Der Deutsche Lukasz Wojt erlebte heute beim IRONMAN 70.3 Luxembourg die Sternstunde seiner bisherigen Triathlonkarriere.
Der amtierende Champion Manuel Kueng war im Vorfeld des Rennens voller Selbstvertrauen und bereit für den Kampf. Als weitere Favoriten galten Kenneth Vandendriessche, Bas Diederen und Horst Reichel.
Dass zumindest nach dem Schwimmen einer ganz vorne sein würde, war fast logisch. Wer wenn nicht der ehemalige Schwimmer Lukasz Wojt sollte die 1,9 Kilometer lange Strimmstrecke in der Mosel als Erster bezwingen? Seine Schwimmzeit von 21 Minuten und 43 Sekunden sorgte natugemäß für die Tagesbestzeit. Wojt lag damit zwei Minuten in Führung vor den Verfolgern Kueng und Diederen.
Diederen und Reichel waren es auch, die auf der Radstrecke dann auf das Tempo drückten. Manuel Küng wirkte etwas angeschlagen und konnte nicht mithalten. Auch der ehemalige Champion Vandrendriessche verlor Zeit und kam erst als Neunter in die Wechselzone.
Wojt begann den Lauf wie er das Radfahren abgeschlossen hatte: stark. Mit 02:06:32 legte er nicht nur eine respektable Radzeit hin, sondern schien auch noch Kräfte für das Laufen zu haben. Mit einem Schnitt von 3:40Minuten/km auf den ersten drei Kilometern gab es auch eine klare Kampfansage an die Konkurrenz. Seine Führung betrug bei Kilometer 10 bereits beachtliche 5 Minuten. Diederen und Goetstouwers konnten mitziehen, zu holen in Richtung Sieg gab es aber nichts mehr. Wojt zog sein Rennen durch und holte sich mit 03:49:05 die Krone.
Simmons holt den Titel
Dass es eine neue Siegerin geben würde, stand schon von Beginn an fest:Die Österreicherin Lisa Hütthaler hatte ihren Start noch vor dem Renntag abgesagt. Die Belgierin Alexandra Tondeur und Imogen Simmonds zählten zum engsten Favoritenkreis.
Das Duo hatte seine Rechnung allerdings ohne Anna-Lena Pohl aus Deutschland gemacht, die mit 25 Minuten und 41 Sekunden eine unglaublicheSchwimmzeit erzielte und auch die erste Athletin aus dem Wasser war. Simmonds blieb der Deutschen auf den Fersen, dicht gefolgt von einem Verfolger-Trio bestehend aus Charlotte Lang, Terink Rieneke und Natascha Schmitt eine Minute dahinter.
Dementsprechend wurde auf der Radstrecke auch um jede Sekunde gekämpft. Vorbei an malerischen Weingärten führt die Strecke nach Frankreich. Für landschaftliche Schönheiten hatten die Damen allerdings wenig Zeit, denn es kam ständig zu Positionswechsel an der Spitze. Bei 20,4 Kilometer hatte Simmonds bereits einen 3-Minuten-Vorsprung herausgefahren, den die Schweizerin zäh verteidigte. Svenja Thoes machte sich ebenfalls bemerkbar, schob sich um vier Plätze nach vorne und blies zur Jagd auf Simmonds. Die konterte jedoch mit einem starken zweiten Wechsel und verließ T2 mit einer 8-Minuten-Führung vor Thoes und Bianca Steurer aus Österreich.
Wer einen Einbruch erwartet hatte, wurde enttäuscht: Selbstbewusst flog Simmonds über die Laufstrecke und hielt die Deutsche und die Österreicherin elegant auf Distanz. Mit 4:11:30 holte sie sich am Ende den Titel. Steurer musste am Ende dem hohen Tempo Tribut zollen und verlor den sicher geglaubten dritten Platz wieder an Alexandra Tondeur.
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