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Neues Wahrzeichen für Roth – der „Walk of Triathlon“

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 2,70 Meter hoch, 37 Zentimeter breit und fast 180 Kilogramm schwer. Das sind die Maße des neuen Rother Wahrzeichens, dem „Walk of Triathlon“. Sieben Jahre nach einem Antrag der SPD-Stadtratsfraktion im Jahr 2013 wurde am 5. Juli die erste Stele und somit das erste Element des „Walk of Triathlon“ offiziell eingeweiht. So schließt sich der Kreis und der Triathlon erhält eine, zur Bedeutung für den Landkreis passende, Würdigung in der Kreisstadt Roth. 

Seit Jahrzehnten sind der DATEV Challenge Roth Triathlon sowie der MEMMERT Rothsee Triathlon der Anziehungspunkt für Spitzen- und Amateur-Triathleten aus der ganzen Welt. Mit ihnen kommen jedes Jahr zehntausende Fans, Zuschauer und deren Angehörige nach Roth und in den Landkreis. Kein anderes Event hier in der Region besitzt das Potential, weltweit so viele Sportler zu mobilisieren und Fans zu elektrisieren. „Wirtschaftlich, menschlich und emotional ist der Triathlon für Roth nicht zu ersetzen“, bekräftigt der Erste Bürgermeister Ralph Edelhäußer voller Begeisterung die Bedeutung des Sports für die Stadt. 

Dass der Triathlonsport unterjährig viel zu wenig im Stadtbild präsent ist, war den meisten schon lange klar. Auch wird das von ihm ausgehende Potential, die Stadt zu prägen und über das ganze Jahr verteilt, Sportler, Fans und Touristen nach Roth zu holen, noch unzureichend genutzt. Aus diesem Wissen heraus stellte die SPD-Fraktion 2013 den Antrag, das im Nachgang zum Challenge 2013 von einem Projekt-Team erarbeitete Konzept „Walk of Triathlon“ weiterzuverfolgen. 

 Unter Leitung von Lydia Kartmann, der damaligen Stadtbaumeisterin der Stadt Roth, führte ein Projekt-Team, bestehend auf Anke Freiman (Stadt Roth und TSG 08 Roth), Markus Englert (TEAMCHALLENGE), Thomas Herrmann (TSG 08 Roth, Triathlonabteilung) und dem Planungsbüro Wegner, einen Design- und 

Architektenwettbewerb durch, aus dem Anne Rumetsch Ende 2016 als Siegerin hervorging. 

Obwohl 2017 die ersten Prototypen erstellt und öffentlich vorgestellt wurden, geriet das Projekt etwas ins Stocken. Umso wichtiger war es, das Projekt 2019 neu aufzustellen und anzustoßen. So wurde dem damals neuen Stadtmarketing-Beauftragten Mark Bartholl die Verantwortung übertragen. Gemeinsam mit dem ebenfalls neu ins Amt gekommenen Stadtbaumeister Wolfgang Baier, Tourismus-Chefin Anke Freiman sowie Architektin Anne Rumetsch wurde bei dem Projekt wieder Fahrt aufgenommen. „Ich freue mich sehr, dass das neue Team so schnell funktioniert hat und in die Umsetzung gehen konnte. So konnte endlich das erste Element vom neuen Wahrzeichen der Stadt entstehen“, lobt Edelhäußer die beteiligten Team-Mitglieder und ergänzt, „dass auch ein besonderer Dank der Architektin Anne Rumetsch gilt, die mit guten Ideen und viel Einsatz maßgeblich an der Umsetzung beteiligt war.“ 

Ihr Entwurf findet nun mit der ersten Stele seine Umsetzung. Er sieht vor, die Fußabdrücke der beiden Gewinner eines jeden Jahres in Cortenstahl zu fräsen und als Bodenplatten im Stadtgebiet zu verlegen. „So haben Fans und alle anderen die Chance, in die Fußstapfen der Spitzensportler zu treten und bei einem Gang durch die Stadt, die Geschichte des Triathlons sowie die schönsten Orte der Stadt zu erkunden,“ sagt Bürgermeister Edelhäußer begeistert. Alle drei bis vier Jahre wird es zusätzlich eine Informations-Stele geben. Diese sorgt für eine stärkere Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit und gibt allen Betrachtern vertiefende Informationen zum jeweiligen Challenge-Jahr. 

Auch an die Barrierefreiheit ist gedacht: So können Blinde und Sehbehinderte dank eines angebrachten QR-Codes und eines Hinweises in Blindenschrift, alle Information sich auch online vorlesen lassen. 

Am eigentlich geplanten Wettkampftag für 2020, dem 5. Juli, wurde die erste Stele dann offiziell enthüllt und mit einem kleinen Festakt eingeweiht. 

„Es hat mir viel Freude bereitet, das Projekt mit dem ganzen Team zu entwickeln und jetzt mit der ersten Stele den „Walk of Triathlon“ wirklich in Gang zu setzen“, sagt 

Rumetsch, die mit viel Leidenschaft und Herzblut an dem Projekt gearbeitet hat. „Um den sensiblen Altstadtbereich nicht durch modisches, buntes und hochglänzendes Stadtmobiliar zu stören, haben wir für die Stele ein ganz besonderes Material gewählt: Corten-Stahl mit seiner wunderbaren natürlichen Oberfläche. Es wird für uns alle spannend bleiben, den Prozess der Patina-Bildung des Stahls im Laufe der Zeit zu beobachten und es wird immer ein bisschen „rot(h)er“ werden“, beschreibt Rumetsch das Projekt und die Hintergründe. 

„Dass der Kugelbühlplatz für den Standort der ersten Stele gewählt wurde, lag nahe,“ erklärt Stadtbaumeister Wolfgang Baier. „Es handelt sich um einen der schönsten Orte in der Stadt und ist für viele Rother einer der zentralen Punkte in der Innenstadt. Darüber hinaus verläuft hier die Marathon-Strecke, so dass der ‚Walk of Triathlon‘ auch während des Challenge die richtige Würdigung erhält.“ 

Einen großen Dank spricht die Stadt Roth auch den Förderern und Sponsoren aus. Ohne die großzügige Unterstützung der Regierung von Mittelfranken, Abteilung Städtebauförderung und der Sparkassenstiftung Roth-Schwabach wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Auch die Firma Zetterer aus Unterheckenhofen, die das Fräsen der Bodenplatten übernommen hat, unterstützt das Projekt als Sponsor. Die Arbeits- und Maschinenleistung des je Platte rund 20-stündigen Prozesses wurden von der Firma kostenlos übernommen. 

Eine erste Stele macht aber noch keinen „Walk“. Daher wird das Projekt-Team in den kommenden Wochen und Monaten die weitere Planung und Umsetzung vorantreiben. „Jetzt gilt es den Schwung mitzunehmen und Standorte für weitere Stelen zu finden und weitere Fußabdrücke von den Siegern vergangener Jahre zu sammeln“, sagt Mark Bartholl. „Wir wollen erreichen, dass der Triathlonsport durch den „Walk of Triathlon“ noch mehr Beachtung findet und so dazu beiträgt, Sportler und Touristen nach Roth zu locken.“ 

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