Sechs Mal gewann Marino Vanhoenacker (BEL/35) den IRONMAN Austria in Folge, jetzt kündigt sich mit Faris Al-Sultan (GER, 34) ein neuer mächtiger Konkurrent an. Sechs Jahre lang dominierte der Belgier Marino Vanhoenacker den IRONMAN Austria praktisch nach Belieben.
Von 2006 bis 2011 holte sich der inzwischen 35-jährige Ausnahmetriathlet aus Ostende an der belgischen Nordseeküste jeweils den Sieg in Kärnten. Quasi im Vorbeigehen zertrümmerte Vanhoenacker, von Kollegen und Fans nur „Bink“ gerufen, bei seinem letzten Sieg auch gleich in 7:45:58 Stunden den aus dem Jahre 1997 stammenden Weltrekord seines belgischen Landsmannes Luc van Lierde. Das “leichte” Spiel von Vanhoenacker dürfte vorerst allerdings zu Ende sein, denn ein neuer mächtiger Konkurrent steht bereit, dem Belgier seinen Titel als König von Klagenfurt streitig zu machen: Faris Al-Sultan (GER/34). Der Sohn einer Deutschen und eines emigrierten Irakers „schwindelte“ sich im zarten Alter von 16 Jahren zu seinem ersten Marathon-Start (das Mindestalter betrug 18 Jahre) und gilt seitdem als Star der Ausdauer-Szene, der 2005 als dritter deutscher Triathlet die IRONMAN-Weltmeisterschaft auf Hawaii gewinnen konnte.
Derzeit ist Al-Sultan nach seinem Sieg bei der Frankfurter Sparkasse IRONMAN European Championship auch regierender IRONMAN-Europameister. In der noch jungen IRONMANSaison setzte Al-Sultan bereits ein dickes Ausrufezeichen hinter seine Pläne für das Jahr 2012: Der für das Abu Dahbi Triathlon Team startende Deutsche dominierte bei der Erstauflage des IRONMAN Sri Lanka und gewann überlegen. Al-Sultan beeindruckt bei seinen Rennen nicht nur durch die Eigenschaft, physische Einbrüche scheinbar mühelos wegzustecken und so das Rennen an sich zu reißen, sondern auch durch sein originelles Renn-Outfit. Stets in Tank-Top und Speedo-Badehose gekleidet, ist Al-Sultan auf der Strecke ein echter Blickfang. „Warum ich diesen Typen so liebe? Weil er von der alten Schule ist – Schimmen, Radfahren und Laufen in einer Badehose“, zeigte sich auchSprecher Mike Reilly, die „Stimme des IRONMAN“ in Nordamerika, von Al-Sultan begeistert.
Neben Al-Sultan haben sich zwei weitere Top-Athleten für Klagenfurt angesagt: Markus Fachbach (GER/29), amtierender Sieger des IRONMAN Regensburg und 2010 deutscher Mitteldistanz-Meister, hat sich ebenfalls angekündigt. Hinzu kommt Michael Göhner, der 2007 beim IRONMAN 70.3 St. Pölten den Sieg einfahren konnte. Der regierende Champion Marino Vanhoenacker hält sich hinsichtlich eines Starts in Klagenfurt weiter bedeckt, er bereitet sich gerade auf der anderen Seite der Erde auf seinen Start beim IRONMAN Neuseeland vor. Erst danach wird der neuerdings von Ex-IRONMANWeltmeister Normann Stadler gemanagte Titelverteidiger seine europäische Renn-Saison planen.
Stiegl vergibt die letzten 50 Plätze beim IRONMAN Austria
Beim IRONMAN Austria 2011 dauerte es traditionell nur wenige Stunden, danach hieß es erneut: Ausverkauft! Über tausend Athleten hatten bereits am Tag nach dem Rennen vor Ort die Möglichkeit zur Anmeldung für die Auflage am 1. Juli 2012 genützt, hunderte weitere Athleten buchten online ihren Startplatz. Zusätzlich machten viele Sportler von ihrem beim IRONMAN 70.3 St. Pölten erworbenen Voranmelderecht Gebrauch. Selbst in Internetforen wurde um die begehrten Plätze gefeilscht. Doch das Regulativ ist streng: Ausverkauft bedeutet auch wirklich ausverkauft. Jetzt macht die Stiegl Privatbrauerei das scheinbar Unmögliche noch einmal möglich. Am 8. März 2012 um 15 Uhr mitteleuropäische Zeit öffnet die Registrierung ein allerletztes Mal, um 50 Startplätze für den IRONMAN Austria 2012 zu vergeben. Auf www.ironmanklagenfurt.com finden Athleten am 8. März den gültigen Link zur Anmeldung.
