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IRONMAN Hawaii 2019 – der Blick in die Glaskugel

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Viel wurde in den letzten Wochen über Favoritenrollen geschrieben. Auch wir haben uns in den vergangenen Jahren im Vorfeld intensiv mit den Favoriten auseinander gesetzt. Manchmal lagen wir richtig, manchmal haben wir auch daneben gegriffen. Am Renntag gibt es hier die Einschätzung unserer Favoriten und Außenseiter!

Männerrennen:

***** Jan Frodeno

Der zweifache Kona-Champion hat in den letzten Jahren alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Lediglich auf Big Island war ihm das Glück in den letzten beiden Jahren nicht hold. Chancenlos wegen Rückenproblemen im Jahr 2017, verletzungsbedingte Absage im Jahr 2018. 2019 ist es in den Wochen und Monaten vor Kona relativ ruhig um Frodeno geworden. Kein gutes Zeichen für die Konkurrenz. Jan Frodeno wird der Mann sein, den es zu schlagen gibt. Prognose Rennverlauf: Frodeno wird das Zepter in die Hand nehmen, beim Schwimmen mit Amberger mitschwimmen und das Rennen in seinem Sinne kontrollieren.

**** Alistair Brownlee

Der zweifache Olympiasieger Alistair Brownlee möchte es seinem Olympia-Vorgänger Jan Frodeno nachmachen und neben dem höchsten Titel auf der Kurzdistanz nun auch diesen auf der Langdistanz folgen lassen. Brownlee ist ein perfekter Athlet, der keine Schwäche besitzt. Das einzige Fragezeichen beim Engländer ist die Hitzebeständigkeit und die Energieversorgung. Prognose Rennverlauf: Brownlee kommt mit Frodeno aus dem Wasser und wird sich am Deutschen orientieren.

**** Sebastian Kienle

Es ist mittlerweile bereits 5 Jahre her, dass Kienle in Kona den größten Erfolg seines Lebens feiern konnte. In den letzten Jahren war er immer da, aber das letzte Stück fehlte zum Erfolg. Grund könnten anhaltende Achillessehnenprobleme sein. Mit neuem Trainer und völlig gesundet wirkt Kienle vor allem im Laufen in der Form seines Lebens. Das macht ihn zum Mitfavoriten. Prognose: Kienle wird hart arbeiten müssen, um den Rückstand beim Schwimmen wettzumachen. Findet er Athleten, die ihm dabei helfen können, wird Kienle in der Entscheidung eine Rolle spielen.

*** Patrick Lange

Der zweifache Hawaii-Champion bekommt von uns nur drei Sterne? Grundsätzlich gilt ja die Devise: never bet against the defending Champion. Gerade im letzten Jahr warnten wir davor, Lange aufgrund unauffälliger Leistungen vorzeitig abzuschreiben. 2019 sehen wir das allerdings ein bisschen anders. Die Leistungen bei den großen Rennen waren weit entfernt von dem, was Lange in den letzten beiden Jahren bringen konnte. Trotzdem, Lange und Hawaii, das ist eine besondere Verbindung – jemand, der zwei Mal überraschen kann, kann das möglicherweise auch ein drittes Mal. Prognose: Lange wird sich schwer tun, sein Rennen durchzuziehen. Beim Schwimmen verliert er den Kontakt zur Spitze, auf dem Rad kann er mit den Hammerbikern diesmal nicht mithalten. Alles wird davon abhängen, ob am Rad taktiert oder attackiert wird. Macht man vorne ernst, wird es sehr schwer für Lange.

*** Ben Hoffman

Der ruhige Südafrikaner gilt trotz seiner Erfolge immer noch ein Dark Horse. Seine Leistungen auf Big Island waren oft unkonstant, doch wenn Hoffman einen guten Tag hat, kann er das Rennen sogar gewinnen. Seine Leistung beim diesjährigen IRONMAN South Africa zeigte einmal mehr das große Potential. Prognose: Wird im Rennen kaum zu sehen sein, am Ende wird er da sein!

*** Cameron Wurf

Vor drei Wochen schockte der Australier die Triathlon-Konkurrenz. Beim IRONMAN Italy pulverisierte Wurf den Streckenrekord und legte zum Abschluss noch einen 2:45er Marathon aufs Tablett. Der ehemalige Ruderer und Radfahrer hat in den letzten Jahren das Radfahren dominiert. Seine Laufleistung macht ihn nun zu einem klaren Mitfavoriten. Das große Fragezeichen ist, ob das Rennen in Italien Spuren hinterlassen hat. Wer Wurfs Background kennt, der weiß aber, dass Wurf ein Athlet der ganz speziellen Sorte ist. Prognose: Bekommt beim Schwimmen 5 Minuten, die er schnell zufährt. Er wird sich länger im Hintergrund halten, nach Hawi greift er an und setzt sich ab. Wird bis zum Ende im Kampf um den Sieg sein.

