Jan Frodeno und Eva Wutti sind die neuen Champions des IRONMAN Austria. Bei für Triathlon optimalen äußeren Bedingungen der zweifache Hawaii-Champion seiner absoluten Favoritenrolle gerecht werden und sich auf überlegene Art und Weise den Sieg sichern. Dass aus der von viele erwarteten Streckenrekordjagd nichts wurde, ist möglicherweise auch auf den zurück liegenden Virus zurück zu führen, der Frodeno vor dem Rennen plagte (siehe Interview). Nichts desto trotz war der Sieg des Weltbestzeithalters mehr als überlegen. Mit einer Endzeit von 7 Stunden und 57 Minuten musste der im Ziel völlig ausgepumpte Sieger mehr als 15 Minuten auf den zweitplatzierten Spanier Eneko Llanos warten. Das Podium komplettierte ein alter Bekannter. Nach seinem zweiten Platz im Vorjahr gelang dem „Klagenfurt-Evergreen“ Viktor Zyemtsev mit Platz 3 ein weiteres Mal der Sprung auf das Podium.
Weiss bester Österreicher
Einmal mehr konnte sich der Niederösterreicher Michael Weiss den inoffiziellen Titel des besten Österreichers holen. Nach seiner schweren Schulterverletzung im Frühjahr (Schlüsselbeinbruch und Bänderriss Anm.) konnte der Gumpoldskirchner lediglich zwei Wochen Schwimmtraining vorweisen. Dementsprechend groß war der Rückstand im Wasser. Doch dank der zweitbesten Radzeit und einem soliden Marathon überquerte Weiss die Ziellinie als zufriedener Fünfter. Als zweitbester Österreicher kam Christian Birngruber (pewag racing team) auf den 9. Gesamtrang (8. Profi). Daniel Niederreiter konnte auch mit dem IRONMAN Austria Frieden schließen und beendete das Rennen ebenfalls in den Top 10.
Frodeno, Jan |
DEU |
1 |
1 |
1 |
00:46:29 |
04:19:45 |
02:46:09 |
07:57:20 |
— |
Llanos, Eneko |
ESP |
2 |
2 |
2 |
00:50:37 |
04:28:58 |
02:47:52 |
08:12:43 |
— |
Zyemtsev, Viktor |
UKR |
3 |
3 |
3 |
00:53:06 |
04:31:16 |
02:47:57 |
08:17:05 |
— |
Plese, David |
SVN |
4 |
4 |
4 |
00:52:56 |
04:30:49 |
02:50:04 |
08:19:13 |
— |
Weiss, Michael |
AUT |
5 |
5 |
5 |
00:57:08 |
04:27:53 |
02:51:23 |
08:22:42 |
— |
Blokhin, Anton |
BLR |
6 |
6 |
6 |
00:53:11 |
04:31:15 |
02:55:57 |
08:25:07 |
— |
Stormo, Lars Petter |
NOR |
1 |
7 |
7 |
00:54:49 |
04:44:06 |
02:51:24 |
08:36:25 |
— |
Burton, Matt |
AUS |
7 |
8 |
8 |
00:55:33 |
04:37:13 |
03:00:11 |
08:39:08 |
— |
Birngruber, Christian |
AUT |
8 |
9 |
9 |
00:53:04 |
04:39:25 |
03:06:07 |
08:43:39 |
— |
Niederreiter, Daniel |
AUT |
9 |
10 |
10 |
00:53:02 |
04:44:16 |
03:03:24 |
08:45:40 |
— |
Wutti gewinnt packenden Dreikampf
Im Damenrennen ging es dagegen deutlich knapper zur Sache. Zu Beginn war es die Kanadierin Michelle Vesterby, die das Geschehen im Rennen bestimmte. Sie war als Schnellste aus dem Wasser und gab auch auf der Radstrecke das Tempo an. Auch ein Sturz konnte sie nicht aus dem Tritt bringen. Dahinter bliesen die Österreicher zur Jagd. Angeführt von Bianca Steurer folgten in der ersten Runde auch knapp dahinter Michi Herlbauer und Eva Wutti, die im Schwimmen nicht ihren besten Tag erwischte. Während Michi Herlbauer offensichtlich nicht den besten Tag erwischte und unter Tränen vorzeitig aussteigen musste, kämpfte sich Eva Wutti immer näher an Vesterby heran.
Auf der Laufstrecke schmolz der Vorsprung der Kanadierin dahin, doch von hinten drohte weitere Gefahr. Die Britin Corinne Abraham, die für das pewag racing team am Start steht, ließ ihre Laufstärke für sich sprechen und lief ebenfalls nach vorne. Am Ende sollte es ein spannender Zweikampf zwischen Wutti, die inzwischen die Führung übernommen hatte, und Abraham werden. Zwischendurch war der Abstand der beiden auf unter 30 Sekunden geschrumpft. Am Ende war es aber die von der Babypause zurück gekehrte Eva Wutti, die sich nach 9 Stunden und 6 Minuten über ihren zweiten Sieg beim IRONMAN Austria freuen durfte. Etwas mehr als eineinhalb Minuten später feierte Corinne Abraham ihr zweites IRONMAN-Podium binnen weniger Wochen. Beim IRONMAN Lanzarote feirte sie Ende Mai ihr Comeback nach langer Verletzungspause. Platz 3 ging an die lange Zeit führende Michelle Vesterby. Österreich durfte sich mit Bianca Steurer zusätzich noch über einen vierten Gesamtrang freuen.
Wutti, Eva |
AUT |
1 |
1 |
24 |
00:58:23 |
05:04:39 |
02:57:43 |
09:06:25 |
— |
Abraham, Corinne |
GBR |
2 |
2 |
26 |
00:59:44 |
05:00:12 |
03:03:14 |
09:08:03 |
— |
Vesterby, Michelle |
DNK |
3 |
3 |
49 |
00:53:52 |
05:00:11 |
03:17:19 |
09:16:44 |
— |
Steurer, Bianca |
AUT |
4 |
5 |
101 |
00:57:27 |
05:10:41 |
03:19:14 |
09:33:00 |
— |
Fillnow, Kelly |
USA |
5 |
8 |
188 |
01:06:13 |
05:16:02 |
03:20:40 |
09:49:15 |
— |
Polak, Kamila |
AUT |
6 |
9 |
223 |
00:59:47 |
05:18:22 |
03:30:44 |
09:55:33 |
— |
Kowalska, Olga |
POL |
7 |
11 |
264 |
01:03:18 |
05:25:31 |
— |
09:59:26 |
— |
Vollständiges Ergebnis: http://eu.ironman.com/triathlon/coverage/athlete-tracker.aspx#ixzz4lgbtzFDI
Tragischer Zwischenfall mit Todesfolge
Leider gab es beim IRONMAN Austria nicht nur Jubelgeschichten zu erzählen. Wie der Veranstalter mitteilte, gb es auf der Strecke leider auch einen tragischen Zwischenfall. „Wir bedauern zutiefst, den Tod eines Athleten im Rahmen des IRONMAN Austria mitteilen zu müssen. Der Athlet wurde auf der Radstrecke medizinisch versorgt und anschließend per Hubschrauber in ein Krankenhaus transportiert. Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des Verstorbenen, denen wir unsere vollste Unterstützung zugesichert haben“.