Nichts wurde es aus dem Millionenregen für Daniela Ryf und Javier Gomez beim IRONMAN 70.3 Bahrain. Beide Athleten hätten vor dem Bewerb noch die Chance gehabt, die mit einer Million Dollar dotierte „Triple Crown“-Prämie zu gewinnen. Diese seit 3 Jahren ausgetragene Wertung umfasst den IRONMAN 70.3 Dubai, der Anfang des Jahres statt findet sowie die IRONMAN 70.3 World Championships, dieses Jahr in Chattanooga/Tennessee ausgetragen. Die Schweizer Triple-Hawaii-Siegerin Ryf kam vor zwei Jahren schon einmal in den Genuss dieser riesigen Rekordprämie. Im letzten Jahr hatte beim letzten Rennen der Serie niemand mehr die Chance auf den Titel, 2017 sollten es sowohl bei den Damen als auch bei den Herren noch möglich sein. Sowohl Javier Gomez als auch Daniela Ryf hatten mit Siegen in Dubai und Chattanooga zwei Drittel der Aufgabe erfüllt, die Kür sollte in Bahrain stattfinden und beide reisten als Favoriten an. Doch weder Gomez noch Ryf sollten am Ende ganz oben auf dem Treppchen stehen.
Holly Lawrence gelingt WM-Revanche
Beim Damenrennen war es die Britin Holly Lawrence, die es als eine der wenigen Athletinnen geschafft haben, Ryf in einem wichtigen Rennen zu schlagen. Mit ihrem Sieg bei den IRONMAN 70.3 World Championship 2016 in Mooloolaba gelang ihr dieses Kunststück und Lawrence kürte sich für viele überraschend zur Weltmeisterin. Mit diesem Sieg verdarb Lawrence Ryf übrigens die Chance auf die letztjährige Triple Crown. Und die Geschichte sollte sich an einem anderen Ort wiederholen. Die Britin, die mit Ausnahme der heurigen 70.3-Weltmeisterschaften, wo sie überraschend vorzeitig aussteigen musste, im Jahr 2017 ungeschlagen ist, setzte sich mit einem fulminanten Lauf an die Spitze des Rennens und fing die zuvor enteilte dreifache Hawaii-Siegerin ab. Ryf, die am Rad mit einer Fabelzeit aufwarten konnte, fiel im abschließenden Halbmarathon auch noch hinter Anne Haug auf Rang 3 zurück. Die Österreicherin Eva Wutti landete auf dem 6. Gesamtrang, mit Jenny Schulz (8.) und Svenja Thoes (9.) landeten noch zwei weitere deutsche Athletinnen in den Top-10.
Blumenfeldt gewinnt Mitteldistanz-Debüt, Gomez bricht ein
Bei den Herren ging der Spanier Javier Gomez, das Rekord-Preisgeld als zusätzliche Motivationsspritze vor Augen, das Rennen äußerst offensiv an. Gleich beim Schwimmen zeigte er, dass der Sieg beim Rennen nur über ihn führen sollte. Doch auf der Radstrecke musste sich Gomez der Stärke von Terenzo Bozzone und Kristian Blummenfelt beugen. Schneller als gedacht war der Vorsprung von Gomez dahin und die beiden Verfolger waren aufgeschlossen. Doch dem nicht genug – Gomez war nicht in der Lage, den Kontakt zu den Spitzenreitern zu halten. So war es am Ende der norwegische Kurzdistanz-Spezialist, der sich bei seinem ersten Antreten auf der Mitteldistanz mit knapp 40 Sekunden Vorsprung auf den Neuseenländer Terenzo Bozzone durchsetzen konnte. Das Podium komplettierte der Schweizer Sven Riederer. Gomez erreichte mit mehr als 8 Minuten Rückstand als Vierter das Ziel. Mit Horst Reichel (8.) konnte sich ein deutscher Athlet in den Top-10 klassieren.