Platz zwei bei der Europameisterschaft im Ironman 70.3 – Führung auf dem Rad und eine gute Leistung beim Laufen – Gratulation an Sieger Boris Stein – Kona in greifbarer Nähe
Andreas Raelert hat bei Ironman-70.3-Europameisterschaft Silber gewonnen. In Wiesbaden musste sich der Rostocker lediglich seinem Landsmann Boris Stein geschlagen geben, der das Rennen in 4:03:08 Stunden gewann. Andreas Raelert lief nach 4:05:03 Stunden als Zweiter ins Ziel vor dem Schweizer Ruedi Wild (4:06:53 Stunden). „Ich gratuliere Boris ganz herzlich zu seinem Sieg“, sagte Andreas Raelert, „er war heute einfach eine Klasse besser und hat gerade auf dem Rad ein starkes Rennen gezeigt. Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber ich kann mit meiner Leistung heute zufrieden sein und vor allem mental viel Positives aus dem Wettkampf mitnehmen.“
Beim Schwimmen im Raunheimer Waldsee sorgte der Schweizer Manuel Küng wie erwartet von Beginn für hohen Druck im Profirennen der Männer. „Leider habe ich den Anschluss an die erste Gruppe knapp verpasst“, sagte Andreas Raelert später. Nachdem es zu Beginn des Rennens eine größere Spitzengruppe gegeben hatte, sorgte eine Tempoverschärfung nach gut der Hälfte des 1,9 Kilometer langen Kurses dafür, dass die Gruppe auseinanderriss. Andreas Raelert kam hinter dem Führenden Manuel Küng (24:22 Minuten) in 25:09 Minuten als Neunter aus dem Wasser. Auf dem Rad machte der Rostocker dann sofort Druck und schloss frühzeitig die Lücke zur Spitze.
Nach rund 30 Kilometern setzte sich Andreas Raelert auf dem Rad an die Spitze des Feldes und hielt das Tempo hoch. „Ich wollte einen richtigen Akzent setzen“, sagte er nach dem Rennen, „leider habe ich allerdings ziemlich rasch meine Verpflegung verloren und musste mit dem Risiko danach etwas haushalten.“ Mit einer starken Radperformance übernahm Boris Stein bald die Führung von Andreas Raelert und setzte sich bis zum zweiten Wechsel auf dem harten 90 Kilometer langen Radkurs noch deutlich ab. „Boris war einfach deutlich stärker auf dem Rad“, sagte Andreas Raelert, der nach einer Radzeit von 2:22:30 Stunden mit 4:56 Minuten Rückstand die zweite Wechselzone erreichte. „Fünf Minuten ist sehr viel, aber beim Laufen habe ich versucht, noch aufzuholen, was machbar war.“
Mit jedem Kilometer verringerte Andreas Raelert den Abstand nach vorn und lag nach 15 Kilometern des Halbmarathons nur noch rund 2:30 Minuten hinter seinem führenden Landsmann. In 1:13:45 Stunden lief er den zweitschnellsten Laufsplit des Tages und mit 1:55 Minuten Rückstand als Zweiter ins Ziel. „Der Sieg wäre ein sehr schönes Geschenk gewesen“, sagte Andreas Raelert, „aber ich bin sehr froh, dass es mir mit dem heutigen Rennen gelungen sein dürfte, meine Qualifikation für den Ironman Hawaii am 10. Oktober unter Dach und Fach zu bringen.“