Wie bei den Damen bleibt auch im Herrenrennen in Kitzbühel alles fest in „olympischer Hand“. Nachdem sich die regierende Schweizer Olympiasiegerin Nicola Spirig gestern in Kitzbühel zur ETU-Europameisterin kürte, machte es ihr im Herrenrennen Alistair Brownlee nach.
Der Olympiasieger, der wie seine Schweizer Kollegin ein absoluter Kitzbühel-Spezialist ist, ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass der Sieg nur über ihn laufen würde. Beim Schwimmen mit den Schnellsten mit dabei, ging es mit der Spitzengruppe auf die 43 anspruchsvollen Radkilometer. Mit dabei auch der Lokalmatador Luis Knabl, der wie gewohnt eine starke Schwimmleistung bot.
Der Salzburger Lukas Hollaus musste hingegen 40 Sekunden Rückstand aufholen, was ihm dank einer starken Radleistung schließlich auch gelang. Er schloss auf die Gruppe um Brownlee und Knabl auf und beendete das Radfahren sogar als Führender. Gleich zu Beginn der 10 Laufkilometer nahm Brownlee das Heft in die Hand und setzte sich von seinen Verfolgern ab. Für den Sieg „genügte“ ihm dieses Jahr eine Laufzeit von 31 Minuten und 5 Sekunden. So konnte sich der Brite mit einem Vorsprung von 27 Sekunden den Europameistertitel vor dem Russen Dmitry Polyanski und dem Spanier Vicente Hernandez sichern.
Nach seiner Aufholjagd am Rad konnte der Österreicher Lukas Hollaus auch beim abschließenden Lauf überzeugen. Völlig ausgepumpt überquerte er mit einem starken 11. Gesamtrang die Ziellinie. Luis Knabl beendete das Rennen auf Rang 21. Für Thomas Springer, der direkt vom Höhentrainingslager nach Kitzbühel angereist war, lief es hingegen gar nicht nach Wunsch. Bereits nach dem Schwimmen war der Rückstand zu groß, um am Rad noch in eine aussichtsreiche Position zu kommen. Er beendete das Rennen schließlich auf dem 58. Gesamtrang.