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Als kleines Weihnachtsspecial stand in der Vorweihnachtswoche mein erster Laktattest am Laufband an. Nach kleinen organisatorischen Schwierigkeiten (die Teststreifen wurden nicht rechtzeitig geliefert) wurde ein Termin bei Matthias Rastbichler in der 2. Belastungswoche fixiert.
Matthias ist Inhaber und Personal Trainer der Firma bodywork e.U. (www.bodywork.at) in Langenzersdorf und führt persönlich die Laktattests durch.
Der Laktattest wurde wie folgt durchgeführt: Nach einer kurzen Einführung und Anlegung des Brustgurtes wurde das Ruhelaktat gemessen, sprich das Laktat ohne Belastung. Danach ging’s auch schon los und ab auf das Laufband. Gestartet wurde mit 8km/h. Auf ein 3-Min-Intervall folgten 30 Sekunden Entlastung, in denen das Laktat gemessen wurde: ein kleiner Piecks in den Finger und Abnahme eines Bluttropfens. Wichtig hierbei ist, dass keine Verunreinigung dabei ist, da dies den Wert verfälschen kann! Auch der Puls wird ständig kontrolliert und eingetragen, um später ein exaktes Ergebnis zu haben.
Danach wird die Geschwindigkeit jeweils um 1km/h gesteigert. 1km/h klingt nicht viel, aber je länger der Test dauert, desto schwieriger ist es, 3 Minuten die neue Geschwindigkeit durchzulaufen, denn dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis es zur Auslastung kommt. Dabei wird das Laktat bei maximaler Belastung gemessen. Somit erhält man bestenfalls auch den Maximalpuls. Im Anschluss werden das Laktat und der Puls noch 2 x je 3 Minuten nach der Belastung gemessen um zu sehen, wie der Körper auf die Entlastung reagiert. Durch die Werte bekommt man seine individuelle Schwellenanalyse, die aerobe Schwelle liegt bei 2mmol/l Laktat, die anaerobe bei 4mmol/l.
Der Lakttatest dient vor allem meinem Trainer Mario Fink, um meine individuellen Trainingsbereiche festzulegen und zur Bestimmung meiner eigenen Zonen – bei GDT werden folgende Begriffe verwendet: Rekompensationsbereich, GA1 lang, GA1 kurz, GA1/2 und GA2.
Wenig überrascht über die Werte war mein Coach, der mich bereits sehr gut kennt und die Bereiche bereits im Vorhinein sehr gut prognostiziert hat. Es gibt vorerst wenig Änderungen. Entwicklungsbereich gibt es jedoch sowohl im aeroben Bereich, an der Schwelle und darüber. Durch das selbstständige Training in der Vergangenheit habe ich wohl etwas zu viel im Aerob/Anaeroben Mischbereich trainiert – diese „Fehler“ der Vergangenheit gilt es jetzt geradezubiegen und mich durch die tolle Trainingsplanung (danke Mario!) in den einzelnen Bereichen zu verbessern!
Das war’s auch schon wieder im Dezember von mir. Ich möchte euch auch noch auf meinen neuen YouTube-Channel hinweisen, der Anfang 2015 online gestellt wurde. https://www.youtube.com/watch?v=R6LfKWXiDbw
Interesse geweckt? Schaut auf meine Facebook-Seite: www.facebook.com/TriKaltenreiner
Für’s Jahr 2015 wünsch ich euch viel Glück und Segen und vor allem ein verletzungsfreies Jahr!! Haltet euch an eure (sportlichen) Vorsätze und setzt euch die richtigen Ziele!
Martina
„Ziel der Leistungsdiagnostik am Laufband war primär eine Einteilung der Bereiche, um das Training pulsgesteuert gestalten zu können. Dabei ging es mehr um eine Verifizierung eines Test aus dem Vorjahr am Radergometer. Da nach einer Faustregel 5-10 Pulsschläge zwischen dem Rad und Laufbereichen liegen, galt es diese Annahme zu bestätigen. In zweiter Linie sollte der Test als Standortbestimmung und Referenzwert zur Kontrolle der Leistungsentwicklung dienen. Im Frühjahr wird ein zweiter Test mit den gleichen Rahmenbedingungen eine Aussage über Martinas Entwicklung zulassen. Alle notwendigen Antworten hat die Analyse beantwortet. Also Ziel vorerst erreicht ;) Des weiteren brachte die Diagnose auch begangene „Trainingsfehler“ ans Tageslicht. Martina ist hier ein gutes Beispiel für viele ambitionierte Athleten, die ohne objektiven und individuellen Trainingsplan trainieren. Es wird schlicht und einfach zu viel im aerob/anaeroben Mischbereich trainiert. Nicht richtig schnell aber auch nicht langsam. Das Training ist noch im „Wohlfühlbereich“ und man ist danach auch erschöpft und müde. Aus subjektiver Sicht also ein gutes Training. Weit gefehlt. Leider erfüllt man damit kein richtiges Trainingsziel. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Nach einem polarisierten Trainingsmodell wird ein Teil der Einheiten (eindeutig der größere) in sehr niedrigen Pulsbereichen gestaltet und somit nachhaltig die Basis für weitere Reize geschaffen. Der andere Teil der Einheiten ist am intensiven Ende des Spektrums angesiedelt. Durch diesen Mix stellen sich, insbesondere in dieser Vorbereitungsphase, sehr gute Erfolge für Ausdauerathleten ein. In der speziellen Vorbereitungsperiode und während der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung liegt der Schwerpunkt dann etwas anders. Dazu aber mehr zu einem anderen Zeitpunkt!