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Kampfansagen und Lob vor dem 7. EBERL Chiemsee Triathlon

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Vor dem 7. EBERL Chiemsee Triathlon haben zahlreiche Profis ihre Ambitionen auf den Sieg bei dem Rennen in und ums Bayerische Meer angekündigt. Wie in den vergangenen Jahren auch ist das Triathlon-Festival in Chieming ein regelrechter Profi-Magnet. Erst gestern hat sich Horst Reichel kurzfristig für einen Start entschieden. „Ich habe den EBERL Chiemsee Triathlon schon länger auf dem Schirm, jetzt hat mir meine Vereinskollegin Daniela Sämmler das Rennen endgültig schmackhaft gemacht“, sagte Ironman-Schweden- und Ironman-70.3.-Italy-Sieger.

Dass er nun auch in der Teilnehmerliste steht, macht das Rennen über die Mitteldistanz (2,0 km Schwimmen/80 km Radfahren/20 km Laufen) am Sonntag noch spannender. Markus Fachbach, selbst im Jahr 2014 Europameister über die Langdistanz und zweifacher Sieger am Chiemsee, schickte aber eine Ansage raus: „Es ist mein fünfter Start und ich wäre gerne derjenige der bei diesem Rennen zum dritten Mal oben auf dem Podest stand. Aber das werden am Sonntag harte vier Stunden.“ Für Fachbach gibt es aber mehr Gründe immer wieder zum Chiemsee zu kommen als das attraktive Preisgeld: „Die Freundlichkeit der Ehrenamtlichen ist einzigartig und sensationell. Und bei dem Rennen kann man sich nicht durchmogeln, es ist ein faires Rennen. Die Laufstrecke wird oft unterschätzt.“ Der Hannoveraner Jan Raphael, im vergangenen Jahr Gewinner der Olympischen Distanz (1,5 km/40km/10km), will sich nicht verstecken: „Zum einen will ich vor der Challenge Roth meine Form testen. Aber ich will nochmal alles rausholen. So wie es das Ziel von Horst Reichel und Markus Fachbach ist, möchte ich auch oben stehen.“ Bei allem Ehrgeiz, ist für Julian Erhardt klar, warum gerade unter den Profis viele Wiederholungstäter beim EBERL Chiemsee Triathlon dabei sind: „Die Kombination aus traumhafter Landschaft bis hin zur familiären Atmosphäre machen dieses Rennen zu etwas ganz Besonderem.“

Das registrieren auch die Menschen vor Ort. „Das ist so schön, wenn die da vorbeifahren, weil dann rührt sich was im Dorf“, weiß der 2. Chieminger Bürgermeister Georg Hunglinger von einer Erzählung einer 85-jährigen Bewohnerin zu berichten. Die ganze Resonanz, gerade auch von den Sportlern sei wunderbar. Dass das überhaupt möglich ist, sei auch und vor allem den vielen Ehrenamtlichen – von der Feuerwehr bis zu den Sportvereinen – zu verdanken. Auch Stephan Semmelmayer vom Chiemgau Tourismus ist sich der deutschlandweiten Strahlkraft des Sportevents bewusst: „Wir werden dauerhaft hinter der Veranstaltung stehen, weil sie Werbung für den Chiemgau ist.“ Denn er stelle fest, dass auch viele der Sportler auch fernab vom Wettkampfwochenende kommen, zum Beispiel im Herbst zum Trainieren.

Das Frauenfeld hielt sich in Sachen Kampfansagen auch nicht zurück. Michaela Herlbauer aus Österreich gab sich noch diplomatisch: „Die Konkurrenz ist super. Ich möchte zu einem spannenden Rennen beitragen.“ Mit-Favoritin Jenny Schulz wünschte sich dagegen auf der Pressekonferenz: „Ich bin zum fünften Mal dabei und hatte schon einige vordere Platzierungen – jetzt wäre es schön, wenn Sonntag der erste Sieg drin wäre.“ Anna-Lena Pohl und Laura Zimmermann wollen zumindest aufs Stöckchen: „Das Podium ist das Ziel.“

Einen Sieg am Chiemsee hat Ricarda Lisk bereits in ihrer Vita stehen. Nach dem Ende ihrer Profi-Karriere im vergangenen Jahr ist die ehemalige Olympia-Teilnehmerin aber wieder am Start. In einer Staffel mit der mehrfachen Paratriathlon-Siegerin Verena Bentele und Tatort-Kommissar Richy Müller. „Der EBERL Chiemsee Triathlon gefällt mir brutal. Mir gefällt das Familiäre, insbesondere, wie man sich hier für Menschen mit Behinderung einsetzt“, sagt Lisk, die mit den anderen beiden eine Botschafter-Staffel für Inklusion bildet. „Das wird das sicherste Rennen in Deutschland – mit Bayerischer Polizeimeisterschaft und Tatort-Kommissar auf der Strecke“, witzelte Moderator Hartwig Thöne während Hans Zott vom Landratsamt Traunstein die Veranstaltung für ihre Inklusion lobt: „Es freut mich, dass es den Veranstaltern wieder gelungen ist, neben zahlreichen Weltprofis auch wieder mehr als 130 Menschen mit Behinderung an den Start zu bringen. Das ist gelebte Inklusion.“ Neben Paratriathleten gehen auch Gehörlose an den Start, von denen zahlreiche um den Titel in der Deutschen Gehörlosen Meisterschaft über die Kurzdistanz kämpfen. Dass der EBERL Chiemsee Triathlon immer mehr Menschen anzieht, zeigt auch ein Blick in die Teilnehmerliste: Seit Wochen ist sie voll. Organisator Sven Hindl von der Wechselszene sagte dazu: „Die Wechselzone ist am Limit!“ Weitere Informationen zum Wettkampf gibt es unter www.chiemsee-triathlon.com.

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