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Beim 2. Trumer Triathlon ging es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her. Die Staatsmeisterschaft über die Double Olympic Distance wurde unter brütender Hitze ausgetragen. Einen kühlen Kopf bewahrte auch Franz Höfer, der beim Schwimmen bereits einen kleinen Vorsprung herausarbeiten konnte, sich dann aber auf den falschen Schwimmausstieg zubewegte und dadurch etwas Zeit einbüßte.
Am Rennverlauf sollte dieses Missgeschick allerdings nichts ändern. Schon bald kristallisierte sich eine vier Mann starke Gruppe mit Franz Höfer, Max Renko, Christoph Birngruber und dem Deutschen Markus Fachbach heraus, die die selektiven 90 Radkilometer gemeinsam absolvierte. Franz Höfer wechselte als Führender auf den Laufpart und konnte sich durch einen schnellen Wechsel einen kleinen Vorteil verschaffen. Den hätte er gar nicht benötigt, denn seine Verfolger Renko und Fachbach hatten dem Salzburger Weltcupstarter nichts entgegenzusetzen. Im Gegenteil, denn die enorme Hitze forderte ihren Tribut. Einzig Markus Fachbach konnte sich von den einstigen Verfolgern noch vorne behaupten. Max Renko musste beim Laufen kräftig leiden und fiel auf Platz 11 zurück. Nach 4 Stunden und 10 Minuten überquerte ein überglücklicher, aber auch völlig erschöpfter Franz Höfer die Ziellinie als Gesamtsieger des Trumer Triathon und neuer österreichischer Staatsmeister. Mehr als vier Minuten später folgte Markus Fachbach vom Commerzbank-Triathlon-Team.
Platz 3 und den Vize-Staatsmeistertitel sicherte sich Philipp Podsiedlik, der den gesamten Radpart alleine gefahren war. Die Bronze-Medaille mit 4. Gesamtrang ging an den Tiroler Routinier Albuin Schwarz.
Beim Damenrennen achteten alle Augen auf den Shootingstar der Saison, Eva Wutti. Nach ihren Leistungen in dieser Saison ging sie als Top-Favoritin ins Rennen und wurde dieser Rolle auch gerecht. Beim Schwimmen wies sie noch etwas Rückstand auf Renate Forstner (GER), Eva Potuckova (CZE) und Romana Slavinec auf, konnte diesen aber am Rad in gewohnter Manier schnell wettmachen und übernahm überlegen die Führung.
Niemand hatte zu diesem Zeitpunkt auf einen anderen Sieger als auf Wutti gesetzt, denn auch im abschließenden Halbmarathon baute sie ihre Führung aus. Bis sie einen Kilometer vor dem Ziel plötzlich kollabierte. Die anwesenden Rettungskräfte kümmerten sich umgehend um die 22-jährige Kärntnerin, doch an ein schnelles Weitermachen war nicht mehr zu denken.
So kam für das Publikum etwas überraschend die Tschechin Eva Potuckova als Siegerin über die Ziellinie. Rund eine Minute später sah die neue Staatsmeisterin die Ziellinie des Trumer Triathlon. Simone Fürnkranz konnte es gar nicht fassen, dass sie quasi auf den letzten Drücker doch noch den begehrten Titel geholt hat. Hinter Fürnkranz folgte die Deutsche Renate Forstner und nur eine Sekunde dahinter folgte Bettina Zelenka, die sich mit dem 4. Gesamtrang den Vizestaatsmeistertitel sichern konnte. Auf dem fünften Gesamtrang folgte Elisabeth Gruber, die sich mit Bronze ihr erstes Staatsmeisterschafts-Edelmetall sicherte.
Große Sympathiepunkte sammelte die schwer angeschlagene Eva Wutti. Nach der medizinischen Erstversorgung ging sie auf sehr wackeligen Beinen den letzten Kilometer bis zur Ziellinie, begleitet von ihren Trainingskollegen Max Renko und Philipp Podsiedlik. Eine tolle Geste der jungen Sportlerin, dieser Kampfgeist brachte ihr immerhin noch den Vizemeistertitel in der U23-Klasse ein.