Der Südafrikaner James Cunnama gewinnt den 11. Challenge Roth, zwar nicht mit Weltbestzeit wie Andreas Raelert im letzten Jahr, jedoch mit einer Zeit unter 8 Stunden – genauer gesagt eine Sekunde unter 8 Stunden. Mit 7:59:59 hat der für einige etwas überraschende Sieger mit einer Punktlandung den Top-Favoriten Timo Bracht in die Schranken gewiesen, der sich über Platz 2 und den ETU-Europameistertitel freuen durfte. Der Schweizer Mike Aigroz komplettierte das Podium.
Mann des Vormittages – Konstantin Bachor
Den Vormittag bestimmte allerdings ein anderer Athlet. Der Deutsche Konstantin Bachor, als starker Radfahrer bekannt, konnte sich bereits zu Beginn des Radparts von seinen Konkurrenten absetzen. Auf der Verfolgung war eine Gruppe mit allen Favoriten. Mit dabei waren Timo Bracht, Cameron Brown und Georg Potrebitsch. Letzterer ging bereits in der ersten Runde in die Offensive und hatte am Gredinger Berg bereits zu Bachor aufgeschlossen. Doch Potrebitsch sollte für diesen Vorstoß büßen und verlor wieder den Anschluss. Den Rest des sehr windigen Radparts beherrschte Bachor nach Belieben.
Einigkeit bei der Lauf-Verfolgung
Mit fast 10 Minuten Vorsprung auf seine Verfolger wechselte er zum abschließenden Marathon. Die ersten Verfolger waren Timo Bracht und James Cunnama, die lange Zeit Schulter an Schulter liefen und gemeinsame Ziele verfolgten. Sogar eine für beide notwendige biologische Pause wurde gemeinsam erledigt. Der Vorsprung von Bachor schmolz in der mittlerweile doch kräftiger werdenden Sonne. Bei Kilometer 23 war es schließlich so weit. Cunnama, der sich schließlich doch von Bracht trennen konnte, überholte Bachor und übernahm die Führung. Timo Bracht folgte einige Sekunden später.
Auf den letzten 15 Kilometern ließ der Südafrikaner dann nichts mehr anbrennen und brachte einen Vorsprung von 3:31 ins Ziel und konnte sich über seinen bis dato größten Erfolg freuen. Tiimo Bracht, der vor dem Rennen Selbstbewusstsein bewiesen hat, konnte sich mit Platz 2 immerhin noch den ETU-Europameistertitel sichern.
Auf Platz 3 vorgelaufen war inzwischen der Schweizer Mike Aigroz, der den Neuseeländer Cameron Brown auf Distanz halten konnte. Auf Platz 5 landete der Engländer Steven Bayliss, der somit auch das EM-Podium komplettierte. Der tapfer kämpfende Konstantin Bachor wurde immerhin noch mit Platz 6 belohnt.
Rachel Joyce fulminant
Bereits beim Schwimmen setzte sich die Britin Rachel Joyce gemeinsam mit Lucie Zelenkova vom Rest des Damenfeldes deutlich ab. Auf der Radstrecke konnte Zelenkova aber dann nicht mehr mithalten. So wechselte Joyce als Führende auf die Laufstrecke, mit komfortablen Vorsprung auf die Niederländerin Mirijam Weerd. Alles wartete auf die Aufholjagd der deutschen Athleten. Stark am Rad präsentierten sich vor allem Sonja Tajsich und Julia Gajer, die auf Platz 3 und 4 auf den abschließenden Marathon wechselten. Mit einem starken Marathon konnten die beiden deutschen Hoffnungen noch die Niederländerin Weerd abfangen und sich Platz 2 und 3 sichern.
An Rachel Joyce führte aber am heutigen Tag kein Weg vorbei. Nach 8 Stunden und 45 Minuten konnte sie sich den Gesamtsieg und gleichzeitig den ETU-Europameistertitel sichern.