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Das Projekt Rio des ÖTRV!

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Viel wurde diskutiert und gespottet nach den wenig erfreulichen Ergebnissen der gesamten österreichischen Delegation bei den Olympischen Spielen 2012 in London. Erfreulicherweise wurde beim ÖTRV schnell gehandelt. Nach den ersten Gesprächen in London zwischen Sportdirektor Robert Michlmayr und dem damaligen DTU Bundestrainer Roland Knoll, wurde schnell ein Paket geschnürt, mit dem die österreichische Triathlonelite für die nächsten vier Jahre einen großen Schritt vorwärts machen soll. Das Projekt Rio 2016 wurde geboren.

Doch was steckt hinter diesem Namen der Zuversicht? Welche Ideen und Visionen verbergen sich dahinter? triaguide hat seinen Experten für die Olympische Distanz, Mag. Gerald Dygryn, der selbst mit unserer Bloggerin Julia Hauser ein Mitglied des Kaders trainiert, ausgeschickt, um ein wenig hinter die Kulissen zu sehen. Und um alles aus erster Hand zu erfahren wurde daraus ein Interview mit dem Projektleiter Robert Michlmayr.

Dygryn: Welche sportlichen Ziele hat der ÖTRV für die kommende nacholympische Saison?

Michlmayr: Neben der Erhöhung der Lizenzzahlen im Nachwuchsbereich und der Anstrengung, mehr Kinder und Jugendliche zum Triathlon zu bringen, hat sich der ÖTRV für 2013 im Wesentlichen vorgenommen, die Weltranglistenplatzierungen der österreichischen AthletInnen zu verbessern. Vor allem für die „Projekt Rio“-AthletInnen soll es damit leichter werden, ab 2014 in die Rennlisten der Qualifikationsrennen für Olympia 2016 reinzukommen. Weiters streben wir eine Verbesserung der Platzierungen beider Jugend EM Teams an und eine Top 15 Platzierung bei den Nachwuchs Europameisterschaften der Junioren und U23 Kategorie.

D.: Du hast nun schon das Projekt Rio angesprochen. Was kann man sich darunter vorstellen?

M.: Beim Projekt Rio geht es um einen Maßnahmenblock, der für jeden der AthletInnen zur Verfügung steht. Bis zu den olympischen Spielen und über das Zwischenziel Heim EM 2014 hinaus, wird damit den Sportlern und Sportlerinnen ein System gewährleistet werden, das Spitzenergebnisse möglich machen soll. Bei den Maßnahmen handelt es sich um einen Athletencheck, leistungsdiagnostischer Überprüfungen, sechs bis acht Kurzcamps in Österreich, einen dreiwöchigen Klimalehrgang in Südafrika, sowie der Beschickung von bis zu acht definierten internationalen Wettkämpfen pro Jahr. Für jedes Kadermitglied des Projektes ergibt sich daraus eine Fördersumme von 5 000 bis 15 000 Euro jährlich.

D.: Wer ist im Moment in diesem Projekt und wie kann man sich dafür qualifizieren?

M.: Bei den Damen sind Julia Hauser, Theresa Moser, Lisa Perterer, Sara Vilic und Lydia Waldmüller dabei. Das Herrenteam besteht aus Andreas Giglmayr, Lukas Hollaus, Luis Knabl, Paul Reitmayr und Thomas Springer. Mit jedem dieser AthletInnen werden Jahr für Jahr in einem Diagnosegespräch Kriterien erarbeitet, die sich nach Geschlecht und Alter unterscheiden können und sehr individuell angesetzt werden. Schafft ein/e andere/r AthletIn des gleichen Alters und Geschlechts diese Kriterien, so rückt sie/er in das Projekt auf.

D.: Hinter dem Projekt Rio verbirgt sich auch eine große BetreuerInnenanzahl. Kannst du uns einen Überblick über die Namen und deren Aufgaben geben?

M.: Für die sportliche Betreuung des Teams bei den Lehrgängen sind Roland Knoll und ich selbst verantwortlich. Dr. Alfred Fridrik ist als Teamarzt dabei, Anna Hettegger als Physiotherapeutin und Mag. Barbara Wolfschluckner vom IMSB als Leistungsdiagnostikerin. Weiters ist noch Dr. Alena Kos (Anthropometrie) und Dr. Friderike Michlmayr (Sportpsychologie) mit im Boot.

D.: Roland Knoll ist also nicht der neue ÖTRV Bundestrainer?

M.: Nein, Roland ist der Projekttrainer. Er stellt die Trainingspläne für die Kadertrainingsmaßnahmen zusammen und leitet diese auch.

D.: Welche Maßnahmen stehen als nächstes auf dem Programm?

M.: Nach den ersten Trainingswochenenden in Wien, Kitzbühel, Innsbruck und zuletzt neuerlich in Wien, freuen wir uns jetzt schon auf drei Wochen Südafrika. Dabei werden außer Lydia Waldmüller und Paul Reitmayr alle dabei sein. Zu Beginn des Lehrganges werden wir auch gesammelt am Start des Afrika Cup Rennens über die Sprintdistanz in Kapstadt stehen. Ein gute Möglichkeit für alle, die ersten Punkte zu sammeln. Danach wird das Hauptaugenmerk allerdings dem Grundlagentraining gewidmet werden.

D.: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen dir und deinem Team ein verletzungsfreies und erfolgreiches Trainingslager.

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