Allgemein

IRONMAN Frankfurt wird zur Hitzeschlacht

Published

on

„Es wird nicht unbedingt ein Tag für Rekorde“, war das augenzwinkernde Testat jenes Mannes, der eigentlich mit der aktuellen Hitzwelle auf du und du sein müsste. Sebastian Kienle, der sich in den Lavafeldern von Hawaii 2014 seinen ersten WM-Titel geholt hatte, wollte sich aber auf keine Diskussionen einlassen: „Es wird für alle ein hartes Rennen. Wir werden sehen, welche Taktik dabei aufgeht.“

Die versammelte Konkurrenz – allen voran Landsmann und Olympiasieger Jan Frodeno und der ehemalige IRONMAN-Weltmeister Frederik van Lierde konnten nur zustimmend nicken. Es stand allen ins Gesicht geschrieben: Der Respekt vor den prognostizierten Temperaturen am Renntag ist auch bei den Profis groß.

„Taktisch klug“ angehen will es auch Caroline Steffen, die 2012 souverän die IRONMAN European Championship gewann. „Man muss eben noch mehr aufpassen, ob und wie man attackieren kann. An so einem Tag kann fast alles passieren“, meinte die Schweizerin mit Blick auf die beiden weiteren eingeladenen Top-Stars Julia Gajer und die regierende IRONMAN 70.3-Weltmeisterin Daniela Ryf. Letztere sicherte sich auch Preis für die beste Wortschöpfung der Pressekonferenz: „Es wird ein ,suffer fest‘ – ein Fest der Leiden“, ließ sich die Durchstarterin und Hawaii-Zweite des abgelaufenen Jahres entlocken.

Spannend wurde es bei einer kleinen Wette, zu der Moderator Till Schenk aufrief. Die Damen sollten bei den Herren auf den Sieger tippen und vice versa: Jan Frodeno und Sebastian Kienle einigten sich auf Daniela Ryf, van Lierde tippte auf Steffen. Bei den Damen sahen Steffen und Gajer Kienle als Sieger, Ryf tippte auf Jan Frodeno.

Frankfurt als Gradmesser und neuer Schwimmstart

Für IRONMAN-Europachef Thomas Dieckhoff ist „Frankfurt die Benchmark für alle anderen europäischen Rennen. Wir setzen hier Standards und wollen diese in Zukunft bei allen alten und neuen Rennen etablieren. Wir haben unsere Athletenzahl im abgelaufenen Jahr europaweit um 50 Prozent auf 60.000 Athleten gesteigert und zahlreiche neue Rennen gegründet. Das ist ein schöner Beweis für unseren Anspruch als Marktführer.“ Klar, es durfte auch der Hinweis auf das Starterfeld nicht fehlen: „Wir sind unglaublich stolz darauf, dass hier so ein dichtes Profi-Feld am Start ist. Frankfurt darf sich zu Recht als europäisches Kona fühlen.“

Für Björn Steinmetz, Deutschland-Chef von IRONMAN birgt der Renntag gleich mehrere Herausforderungen: „Einerseits wünsche ich mir ein knappes und spannendes Profi-Rennen, andererseits gilt meine Aufmerksamkeit natürlich vorrangig dem Wohl unserer Age-Grouper. Man kann es nicht oft genug sagen: Leute – geht es ruhig an.“

Zum Vergleich: Beim IRONMAN Austria 2012 herrschten am Renntag Temperaturen um die 41 Grad. Die Athleten erwiesen sich allerdings als überaus diszipliniert. Die „did not finish“-Rate lag unmerklich über dem Wert „kühlerer“ IRONMAN-Rennen.

Neu ist auch die Aufteilung der Wellen beim Schwimmstart: Um 6:40 Uhr starten die Profi-Männer, danach um 6:42 Uhr die Profi-Frauen, es folgen um 6:50 Uhr die 1. Welle Age-Group Athleten bzw um 7:00 Uhr die 2. Welle Age-Group Athleten. „Wir wollen das Feld weiter auseinanderziehen und ein noch faireres Rennen ermöglichen“, erklärt Steinmetz.

News

Die mobile Version verlassen