Triathlon konnte in den letzten Jahren einen unglaublichen Anstieg an Teilnehmerzahlen verbuchen. Wir gehen sogar soweit zu behaupten, Triathlon hat sich zu einem richtigen Volkssport entwickelt. Die Entscheidung für den Triathlon ist eigentlich eine logische, denn es vereint die 3 Sportarten, die wir von Natur aus eigentlich können müssten. Laufen lernen wir bereits mit wenigen Monaten, ein paar Jahre später satteln wir das erste Mal das Fahrrad und spätestens mit Schulbeginn werden wir das erste Mal mit der „Freischwimmer“-Plakette konfrontiert.
Die Basics stimmen also bei den meisten und trotzdem ist der Schritt, diese 3 Sportarten in einem Wettkampf zu absolvieren, doch ein recht großer. Vor allem beim Schwimmen ist die Hemmschwelle bei angehenden und „verhinderten“ Triathleten sehr groß. Viele fürchten sich vor dem Massenstart, dem kalten Wasser und der oft langen Zeit, die sie ununterbrochen schwimmen müssen.
Zudem unterscheidet sich das, was wir im Volksmund als „Schwimmen“ bezeichnen, meist gehörig von dem, was man benötigt, um bei einem Volkstriathlon 800 Meter oder gar bei einer Langdistanz 3,8 Kilometer zu schwimmen.
Und doch ist es einfacher, als sich das die meisten vorstellen. Unser erster Tipp, den wir euch geben können, ist, euch gleich von Anfang an professionelle Hilfe zu holen. Schwimmworkshops gibt es mittlerweile um jede Ecke und die Trainer lehren euch gleich von Anfang an die richtige Technik. Habt keine falsche Scham, euch mit wenig Schwimmkenntnissen zu solchen Workshops anzumelden, denn oft ist das sogar besser.
Denn es ist schwieriger, festgefahrene und meist falsche Bewegungsabläufe im Nachhinein abzuändern. Viele Schwimmtrainer bieten so genannte „Anfängerworkshops“ an, bei denen ihr die Schwimmtechnik von der Pieke auf lernt. Gute Schwimmtrainer können euch die Grundzüge des Schwimmens schon in wenigen Stunden beizubringen. Was ihr daraus macht, liegt aber nur an euch selbst, denn kein Meister ist vom Himmel gefallen. Regelmäßiges Training ist erforderlich, um euch die Technik richtig einzuprägen und zu verbessern.
Der sinnvolle Schwimmstil im Triathlon ist das Kraulschwimmen. Bei kleinen Volkstriathlons kommt man aber auch mit Brustschwimmen über die Runden. Doch wer diesen Sport mit einer gewissen Ernsthaftigkeit betreiben will, kommt über das Erlernen der Kraultechnik nicht herum. Die Kraultechnik ist die kraftschonendste und gleichzeitig auch die schnellste Fortbewegungsart im Wasser.
Die Kraultechnik im Schwimmen unterscheidet sich von der eines reinen Schwimmers im Becken doch erheblich. Triathleten machen ihren Vortrieb zum Großteil mit den Armen, der Beinschlag ist im Vergleich zu reinen Schwimmern deutlich schwächer, da dieser viel Kraft kostet. Der Beinschlag dient dem Triathleten mehr zur Stabilisierung der Wasserlage als dem echten Vortrieb.
Wenn ihr mit dem Schwimmen beginnt, solltet ihr als erstes das richtige Wassergefühl bekommen. Ein schneller Schwimmer kommt vor allem durch den geringen Wasserwiderstand und weniger durch brachialen Krafteinsatz vom Fleck. Deshalb ist es wichtig, gut durch das Wasser zu gleiten. Die Geschwindigkeit im Schwimmen wird in der sogenannten „Gleitphase“ gemacht.
Versucht bei euren ersten Schwimmversuchen gleich einmal, euch vom Beckenrand abzustoßen und ohne das zutun von Händen und Beinen so weit wie möglich zu gleiten. So bekommt ihr nach und nach das richtige Gefühl für die optimale Wasserlage. Für die richtige Wasserlage gibt es jede Menge sinnvoller Übungen, die euch bei diesen Schwimmworkshops als erstes gezeigt werden.
Tipps für das Schwimmtraining:
Sucht euch einen guten Schwimmtrainer oder einen Schwimmworkshop und erlernt die Technik gleich von Anfang an richtig.
Gebt nicht auf, aller Anfang ist schwer.
Trainiert regelmäßig und legt nicht zu lange Pausen ein
Trainiert am Anfang nicht zu lange Distanzen, denn je größer die Ermüdung, desto schlampiger wird eure Technik.
Verwendet auch hin und wieder Schwimmhilfen wie Flossen, Pullboy. Paddles solltet ihr erst einsetzen, wenn eure Technik wirklich sitzt, sonst ist die Verletzungsgefahr größer als der Nutzen.
Mach nach Möglichkeit regelmäßig Videoanalysen, so analysiert ihr Technikfehler am schnellsten.
Übt das Freiwasserschwimmen, vor allem beim Orientieren haben viele am Anfang Probleme
Wenn ihr euch einen Neoprenanzug kauft, muss es nicht gleich der teuerste sein. Für Anfänger ist es oft sogar besser, sich einen günstigeren zu kaufen, weil diese oft mehr Auftrieb erzeugen, was für Anfänger von Vorteil ist, geübte Schwimmer aber oft eher behindert.
Übt auch das Schwimmen in einer größeren Gruppe. Dadurch könnt ihr euch schon vorzeitig auf die Wettkampfsituation einstellen
Wir wünschen euch viel Spaß beim Einstieg in euer Schwimmtraining!