Zusätzlich stattet der neue IRONMAN Austria-Partner Stiegl die 50 Athleten mit einem “Stiegl Sport Paket” (enthalten sind: Trinkflasche, Half Cap, Armschweissband, Laufshirt, Stirnband und ein Sechserträger Stiegl Sport-Weisse) aus. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Stiegl einen starken Partner gewonnen haben, der den Athleten diese Aktion ermöglicht. Wenn wir das nächste Mal die Anmeldung öffnen, dann geht es schon um den IRONMAN Austria 2013“, freut sich Mag. Helge Lorenz, Managing Director der World Triathlon Corporation (WTC) für Österreich.
WTC stelt europaweite Rangliste vor
Mit dem “Age Group Ranking System” für alle europäischen Rennen setzt die World Triathlon Corporation (WTC) einen ersten Schritt zu einer Weltrangliste für Amateure, in die Ironman®, Ironman 70.3® und 5150™ Triathlon-Ergebnisse einfließen. Einzigartig an der neuen Rangliste ist, dass neben dem IRONMAN auch beim 5150- sowie beim IRONMAN 70.3-Rennen Punkte gesammelt werden können. Idee dahinter ist es, den kompletten Triathleten zu finden. “Wir inkludieren alle von der WTC angebotenen Distanzen vom Ironman bis zum 5150 Triathlon. Erstmals kann man sich mit zehntausenden anderen Triathleten, die bei unseren europäischen Veranstaltungen starten, vergleichen”, sagt WTC Executive Manager Stefan Petschnig. Die WTC plant, das “Age Group Ranking” im kommenden Jahr zu einer Weltrangliste auszubauen. Weitere Informationen zum Ranking finden sich auf www.ironman.com/ranking.
5150 Triathlon Klagenfurt mit Spitzenbesetzung
Bereits drei heimische Spitzenathleten haben für den 5150 Triathlon am 10. Juni in Klagenfurt genannt. Die Kärntner IRONMAN 70.3-Vizeeuropameisterin Eva Wutti (22) und regierende Staatsmeisterin über die Olympische Distanz hat ihre Teilnahme ebenso bestätigt wie die Steirerin Barbara Tesar (29), die sich im Vorjahr im starken Starterfeld auf Platz sechs behaupten konnte. Bei den Herren konnte erstmals der Triathlon-Querdenker Max Renko (26) an die 5150-Startlinie geholt werden. Das starke Starterfeld wird durch die Top 3 des Vorjahres Bertrand Billard (FRA/24), Stuart Hayes (GBR/32) und Josh Amberger (AUS/22) komplettiert. Vor allem Hayes will dem Vorjahressieger Billard das Leben und Rennen schwer machen und zielt nach einem sensationellen zweiten Platz beim 5150-Weltfinale in Iowa (USA) auf weitere Erfolge ab. Österreich gilt dabei als guter Boden für die Füße des Briten – vor zwei Jahren triumphierte Hayes beim ITU-Weltcuprennen in Kitzbühel. Auch regional gewinnt der 5150 Triathlon gewaltig an Bedeutung: Erstmals ist das Rennen auch gleichzeitig die Kärntner Meisterschaft im Triathlon.
Eva Wutti: „Für mich als Kärntnerin wäre es natürlich wunderbar, auch einmal in Kärnten zu gewinnen. Nachdem der IRONMAN Austria für mich noch kein Thema ist, derzeit konzentriere. ich mich auf Mittel- und Kurzdistanz, bleibt noch der 5150 Triathlon Klagenfurt um vor heimischer Kulisse zu siegen. Ich habe mir die Starterliste noch gar nicht so genau angeschaut, aber ich gehe von einer starken Besetzung aus und freue mich echt auf ein Rennen in Kärnten.“
Max Renko: „Ich habe im vergangenen Jahr einfach zu viele Rennen gemacht und deshalb auch keine allzu guten Leistungen abgeliefert. Heuer werde ich es ein wenig strategischer angehen. Der 5150 Triathlon in Klagenfurt und der IRONMAN Austria sind fix im Programm, beim IRONMAN 70.3 in St. Pölten werde ich aber nur als Fan dabei sein. Das Starterfeld beim 5150 In Klagenfurt ist stark, aber na und – ich muss vor allem auf meine Leistung schauen.“