Die 22. Ausgabe des IRONMAN Zurich Switzerland steht unmittelbar bevor und auch in diesem Jahr wartet dieser prestigeträchtige Wettkampf mit einem illustren Profistarterfeld auf. Die Schweizer Delegation hat dabei einmal mehr die Favoritenrolle inne, doch auch ausländische Athleten melden Ambitionen auf den Sieg an.
In drei Tagen bildet der IRONMAN Zurich Switzerland wieder einmal den Mittelpunkt Zürichs und lockt über das ganze Wochenende bis zu 100’000 Zuschauer auf die Landiwiese und rund um die ganze Strecke an. Diese Begeisterung wiederspiegelt sich auch bei den Athleten, denn alle drei Hauptrennen sind ausverkauft.
Den Auftakt zu diesem Triathlon-Fest bildet am Samstag ab 08.00 Uhr morgens der 5150 Zurich Triathlon mit über 1‘700 teilnehmenden Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt. Mit IRONMAN-Weltmeisterin Daniela Ryf sowie den Schweizern Manuel Küng und Ruedi Wild kann auch dieses Jahr mit einem hochklassigen Rennen über die Olympische Distanz gerechnet werden. Während dem man unter normalen Umständen von einem Sieg Ryfs – als momentan beste Triathletin der Welt – ausgehen kann, zeichnet sich zwischen Küng und Wild ein Kopf an Kopf rennen ab. Wild kommt nach dem zweiten Platz bei der ITU-Langdistanz WM im dänischen Odense mit viel Selbstvertrauen nach Zürich, doch auch Küng reitet momentan auf einer Erfolgswelle und konnte mit dem 2. Platz beim IRONMAN 70.3 Switzerland in Rapperswil-Jona, dem Sieg beim IRONMAN 70.3 Luxembourg sowie dem 2. Platz beim IRONMAN 70.3 Finland drei Podestplätze innerhalb eines Monats verbuchen.
Pünktlich um 14.00 Uhr erfolgt dann der Startschuss zum Schweizer-Firmen-Triathlon, wo 550 Teams à drei Personen in einem Staffelwettkampf um Ruhm und Ehre für die eigene Unternehmung und den Titel der sportlichsten Firma der Schweiz kämpfen.
Ab 17.15 Uhr sind die Augen dann beim IRONKIDS Fun Run voll und ganz auf die nächste Triathlon Generation gerichtet, wo rund 400 Kids starten werden. Abgerundet wird der ereignisreiche erste Wettkampf-Tag schliesslich um 19.00 Uhr mit dem Iron Girl Fun Run Zurich, bei dem die rund 300 sportbegeisterten Damen 5.4 Kilometer zurücklegen.
Am Sonntag um 06.40 Uhr folgt dann mit dem IRONMAN das Aushängeschild und der Höhepunkt des Wochenendes, bei dem rund 1’900 Altersklassenathleten aus 64 Ländern sowie 55 Profiathleten starten. Unter diesen Profiathleten zeichnet sich wahrlich ein Showdown um die Triathlon Vormacht in Zürich ab, so hegen gleich mehrere Athleten Siegesansprüche.
Wobei, wenn man von der Triathlon Vormacht in Zürich spricht, kommt man unweigerlich auf Ronnie Schildknecht, der in diesem Jahr den zehnten Sieg bei seinem Lieblingsrennen anstrebt und darüber meint: „Der 10. Sieg wäre natürlich eine Art Krönung und ist ganz klar das Ziel.“ Angesprochen auf seine Vorbereitung meint Schildknecht „soweit so gut. Wie gut werden wir dann am Ironman in Zürich sehen. Ich bin aber sicher, dass wenn ich meine Form abrufen kann, ein weiters mal gewinnen werde.“ Doch nicht nur er zeigt sich selbstbewusst, denn nach seinem 3. Platz im letzen Jahr meint Jan van Berkel kurz und knapp: „Ich will den Sieg.“
Als seine ärgsten Konkurrenten auf den Sieg bezeichnet van Berkel neben Ronnie Schildknecht und Mike Philipps auch Sven Riederer, dem dritten Schweizer Siegfavoriten. „Ich bin in Zürich geboren und möchte einmal den IRONMAN Zürich Switzerland gewinnen“, so Riederer, der gegen Ende seiner Karriere das Double Zürich-Rapperswil anstrebt und nun den Grundstein dafür legen will. Nach seiner guten Form wurde Riederer von einer Verletzung gebremst, was er auch bestätigt: „Der Schlüsselbein- und Rippenbruch hat mich in der Form schon zurückgeworfen. Nun ist aber alles wieder verheilt und meine Form ist schon wieder ganz gut. Ich werde mit den Besten mithalten können, die Frage wird nur sein wie lange.“ Lang ist mit seinen 180 Kilometern auch die Radstrecke, wo mit dem ehemaligen Ruder-Olympioniken und Rad-Profi Cameron Wurf zu rechnen ist, der „für Spektakel auf dem Rad sorgen wird“, wie auch van Berkel beteuert. Wurf, der seit 2015 bei IRONMAN Rennen auf der Langdistanz startet, konnte mit dem Sieg beim IRONMAN Wales – bekannt als eines der härtesten Rennen in Europa – letztes Jahr einen grossen Erfolg feiern und hat auch letztes Jahr schon am IRONMAN Zurich Switzerland teilgenommen. „Mein Ziel dieses Jahr ist es, den IRONMAN in Zürich zu gewinnen. Ich habe letztes Jahr am Rennen «teilgenommen» und ich war begeistert – Kurs, Zuschauer sowie die Organisation waren einfach fantastisch. Sobald ich die Finish Line überquert hatte, wusste ich, dass ich 2018 zurückkommen werde und um den Sieg kämpfen möchte.“
Bei den Frauen führt der Sieg über Annabel Luxford. Die 36-jährige Australierin wurde vor kurzem Dritte an der ITU-Langdistanz WM, formuliert ihre Ziele für Zürich aber etwas zurückhaltender: „Ich möchte in allen Belangen einen guten Wettkampf zeigen und das Rennen auf dem Podium beenden. Die Vorfreude auf die wunderbare Strecke ist riesig und ich kann es kaum erwarten, in Zürich zu starten“. Ihre Zurückhaltung lässt sich auch mit den Konkurrentinnen Kaisa Sali aus Finnland und Lisa Roberts, einer der besten Triathletinnen aus den USA, begründen, welche ihr den Sieg keinesfalls schenken werden.
Die Konstellation ist vielversprechend, die Vorbereitungen auf der Landiwiese laufen auf Hochtouren und es geht nicht mehr lange, bis es heisst «Vorhang auf» und der Showdown beim grössten Ausdauersportanlass in der Schweiz beginnen kann.
Die vollständige Profistartliste gibt es hier >>
Statistiken IRONMAN Zurich Switzerland 2018:
- Rund 1‘900 Altersklassenathleten
- 55 Profiathletinnen und –athleten
- 64 vertretene Nationen
- Fast 2‘000 freiwillige Helfer