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PAUKENSCHLAG – CHALLENGE CAIRNS WIRD ZUM IRONMAN

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WTC übernimmt USM Events

Die World Triathlon Corporation befindet sich weiter auf Expansionskurs. In den letzten Jahren übernahm die World Triathlon Corporation (WTC), Inhaber der Marke IRONMAN, rund um den Globus Veranstaltungsagenturen, die bis dorthin als Lizenznehmer der IRONMAN-Rennen fungierten. Bisher konzentrierte man sich in erster Linie darauf, die eigenen Rennen zentral oder mit einer den Rennen übergeordneten Instanz, wie zum Beispiel der WTC Europe rund um das Team von Stefan Petschnig, zu verwalten.

Der neueste Schritt ist aber bisher einzigartig. Die WTC kaufte vor einigen Wochen die australische Event-Agentur USM-Events, die bisher Lizenznehmer der Challenge Family waren und unter deren Namen 2011 einen Langdistanz-Triathlon, die Challenge Cairns, veranstaltete. Auch für dieses Jahr war das Rennen mit rund 2.500 Startern wieder unter dem Challenge-Label geplant und tituliert. Die Challenge-Family ist die direkte Konkurrenz zur IRONMAN-Serie und hat sich in den letzten Jahren mit einer steigenden Anzahl von Rennen bei den Athleten und Fans einen Namen gemacht.

Vorgehen sorgt für Verstimmung

Durch den Verkauf von USM durch die WTC entstand eine eigenartige Konstellation, denn theoretisch würde die WTC ein Challenge-Rennen, das heißt, ein unmittelbares Konkurrenz-Produkt austragen. Doch dazu wird es ohnehin nicht kommen. Der Veranstalter verlautbarte in einer Aussendung, dass das für den 3. Juni terminierte Rennen künftig unter dem IRONMAN-Label ausgetragen würde und mit 2.000 Punkten und 40 Agegroup-Slots ein offizielles Qualifikationsrennen für die IRONMAN-Weltmeisterschaften in Kona werde.

Felix Walchshöfer, Kopf der Challenge-Family, löste kurz nach Bekanntwerden den Vertrag mit dem Veranstalter USM-Events und war über die Vorgehensweise sehr verärgert. Nach Überzeugung von Felix Walchshöfer erlauben die neuen Besitzverhältnisse keine Zusammenarbeit des Labels Challenge mit der Firma USM Events zu den fixierten Vertragsbedingungen. “Wir sind eine weltweit agierende Organisation, dennoch wird die Challenge-Serie von einem Familienunternehmen getragen, das sich ganz klar definierte Werte und Leitlinien auf die Fahnen geschrieben hat. Dazu gehört in erster Linie, dass wir unseren Athleten bei all unseren Rennen eine extreme hohe Wettkampfqualität bieten wollen, und das in der einzigartigen Challenge-Atmosphäre, die unsere Triathlon-Wettkämpfe zu ganz besonderen Erlebnissen für die Sportler macht”, führt der Challenge-Chef aus. “Wir wurden durch die Übernahme von USM Events durch die WTC vor vollendete Tatsachen gestellt. Dies geschah in vollem Wissen darüber, dass der Vertrag ein solches Vorgehen eindeutig verbietet. Die neue Konstellation entspricht nicht den Vorstellungen und Werten der Challenge-Family. Darüber hinaus wäre es untragbar für uns, die WTC als Lizenznehmer für eines unserer Rennen zu akzeptieren. 

Felix Walchshöfer weiter: “Wir sind nach wie vor absolut überzeugt von unseren staatlichen und kommunalen Partnern in Cairns, in Queensland und in ganz Australien, und wir sind auch sehr stolz darauf, wie eng und freundschaftlich unsere Beziehungen in nur einem Jahr geworden sind. Wir hoffen sehr, dass unsere Athleten diese Entscheidung verstehen, zu der es keine Alternative gab. Selbstverständlich haben alle gemeldeten Athleten vollen Anspruch auf Rückzahlung der Startgebühren, falls sie das wünschen. Was die Challenge-Family betrifft, stehen wir mit neuen potenziellen Partnern in Kontakt, um neue Möglichkeiten für 2013 oder später auszuloten und unseren loyalen Athleten eine Alternative auf dem gewohnt hohen Challenge-Niveau anzubieten“.

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USM Events

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