schon mal richtig rein gefahren ist. Ansonsten ging es aber bereits viel besser.

Am Plan stand heute ein Ruhetag, lediglich ein bisschen Schwimmen hat mir mein Trainer Markus Ressler freigestellt. Also wollte ich die Gelegenheit nützen, um ein paar Minuten im Main-Donau-Kanal zu schwimmen. Mehr ging eh nicht, denn ich hab in der Früh derart getrödelt, dass ich erst 20 Minuten vor Ende des offiziellen Schwimmens angekommen bin.

Als ich am Startgelände ankam, war ich erstmal baff. Ich bilde mir an, in meinen Jahren als Triathlet und Journalist bereits einiges gesehen zu haben, aber damit hätte ich nicht gerechnet. Wäre die Wechselzone nicht frei von Rädern gewesen, hätte ich nachfragen müssen, ob das Rennen bereits heute gestartet wird. Hunderte Athleten und Zuschauer standen am oder schwammen im Main-Donau-Kanal. Ich war noch nie bei einem offiziellen Schwimmtraining mit dabei, aber das war wirklich cool. Das Wasser mit 22,4°C angenehm, mit Neo sowieso 😉

Ordentlich Betrieb herrschte schon 2 Tage vor dem Rennen

Rein in den Neo 😉

Das Gefühl im Wasser war gut, der Rücken bereitet auch beim Schwimmen keine Probleme, das war mir das Wichtigste. Nach wenigen hundert Metern ging es nach 15 Minuten wieder raus aus dem Wasser, denn danach kamen bereits die Polizeiboote, die den Kanal von Schwimmern, die „Überstunden“ machen wollten, zu befreien.

Der Neo passt, die Form passt, ob auch die Wassertemperatur passt?

Danach ging es ins Auto, um mir noch einmal den Rennkurs genau anzuschauen. Mit Hilfe meiner GARMIN 920XT habe ich den Kurs gleich aufgezeichnet, um ihn mir anschließend am Computer nochmals anzusehen. Ich war zwar schon 3 oder 4 Mal mit dem Motorrad als Kameramann am Kurs, habe dabei jedoch nie die komplette Runde in einem Stück abfahren können. Durch die Besichtigung konnte ich meine Erinnerungsfragmente aus den letzten Jahren zu einem großen Ganzen zusammen stellen. Fazit: mit dem Auto ging es ganz gut dahin 😀

Danach ging es noch einen Sprung ins Festgelände, wo ich mich noch akkreditierte und eine kurze Expo-Runde absolvierte. Ich entschied mich, die Pasta-Party dieses Jahr auszulassen und mich stattdessen im Quartier zu erholen und vollzustopfen. Carbo-Loading ist irgendwie ein seltsames Ritual. Alles, was ich sonst eigentlich in meiner üblichen Ernährung vermeide, sollte vor allem am vorletzten Tag in Hülle und Fülle auf dem Speiseplan stehen. In diesem Jahr habe ich auch eine so genannte „Saltin-Diät“ gemacht, das heißt, man reduziert bis 3 Tage vor dem Rennen die Zufuhr von Kohlenhydraten auf ein vernünftiges Minimum, um danach 3 Tage lang aufzuladen. Gerade 2 Tage vor dem Wettkampf sollte man noch ordentlich reinhauen, am Tag vor dem Rennen will ich den Verdauungstrakt dann nicht mehr übertrieben herausfordern.

So sitze ich nun nach einem Großeinkauf im Hotelzimmer und komme mir vor wie ein Essgestörter. Ich gehe nicht ins Detail, was ich da heute alles in mich reingestopft habe, aber wenn ich das jeden Tag machen würde, müsste man mich am Sonntag in den Kanal rollen. Jedoch hat sich diese Strategie für mich in den letzten Jahren auch bei noch längeren Bewerben sehr bewährt und so bin ich mir sicher, dass es auch für den Sonntag wieder passen wird.

Morgen wird noch mal ein vielbeschäftigter Tag, bevor ich am Sonntag nur eines machen muss – ein bissl sporteln mit ein paar Gleichgesinnten 😉

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