*** David McNamee

Für den Engländer gilt ähnliches wie für Patrick Lange. Er funktioniert auf Big Island. Der ruhige Zeitgenosse ist das ganze Jahr über unauffällig, in Kona ist er da. Für Überraschungen ist McNamee auch heuer gut, doch für den Sieg wird es nicht reichen.

*** Lionel Sanders

Der Kanadier versäumte den Großteil des Jahres durch eine Verletzung am Kreuz-Darm-Bein. Erst auf den letzten Drücker holte Sanders die Quali für Kona, nachdem er im letzten Jahr ein Waterloo erlebte. 2017 war er knapp davor, Geschichte zu schreiben und musste sich nur Patrick Lange geschlagen geben. Sanders wirkt in diesem Jahr eine Spur weniger verbissen, das könnte zu seinem Vorteil sein. Prognose: Alles wird davon abhängen, ob und wann Sanders den Kontakt zur Spitze am Rad herstellt. Gelingt es ihm, sich mit Wurf abzusetzen, könnte er im Kampf um die vorderen Plätze eine Rolle spielen.

** Bart Aernouts

Der Belgier war im letzten Jahr die größte Überraschung. Im Jahr 2019 waren seine Leistungen eher unauffällig. Das zu erwartende schnelle Schwimmen dürfte der Renntaktik des Belgiers nicht gerade zuträglich sein. Prognose: Kann seine Podiumsplatzierung nicht wiederholen.

Damen

***** Daniela Ryf

Die Schweizerin ist die absolute Top-Favoritin. Seit vier Jahren ist sie auf Kona ungeschlagen. Ihre Renntaktik ist immer die selbe. Sie ist keine, die das Rennen offensiv von vorne bestreitet. Am Rad sind es zu Beginn oft andere Athletinnen, die das Zepter in die Hand nehmen. Doch spätestens ab Kilometer 100 am Rad schaltet die Schweizerin einen Gang höher und spielt in ihrer eigenen Liga. Prognose: Sie wird schwer zu schlagen sein-

**** Lucy Charles-Barklay

Die Engländerin war im letzten Jahr schon die Frau, die Ryf am meisten fordern konnte. Die pfeilschnelle Schwimmerin hat sich in allen Disziplinen verbessert und gilt als die logische Nachfolgerin für Ryf. Prognose: Charles-Barklay wird das Rennen lange anführen, vielleicht sogar bis nach dem Radfahren. Beim Laufen wird sie sich Ryf geschlagen geben müssen.

**** Laura Philipp

Laura Philipp ist die große Unbekannte beim IRONMAN Hawaii. Obwohl die Deutsche erst eine Langdistanz in ihrem Leben bestritten hat und große Teile der Saison verletzungsbedingt verpasst hat, ist sie für uns eine Sieganwärterin. Die 32-jährige ist eine ausgeglichene Athletin ohne ausgewiesene Schwäche. Sie kann ein Rennen aktiv mitgestalten und das wird sie auch tun. Prognose: Die von Philipp Seipp gecoachte Athletin wird in Top-Form am Start stehen und das Rennen offensiv mitgestalten.

**** Anne Haug

Da das Rennen auf Hawaii im Laufen entschieden wird, ist Anne Haug eine der Athletinnen, die hier einfach auf der Favoritenliste stehen müssen. In diesem Jahr lange vereletzt out, musste sie einen sehr späten IRONMAN machen, um ihre Quali zu bestätigen. Im August zeigte sie beim IROMAN Kopenhagen mit einer Endzeit von 8:31 ein deutliches Ausrufezeichen. Prognose: Wird lange nicht zu sehen sein. Am Rad unauffällig wird sie sich in Patrick Lange-Manier beim Lauf nach vorne arbeiten.

*** Mirinda Carfrae

Die Australierin war die einzige Frau, die Daniela Ryf auf Hawaii jemals besiegen konnte. Das ist mittlerweile aber auch schon 5 Jahre her und Carfrae hatte zudem eine Babypause hinter sich. Doch die lange Zeit als schnellste Läuferin im Feld geltende Australierin fühlt sich wohl auf Kona, an einem guten Tag wird auch sie ein Kandidat für das Podium sein.

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