Der Vizeweltmeister des letzten Jahres, Javier Gomez, konnte am letzten Wochenende das erste Weltcuprennen der Saison für sich entscheiden. Aufgrund eines taktischen Fehlers, bei dem er sich am anderen Ende des Startbereichs als Richard Varga aufstellte und dessen schnellen Wasserschatten nicht nutzen konnte stieg der Spanier als Fünfter mit beinahe 40 Sekunden Rückstand aus dem Wasser. Varga hatte sich gemeinsam mit Benjamin Shaw im 27° heißen Wasser klar vor das große Verfolgerfeld gesetzt.
Dreieinhalb Runden konnten die beiden auch die Führung behaupten. Kaum vom Feld geschluckt übernahm der britische Olympiastarter Stuart Hayes zuerst alleine, dann gemeinsam mit dem Neuseeländer Mike Phillips die Initiative. Sie setzten sich entscheidend ab, um mit beinahe einer Minute Vorsprung in die zweite Wechselzone zu kommen.
Nicht überraschend war es nun Zeit für Gomez und dem Franzosen Vidal zu zeigen, wer die wirklich starken Läufer im Feld waren. Doch während Vidal den harten Trainingswochen Tribut zahlen musste, konnte Gomez einen mit 30 Sekunden überlegen ausfallenden Sieg feiern. Zweiter wurde Matt Chrabot, der in einem Zielsprint den Lokalfavoriten Peter Kerr hinter sich lassen konnte.
Deutscher Sieg zum Auftakt
Bei den Damen am Tag darauf konnte sich die Deutsche Anne Haug klar durchsetzen. Haug, deren großes Ziel der Gewinn der WM Krone in diesem Jahr ist, konzentrierte sich im Training auf das Schwimmen und die Wechsel. Und das machte sich auch bemerkbar. Sowohl im Schwimmen, wo sie nur 17 Sekunden Rückstand auf Lokalmatadorin Emma Moffatt hatte, als auch im schnellsten Wechsel, nachdem sie zwar noch 60m Rückstand hatte, aber wer Haug auf dem Rad kennt, weiß, dass dieser für sie schnell zu schließen ist. Und so kam es auch. Haug fuhr nicht nur zur Spitze auf, sie übernahm am Rad auch derart die Initiative, so dass das Verfolgerfeld am Ende der 40 km am Ende mehr als drei Minuten Rückstand hatte! Der neuerliche schnellste Wechsel brachte ihr gemeinsam mit der klar besten Laufzeit den sicheren Sieg. Zweite wurde Jodie Stimpson (GBR) vor Emma Moffatt (AUS). Bei beiden Rennen waren keine ÖsterreicherInnen am Start.