Im Rahmen des Mostimans fanden heute in Wallsee (NÖ) die Österreichischen (Staats-) Meisterschaften auf der Triathlon-Sprintdistanz statt. Unter Einhaltung der behördlichen Auflagen und des ÖTRV-Präventionskonzepts im Zusammenhang mit COVID-19 konnten die beiden Tiroler Therese Feuersinger und Olympiastarter Luis Knabl die Titel holen. Die Titel bleiben nach Tiroler Siegen im Vorjahr in Tirol.
Feuersinger schwimmt allen davon
Aufgrund der behördlichen Auflagen wurden die Athleten im 10-Sekunden-Startintervall ins Rennen geschickt. Als Schnellste beim Schwimmen legte Therese Feuersinger heute bereits beim Schwimmen den Grundstein für den Titel und Gesamtsieg bei den Damen. Die schwimmstarke Tirolerin konnte ihren Vorsprung auf ihre Verfolger, die Olympiafixstarterin Lisa Perterer und Olympiakandidatin Julia Hauser auch auf der Radstrecke kontinuierlich ausbauen. Feuersinger wechselte als Erste auf die Laufstrecke. Auf den abschließenden 5km wurde es dann nochmals spannend. Perterer überholte auf der ersten der beiden Laufrunden die Tirolerin, aufgrund der früheren Startzeit hatte die Kärntnerin aber keine Chance. Feuersinger rettete einen Zeitpolster von über 30 Sekunden über die Ziellinie und feierte somit als Überraschungssiegerin souverän ihren zweiten Staatsmeistertitel. Sie empfahl sich damit auch für die Europameisterschaft Ende August in Tartu (EST). Julia Hauser wurde hinter Lisa Perterer trotz 10-Sekunden-Penalty Dritte.
Österreichische Staatsmeisterschaft, Wallsee (NÖ), Damen
Sprintdistanz (750m Schwimmen, 19km Radfahren, 5km Laufen)
1. Therese Feuersinger (Wave Tri Team TS Wörgl, T), 1:00:56 h
2. Lisa Perterer (HSV Triathlon Kärnten, K), 1:01:30 h
3. Julia Hauser (Triathlonclub Kagran, W), 1:01:47 h
Knabl feiert nach 2015 zweiten Triathlon-Staatsmeistertitel
Bereits vor den Damen starteten die Herren am Donaualtarm in Wallsee ins Rennen um den Staatsmeistertitel 2020. Auch bei den Herren legte der spätere Sieger, Olympiafixstarter Luis Knabl, den entscheidenden Grundstein bereits beim Schwimmen. Nach den 19 Radkilometern kamen Lukas Pertl, Lukas Hollaus, Luis Knabl und der amtierende Staatsmeister Tjebbe Kaindl beinahe zeitgleich in die Wechselzone. Somit ging Knabl aufgrund seines späteren Starts ins Rennen mit einem Vorsprung auf die abschließenden fünf Laufkilometer. Diesen gab der Tiroler bis ins Ziel nicht mehr ab.
Im Rennen um den Tagessieg hatte aber der Norweger und ITU Grand Finalsieger 2019, Kristian Blummenfelt, die Nase vorne. Nach einer Aufholjagd am Rad sicherte er sich mit der schnellsten Laufzeit vor dem Deutschen Simon Henseleit und Luis Knabl den Tagessieg.
Österreichische Staatsmeisterschaft, Wallsee (NÖ), Herren
Sprintdistanz (750m Schwimmen, 19km Radfahren, 5km Laufen)
1. Luis Knabl (Raika Tri Telfs, T), 54:48 min
2. Lukas Hollaus (TV Zell/See, S), 55:05 min
3. Leon Pauger (Triathlonclub Dornbirn, V), 55:09 min
Gesamtergebnis
Stimmen zum Rennen:
„Es war von Anfang bis zum Ende nur hart! Ich war froh, dass ich nicht ganz vorne gestartet bin, so konnte ich sehen, ob ich schnell bin. Ich habe dann beim Radfahren voll überzogen und es hat beim Laufen nur mehr wehgetan“, so Therese Feuersinger, die nach den zehn Staatsmeistertitel von Mutter und Vorbild Monika Feuersinger den zwölften Titel für das Haus Feuersinger feiern darf.
„Es war mega cool, dass nach so langer Pause endlich wieder mal ein Rennen war. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich nach meinem Rippenbruch vor vier Wochen heute an den Start gehen soll. Es war aber super zu sehen, wie man im Vergleich zu den anderen steht“, so Luis Knabl glücklich im Ziel.
„Ich bin mit den Leistungen der Athleten zufrieden. Einige hatten die EM-Qualifikation bei den Herren bereits in der Tasche, andere haben darum noch gekämpft. Wir haben internationale Top-Athleten am Start gehabt und ich denke die österreichischen Athleten haben ein gutes Rennen gezeigt. Bei den Damen kennt man die Schwimmstärke von Therese Feuersinger und das Format hat ihr sicher etwas in die Karten gespielt. Sie hat eine super Leistung gebracht. Lisa und Julia muss man erst mal schlagen!“, so ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr.