Nachdem ich mit einigen Athleten ihr Rennen beim IRONMAN 70.3 St. Pölten analysiert hatte, kamen wir zu wichtigen Erkenntnissen, die ich heute auch mit dir teilen möchte. Ein wesentlicher Punkt dabei war der richtige Fokus im Rennen. Deine Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was du erreichen möchtest ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Viele Athleten fühlen sich beim Schwimmstart nicht wohl und denken oft an negative Ereignisse, die eintreten könnten. Dabei wäre es so wichtig, dass sie sich stattdessen auf ihre Handlungen, wie Technik, Atmung oder Wasserlage, fokussieren.
Nur wenn du mit deinem Fokus zu hundert Prozent bei den richtigen
Ausführungen bist, kannst du diese auch exakt und zielgereicht umsetzen.
Dasselbe gilt am Rad. Immer wieder berichten mir Athleten, dass sie
bei Überholvorgängen abgelenkt sind und dadurch ihr Fokus zu einem gewissen
Teil beim Konkurrenten ist. Denke an den Spruch, „Energie folgt der
Aufmerksamkeit“. Hole deinen Fokus wieder zurück und konzentriere dich auf
deine Aufgaben am Rad. Dann steht dir wieder 100% deiner Energie zur Verfügung.
Lass dich von den Zusehern nicht verleiten
Hinsichtlich IRONMAN Austria lassen sich viele beim ersten längeren
Anstieg Richtung Faaker See von den tausenden Zusehern dazu verleiten, über
ihre Grenzen zu gehen und zu beweisen wie schnell sie den Berg hochfahren können.
Du wirst es spätestens beim Marathon bereuen, über deine Verhältnisse gefahren
zu sein! Bleib ganz speziell bei dieser Passage mit dem Fokus bei Dir und halte
dich an die Vorgaben deines Trainers. Du kannst ja trotzdem die Energie der Zuseher
aufsaugen und für dich nutzen.
Schenke dem Schmerz keine Aufmerksamkeit
Auf der Laufstrecke lenken viele Athleten ihren Fokus auf ihre
Müdigkeit oder Wettkampfschmerzen anstatt sich mit positiven Selbstanweisungen
aufzurichten und sich wieder auf ihre Handlungen zu konzentrieren. Plagen dich
Schmerzen und Erschöpfung und du steigst auf diese Gefühle ein, dann fließt
deine ganze Energie in diesen unangenehmen Zustand. Je mehr du deine
Aufmerksamkeit darauf lenkst, desto mehr Energie schenkst du dem Schmerz und er
wird größer und mächtiger bis du ihm vollkommen ausgeliefert bist. Das Resultat
ist meist ein DNF oder Unzufriedenheit mit Dir und dem Ergebnis.
Willst du am Ende noch einen schnellen Marathon hinlegen, dann
solltest du dir vorab wirksame mentale Techniken erarbeiten um das umsetzen zu
können. Denke dran, du bist Herr über deine Energie. Setze sie BEWUSST und
ZIELGERECHT ein, dann wirst du deine Ziele erreichen. Viele Athleten beweisen,
was mit mentaler Stärke möglich ist.
Das Thema Konzentration und Fokussierung sind wichtige Bereiche im
mentalen Training.
Willst du dazu mehr erfahren, dann kontaktiere mich rechtzeitig vor
deinem nächsten Rennen!
Be strong,
Wolfgang
Gastkommentar von Wolfgang Seidl – www.mana4you.at