Viel Aufsehen erregt hat Ende letzten Jahres unser Aufruf zu einem sehr außergewöhnlichem Casting. Dieses Mal nützten den Kandidaten weder Gesangstalent, Hungermodel-Maße oder besondere Fähigkeiten in Zauberei oder Hundedressur. Das einzige, was man tun musste: Den Star-Schwimmtrainer Dirk Lange davon zu überzeugen, dass man Potential im Schwimmen habe.
So fanden sich Anfang Dezember rund 40 motivierte Triathleten in der Grazer „Auster“ ein, um sich vom Olympiasieger-Macher Lange ein Urteil abzuholen. Bewertet wurde einerseits der Technikblock, für den Punkte vergeben wurden, andererseits wurde die 400-Meter-Zeit gemessen, die dann auch als Ausgangsbasis für die berühmte „5 Prozent-Wette“ galt.
Die 5-Prozent-Wette
Was hat es mit dieser ominösen 5 Prozent-Wette auf sich? Im Herbst unterhielten sich Dirk Lange und die Trigonomic-Austria Teamchefin Ursula Gigler-Gausterer über das Verbesserungspotential der Sportler im nassen Element. Während laut Lange für Spitzenschwimmer eine Steigerung von 1-2 Prozent pro Jahr eine außergewöhnliche Verbesserung darstelle, war Gigler-Gausterer überzeugt, dass sie in nur drei Monaten eine 5-prozentige Steigerung bei Triathleten erreichen kann. Eine großes Vorhaben, doch der Ehrgeiz der Beteiligten war geweckt und die sportlich-humorvolle Wette der beiden Trainer war geboren.
Im Rahmen des Castings wurden mit Florian Kandutsch, Gerit Papst und Lilli Seebacher drei Kandidaten gefunden, die sowohl technisch als auch von der sportlichen Leistungsfähigkeit im Wasser bereits ein entsprechend gutes Niveau mitbrachten. Florian Kandutsch schwamm die 400 Meter in 5:56, Gerit Papst im 6:40 und Lilli Seebacher in 6:54. Zeiten, bei denen man im Amateurtriathlon im vorderen Feld mithalten kann.
Die drei Castingteilnehmer erwartete neben der von Skinfit gesponserten Schwimmausrüstung auch ein kostenlosens dreimonatiges Schwimmtraining mit Trigonomic Austria, das man gemeinsam mit einem mehrtägigen Istriabike-Trainingscamp in Porec, gesponsert von der LOOK Werbeankündigungs GmbH, zum würdigen Abschluss führte.
Am 15. Mai war der große Finaltag gekommen. Der Schauplatz war der selbe. Zur Bewertung kam wieder die 400 Meter-Zeit. Florian Kandutsch startete als erster auf die 400-Meter lange Reise und legte fulminant los. Seine 1:15er-Durchgangszeit sollte sich aber auf den darauffolgenden Längen rächen. Trotzdem schwamm der schnellste Kandidat des Castings vorne weg und konnte seine Zeit dieses Mal ohne den Wasserschatten der anderen Casting-Teilnehmer seine Zeit auf 5:44 drücken, was eine Verbesserung von knapp 4 Prozent bedeutete. Er ist damit im Finale zwar knapp an der 5 Prozent-Hürde gescheitert, hat allerdings im Training mehrfach gezeigt, dass er noch schnellere Zeiten schwimmen kann.
Anders lief es bei Gerit Papst, der im Training den größten Leistungs- und Zeitensprung verzeichnen konnte. Auch er ließ sich vom hohen Anfangstempo etwas mitreißen und musste dafür im Laufe der weiteren Längen kräftig leiden. Doch mit einer Endzeit von 6:20 verbesserte er sich um ganze 20 Sekunden, was eine Zeitenverbesserung von exakt 5 Prozent bedeutete.
Die mit Abstand größte Steigerung gelang allerdings der einzigen Dame in der Runde. Lilli Seebacher, die mit einer Zeit von 6:54 ins Casting gestartet ist, war die größte Überraschung des Finaltages. Mit der zeitlich konstantesten Schwimmleistung konnte sie nach 400 Metern mit einer Zeit von 6:09 anschlagen, was eine Steigerung von unglaublichen 12 Prozent bedeutete. Der TriSwimStar 2014 war gefunden!
Technikausbildung der entscheidende Faktor
Als Medienpartner durften wir die Casting-Teilnehmer nicht nur mit der Foto- und Videokamera begleiten, sondern haben das gesamte Training in der Trigonomic-Trainingsgruppe miterleben dürfen. Eine optimale Mischung aus Profi- und Amateurtriathleten sowie ehemaligen Leistungsschwimmern hat die Gruppe stets gepusht. Der Hauptaugenmerk wurde dabei auf das Techniktraining gerichtet, denn mit einer Technikverbesserung lässt sich auch mit wenig Aufwand viel erreichen. Das Ergebnis haben wir gesehen und hat auch die Teilnehmer überzeugt, die auch weiterhin auf das Training von Trigonomic Austria vertrauen werden.