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Paratriathlon-EM – Troger gelingt die Titelverteidigung

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Christian Troger sicherte sich gestern Abend mit einem überlegenen Sieg bei der Challenge Rimini den EM-Titel auf der Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 93 km Radfahren, 21,1 km Laufen). Dabei pulverisierte er seine persönliche Bestzeit auf dieser Distanz. Lange Zeit war der Kärntner sogar auf Weltrekordkurs.

„Das Ziel ist ganz klar die Titelverteidigung. Die letzten Trainingsergebnisse sind jedenfalls vielversprechend“, deutete Christian Troger (Sport am Wörthersee) bereits einige Tage vor dem Rennen seine starke Form an. Im Rennen selbst ließ der Kärntner zu keiner Zeit einen Zweifel an einer erfolgreichen Titelverteidigung aufkommen.

Um Punkt 11.10 startete der Wettkampf bei relativ schlechten Wetterbedingungen. Das Schwimmen gestaltete sich aufgrund des hohen Wellenganges als schwierig. Doch Troger setze sich schnell an die Spitze des gesamten Feldes und stieg als Führender aus dem Wasser.

Beim Radfahren, seiner Paradedisziplin fand er sofort den Rhythmus. Daran hinderte ihn weder eine der schwierigsten Strecken der Serie, noch teilweise strömender Regen und Kälte. Troger fuhr mit einer konstanten Leistungen nicht nur seinen Gegner auf und davon. Auch viele Starter ohne Handicap wären mit einer derartigen Radleistung wohl mehr als zufrieden gewesen. Nach 93 km und über 1.000 Höhenmetern wechselte er mit einer überlegenen Führung auf die Laufstrecke.

Auch hier fand der Kärntner bei mittlerweile sonnigem Wetter sofort seinen Rhythmus. Lange Zeit sah es sogar danach aus, als könnte er als erster Mensch mit Oberschenkelprothese die 6-Stunden-Marke brechen, was auf dieser Strecke selbst die kühnsten Optimisten nicht für möglich gehalten hätten. Wie ein Uhrwerk spulte er die ersten 14 Kilometer ab. Auf den letzten 7 Kilometern konnte der Oberkärntner sein Anfangstempo jedoch nicht mehr halten und musste den Strapazen Tribut zollen. Trotzdem lief er auch in der Abschlussdisziplin Bestzeit.

Nach 6 Stunden, 15 Minuten, 59 Sekunden erreichte Troger mit überlegenem Vorsprung das Ziel und pulverisierte damit nicht nur seine persönliche Bestzeit auf dieser Distanz. Er ließ auch seinen Gegnern nicht den Funken einer Chance.

„Dieses Rennen zeigt mir, dass meine Entscheidung, mich wieder auf längere Distanzen zu konzentrieren, die richtige war. Gestern ist alles aufgegangen, was ich mir vorgenommen habe. Vor allem die schwierige Radstrecke ist mir entgegen gekommen. Beim Laufen war ich von mir selbst überrascht, dass ich trotz der starken Radleistung so lange ein für mich relativ hohes Tempo gehen konnte. Dass sich die Weltbestzeit oberschenkelamputierter Athleten (6 Stunden, 0 Minuten, 1 Sekunde) nicht ausgegangen ist, enttäuscht mich keineswegs. Auf dieser schwierigen Strecke hätte ich ohnehin nicht im Traum damit gerechnet. Ich bin jetzt sehr müde und alles tut weh. Jetzt werde ich ein paar Tage regenerieren, um mich dann mit voller Kraft auf meine nächsten Aufgaben konzentrieren zu können. Abseits des Sports wartet mit der Veröffentlichung meines Buches eine spannende Aufgabe auf mich“, so Troger in einer ersten Stellungnahme.

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