Alistair Brownlee hat es als erster Triathlet geschafft, einen Olympiasieg erfolgreich zu verteidigen. Eine herausragende Leistung in allen drei Disziplinen brachte dem Engländer die zweite Goldmedaille in Folge – sechs Sekunden vor seinem Bruder Jonathan, der sich nach der Bronze-Medaille in London nun die Silberne umhängen darf. Siebenundreißig weitere Sekunden vergingen, ehe der Südafrikaner Henri Schoeman das Olympia-Podium komplett machte. Er setzte sich gegen seinen Landsmann Richard Murray durch, dem der undankbare vierte Platz blieb.
Nachdem es einige Zeit ruhiger war um die Brownlee-Brüder, zeigten sie sich pünktlich in Rio wieder in Bestform. Der Titelverteidiger dominierte das Rennen von Beginn an, um dann seinen Bruder nach etwa der Hälfte der Laufstrecke stehen zu lassen.
„Wir wollten es genießen, dass wir in der Lage waren, heute auszureißen. Die letzten drei Monate Training liefen so gut, dadurch konnten wir das Rennen auf unsere Art machen. Das wichtigste war, dass ich heute so richtig aufdrehen konnte. Ich habe dieses Jahr so hart trainiert, wie ich konnte und habe es auf den Tag genau auf den Punkt gebracht. Die Rekorde sind nicht das wichtigste für mich, es ist mehr das Gefühl, am Tag X aufzudrehen und das Rennen zu gewinnen. Ich hab das geschafft. , so der frischgebackene Doppel-Olympiasieger nach dem Rennen.
“Obviously it is very special, but the important thing is that I turned up today. I have trained as hard as I can this year and executed on the day. The records, and being able to retain it, isn’t the big thing for me. It is turning up on this day and winning the race. I did that. Vielleicht wird mir diese ungeheuerliche Leistung auch erst in einigen Wochen richtig bewusst, aber jetzt bin ich einfach froh, dass ich es geschafft habe und Jonny ebenso“, so der frischgebackene Doppel-Olympiasieger.
Während frühere olympische Entscheidungen lange spannend geblieben sind, war die Richtung, in die dieser Bewerb gehen würde, schnell klar. Die beiden Brownlee-Brüder blieben beim Schwimmen in Schlagdistanz zu den Schnellsten und bestimmten das Tempo auf der Radstrecke von Beginn an. Als Teil einer 10-köpfigen Spitzengruppe setzten sie sich weiter vom Feld ab. Auf der Laufstrecke waren die beiden Engländer dann unantastbar. Speziell Alistair, der sich nach rund der Hälfte der Laufstrecke von seinem Bruder absetzen und die letzten Meter bis zur Ziellinie noch einmal voll genießen konnte.
Nicht optimal lief es für den österreichischen Kandidaten Thomas Springer. Bereits beim Schwimmen mit großem Rückstand auf die Spitze als Letzter aus dem Wasser gekommen, kämpfte sich der Österreicher durch sein erstes Olympiarennen und beendete es auf dem 47. Gesamtrang. Seine Enttäuschung war auch aus seinem ersten Facebook-Statment heraus zu lesen: „Das Ende ist immer gut, und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. Vielen Dank für alle Nachrichten! Ich habe nach dem extremen Frühjahr nochmal alles versucht, um fit zu werden… Ich kann mir nix vorwerfen…“
Triathlon at the Rio 2016 Olympic Games
1.5km swim, 40km bike, 10km run
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