Franz Höfer ist voll auf der Langdistanz angekommen. Bild (c) LAUXFOTO/Manfred Laux)
Triathlon – auch in Österreich längst keine Randsportart mehr. Triathleten die wie der 33jährige Franz Höfer immer wieder Top Platzierungen erreichen sowie die gut besuchten und populären Events in St. Pölten und Klagenfurt belegen den konstanten Aufschwung der Ausdauersportart.
Höfer, Österreichs größte Triathlon Hoffnung, mehrfacher Staatsmeister und im Vorjahr bester Österreicher beim IRONMAN Austria (4. Gesamtrang), gab nun in Elixhausen bei Salzburg Einblick in den Alltag eines Profi Triathleten und Ausblick auf seine Saisonplanung 2013.
Neu ist sein Status als Profi. Trainierte er voriges Jahr noch im Heeresleistungssportzentrum, geht er heuer als eigenständiger Profi über die Langdistanz auf Tour. Erklärtes und langfristig formuliertes Ziel des Salzburger Ausnahme Athleten ist die Teilnahme am IRONMAN Hawaii, der Triathlon Weltmeisterschaft. Höfer wird dieses Jahr zunächst Rennen über verschiedene Triathlon Distanzen absolvieren. Fest eingeplante Rennen 2013: der IRONMAN 70.3 in St. Pölten am 26. Mai, der Triathlon Kirchbichl (Tirol) über die olympische Distanz am 8. Juni und die EM über die IRONMAN Halbdistanz in Wiesbaden am 11. August.
Absolutes Highlight aber wird sein neuerlicher Start beim IRONMAN Austria in Klagenfurt am 30. Juni sein. Dort wird der 33jährige sich wieder der Weltelite um Athleten wie Andreas Raelert und Ex-Weltmeister Timothy O’Donnell stellen. Nach seinem dramatischen Finish im Vorjahr, wo er nach dem Zieleinlauf bewusstlos zusammenbrach, wäre eine Podiumsplatzierung die Krönung seiner ersten Profisaison.
Auf seinem neuen Weg als Profi Triathlet wird Franz Höfer vom oberösterreichischem Energy Drink Hersteller POWER HORSE unterstützt, der dem Sport bereits seit längerem verbunden ist. So wurde neben Höfer ein eigenes, professionelles POWER HORSE Triathlon Team um den amtierenden Europameister und 8fachen IRONMAN Sieger Timo Bracht verpflichtet.
Wir haben Franz Höfer zum Interview gebeten.
triaguide: Wie bist du zum Triathlon gekommen?
Franz Höfer: Durch meine Freunde Daniel Niederreiter und Hans Hufnagl kam ich 1996 zum Triathlon und habe in diesem Jahr auch gleich meine ersten Wettkämpfe bestritten. Mit den beiden habe ich auch in den folgenden Jahren oft gemeinsam trainiert. Grundsätzlich fasziniert mich die Kombination der verschiedenen Sportarten. Außerdem fordert der Sport einen auch auf der organisatorischen Ebene: Ich weiß heute zum Beispiel, wie man ein Trainingslager in Spanien oder Südafrika organisiert und gleichzeitig 100% im Training bei der Sache ist – eine echte Herausforderung, auch für mein persönliches Umfeld.
triaguide:Wie hast du dein erstes Triathlonrennen in Erinnerung?
Franz Höfer: Sehr hart und schon recht schnell für einen Einsteiger. Würde man heute mit diesem Material bei einem Rennen antreten, würden sich viele denken es ist Fasching. Bei uns in Salzburg gab und gibt es eine sehr hohe Renndichte mit kurzen und harten Rennen, die mir immer wieder Spass machen und bei einem sochen Rennen über 300 Meter Schwimmen 15km Radfahren und 3,5km Laufen kam ich zum ersten mal bei einem Triathlon ins Ziel.
triaguide: Wie bereitest du dich auf einen Triathlon vor? Wie kann man sich die Vorbereitung auf einen Triathlon vorstellen?
Franz Höfer: Ist es für mich ein sehr wichtiges Rennen, gebe ich dem Körper alles was er an Erholung braucht. Genügend Schlaf, perfekte Ernährung sind da für mich ganz wichtig. Bei Traininings und Aufbauwettkämpfen nehme ich meist gar nichts aus dem Training raus und schaue oft dass ich vor oder nach den jeweiligen Rennen noch gut trainieren kann.
triaguide: Wie hat sich dein Leben nach deiner Abmusterung verändert?
Franz Höfer: Nach meinem Ausscheiden beim Heer haben sich natürlich die „Rahmenbedingungen“ für mich geändert. An wichtigsten war mir wie ich meine sportliche Profikarriere fortsetzen und finanzieren kann. Glücklicherweise habe ich mit POWER HORSE Energy Drinks einen sehr guten und sporterfahrenen Sponsor gewinnen können. Das oberösterreichische Unternehmen bringt als Partner der World Triathlon Corporation (WTC) bereits einiges an Erfahrung im Triathlonbereich mit und weiß um die Herausforderungen im Leben eines Athleten. Das Engagement von POWER HORSE ermöglicht mir z.B. eine professionelle Saisonplanung; ein sehr wichtiger Faktor in der „Profi Liga“! Auf persönlicher Ebene unterstützt mich zum Glück auch meine Frau, die bei jedem Rennen in Österreich mit dabei ist.
triaguide: Wann greifst Du heuer wieder ins Geschehen ein?
Franz Höfer: Geplant war eigentlich ein Start auf Mallorca beim IRONMAN 70.3. Leider ist die Grippewelle auch an mir nicht spurlos vorbeigegangen, so dass ich erst beim IRONMAN 70.3 in St. Pölten wieder ins Geschehen eingreifen werde. Weitere Rennen in Österreich plane ich beim IRONMAN Kärnten in Klagenfurt auf der Langdistanz, so wie beim IRONMAN 70.3 in Zell am See. Außerplanmäßig werde ich außerdem beim Triathlon in Kirchbichl über die olympische Distanz starten.
triaguide: Und auf welche Distanzen wirst du dich nun konzentrieren?
Franz Höfer: Nachdem ich nun keine Verbandsnormen mehr erfüllen muss und nach meinen guten Erfahrungen beim letztjährigen IRONMAN Kärnten werde ich mich wohl mehr auf Mittel- und Langdistanzrennen konzentrieren. Die Langdistanz stellt hier sicherlich die größte Herausforderung dar, da ich mein Training, das bisher auf Kurz- und Mitteldistanzen ausgerichtet war, adaptieren musste. Gleichzeitig reizt mich diese neue Herausforderung und fördert auch den großen Spaß, den ich immer noch am Sport habe. Auch meinen „Kollegen“ vom POWER HORSE Triathlon Team werde ich das eine oder andere Mal über den Weg laufen.
triaguide: Dein persönliches Ziel für 2013?
Franz Höfer: Top vorbereitet bei den wichtigen Rennen wie 70.3 St. Pölten und dem Ironman in Kärnten an der Startlinie zu stehen. Daneben möchte ich 2013 eine perfekte Basis schaffen um langfristig auf der Ironmandistanz ganz vorne mit zu mischen mit dem Ziel als Profi in Hawaii dabei zu sein.