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Der Wasser- und Elektrolythaushalt ist für die Leistungsfähigkeit vom Menschen von entscheidender Bedeutung. Dabei spielt sowohl die ausreichende Zufuhr von Wasser wie auch die Einnahme zusätzlicher Elektrolyte eine entscheidende Rolle. Bei intensiver körperlicher Belastung können sich nicht ergänzte Wasser- und Mineralstoffverluste negativ auf die körperliche und auch die geistige (mentale) Leistungsfähigkeit auswirken. Schon bei geringerem Schweißverlust, der nicht sofort wieder kompensiert wird, können sich diese Defizite rasch bemerkbar machen.
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Tabelle: Auswirkungen eines nicht kompensierten Wasserverlustes (in % des Körpergewichtes)
Noch vor Jahren tranken Sportler während ihrer Belastung fast ausschließlich Wasser – einerseits eine öde Sache, andererseits ist reines Wasser für den Sportler zu wenig, um die durch das Schwitzen verlorenen Ressourcen wieder aufzufüllen. Auch die später bekannte „Apfelsaftschorle“ dient nicht als ausreichendes Elektrolytgetränk. Diesen Umstand nutzte vor 20 Jahren die Firma „Isostar®“, um das erste weltbekannte Elektrolytgetränk auf den Markt zu bringen. Mit einem unglaublichen Werbeaufwand hämmerten sie in die Gehirne der Sportler, wie wichtig Elektrolyte für sie sind. Eine wertvolle Aufklärungsarbeit, die diese Firma damals leistete. In den nächsten Jahren schritt die Entwicklung solcher Getränke schlagartig voran und heute findet sich eine Fülle von Elektrolytgetränken verschiedenster Marken in Supermarktregalen und Sportgeschäften.
Die Darreichungsform:
Die bekannteste und wahrscheinlich auch beste Form ist die des Elektrolytpulvers. Sie sollte in der Praxis und von der Zusammensetzung auf jeden Fall Fertiggetränken mit hohem Einfachzuckergehalt und auch Sirups vorgezogen werden, da die Erhaltung der Vitamine und Mineralstoffe in Pulverform am ehesten gewährleistet werden kann.
Die Inhaltsstoffe:
Gute Elektrolytgetränke zeichnen sich durch ein breites Spektrum an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen aus. Sehr wichtig ist auch das optimale Verhältnis zueinander. Gute Elektrolytgetränke enthalten die Vitamine und Mineralstoffe genau in jenem Verhältnis, wie sie im menschlichen Schweiß verloren gehen. Dadurch kann der Sportler sicher sein, dass er genau die Menge an Elektrolyten, die er verloren hat, wieder auffüllt und ist damit auch mit keiner Substanz über- oder unterversorgt. Viele Hersteller halten sich einfach an die vom Gesetzgeber empfohlene RDA (Tagesbedarf) der einzelnen Substanzen und decken damit nicht den wirklichen Bedarf des Sportlers.
Die Kohlenhydratquellen:
Hier hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Anfangs waren Elektrolytgetränke ausschließlich zum Ausgleich des Mineralstoffhaushaltes da, heutzutage erfüllen sie auch eine wichtige Rolle als Kohlenhydratlieferant. Viele verschiedene Arten von Kohlenhydraten und -Mischungen werden heute in solchen Produkten angeboten. Manche Getränke enthalten reine Dextrose, andere hingegen mischen diese mit Fructose oder Maltodextrin. Auch hochmolekulare und somit extrem langkettige Kohlenhadrate werden verwendet. Die magenverträglichste Kohlenhydratquelle für Elektrolytgetränke ist meist die Dextrose. Sie ist das Endprodukt der Kohlenhydratverstoffwechselung und wird somit äußerst schnell vom Körper aufgenommen. Langkettige Kohlenhydrate wie Maltodextrin oder Fructose können gut wirken, verursachen aber häufig Magenprobleme. Deshalb sollten sie unbedingt ausgiebig im Training getestet werden.
Elektrolytgetränke sollten bei jeglicher sportlicher Belastung, die einen Schweißverlust nach sich zieht, eingesetzt werden. Auch bei Saunabesuchen oderKrankheiten ist eine zusätzliche Einnahme von Elektrolytgetränken zu empfehlen. Die Anwendung und der Bedarf sind äußerst unterschiedlich. Zumindest ein Drittel der täglich zugenommenen Flüssigkeit sollte für Sportler in Form von Elektrolytgetränken erfolgen.
Eckdaten Elektrolytgetränke |
Einsatzgebiet: Sämtliche Sportarten zur Re-Mineralisierung des Körpers nach Belastungsbedingtem Flüssigkeitsverlust Positive Effekte: erhält die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit während der Belastung Verfügbarkeit: als Elektrolytpulver (beste Wahl) als Sirup als Fertiggetränk Dosierung: je nach Bedarf und körperlicher Belastung Anwendungsdauer: Dauereinnahme in Trainingsphasen empfohlen Neben- oder Wechselwirkungen: durch große Qualitätsunterschiede bei den Produkten diverse Unverträglichkeiten möglich Qualitätsmerkmale: gute Elektrolytgetränke enthalten keinen weißen Zucker (Saccharose) und haben eine umfangreiche Vitamin- und Mineralstoffbilanz Bezugsquellen: Sportfachhandel, Apotheken |
Bild (c) Carsten Jünger / pixelio.de