Im Rahmen eines fantastischen Triathlonwochenendes mit mehr als 1.000 Startern wurden letzten Samstag bei prächtigem Frühsommerwetter die österreichischen Staatsmeisterschaften über die Triathlon-Sprint-Distanz ausgetragen. Trotz sehr heißer Außentemperaturen war die Entscheidung, ohne Neoprenanzug zu schwimmen eine äußerst knappe und wurde verständlicherweise nicht von allen Athleten mit Begeisterung aufgenommen.
Den Anfang machten die Herren, wo sich rund 70 Starter auf die 750m lange Schwimmstrecke machten. Wenig überraschend war es der starke Schwimmer Peter Nemeth, der mit einem kleinen Vorsprung auf seine ersten Verfolger den Neufeldersee verließ. Gefolgt von einer Gruppe rund um den Junior Lukas Pertl. Einiges an Zeit verloren hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Niko Wihlidal, der in seiner schwächsten Disziplin ohne Neoprenanzug seine Medaillenchance dahinschmelzen sah.
So formierte sich an der Spitze eine 7 Mann starke Gruppe unter anderem mit Lukas Pertl, Wolfgang Mangold und Peter Nemeth, gefolgt von einer größeren Gruppe rund um Wihlidal und Dominik Exel. In der zweiten Wechselzone gelang Pertl der schnellste Wechsel und er machte sich auf die Flucht, denn seine ärgsten Verfolger lauerten in der Gruppe dahinter. Mit dem Welser Dominik Exel und Niko Wihlidal sollten noch zwei Athleten den Sieg nicht abgeschrieben haben. Doch der 19-jährige Lukas Pertl vom Skinfit Racing-Team war für beide zu weit enteilt und so sicherte sich Pertl in seinem letzten Junioren-Jahr bereits seinen ersten Elite-Staatsmeister-Titel. Knapp eine Minute später holte sich der heranstürmende Dominik Exel die Silbermedaille, Bronze ging an Wolfgang Mangold, der Niko Wihlidal noch hinter sich halten konnte.
1. Platz Lukas Pertl (Bergbiker Gastein/S) 58:07 min 2. Platz Dominik Exel (1. Welser Schwimmclub, OÖ) 59:02 min 3. Platz Wolfgang Mangold (ATSV TRI Ternitz, NÖ) 59:17 min
Hütthaler auch im Sprint unschlagbar
Bei den Damen traute man neben der Top-Favoritin Lisa Hütthaler vor allem der jungen Wienerin Julia Hauser einiges zu. In ihrem ersten Elite-Jahr konnte sie auf internationaler Ebene bereits voll überzeugen und so wollte sie sich in Neufeld noch den letzten Feinschliff für die in zwei Wochen stattfindende Europameisterschaft holen.
Sie war es auch, die gemeinsam mit der jungen Kärntnerin Anna Moitzi das Tempo auf der Schwimmstrecke forcierte. Die beiden stiegen gemeinsam mit der Steirerin Daniela Kratz und Laura Karnouschek als Führungsgruppe aus dem Wasser. Doch der Rückstand von Lisa Hütthaler war nur wenige Sekunden und so konnte sich die stärkste Radfahrerin im Feld gleich nach wenigen Kilometern an die Spitze setzen und das Rennen von vorne diktieren. Fast zweieinhalb Minuten betrug der Vorsprung von Hütthaler auf die erste Verfolgergruppe vor dem abschließenden 5kmLauf. Das war zu viel und konnte auch von der starken Läuferin Julia Hauser nicht mehr aufgeholt werden. So sicherte sich Hütthaler nach einer Stunde und 3 Minuten ihren ersten Sprint-Staatsmeistertitel. Knappe zwei Minuten später folgte die Silbermedaillen-Gewinnerin Hauser, Bronze holte sich Romana Slavinec. 1. Platz Lisa Hütthaler (HSV Marathon Wiener Neustadt, NÖ) 01:03:27 min
>2. Platz Julia Hauser (Triathlonclub Kagran, W) 01:05:33 min 3. Platz Romana Slavinec (CML Fincon Sportverein, St) 01:06:05 min
Michi Weiss „King of Neufeld“
Neben den österreichischen Staatsmeisterschaften wurden in Neufeld auch die traditionellen windschattenfreien Rennen angeboten. Mit rund 800 Startern erfreuten sich die Bewerbe großer Beliebtheit und boten Triathlonsport vom Feinsten. Zahlreiche Athleten wollten sich dabei zum „King of Neufeld“ krönen, indem sie am Samstag Abend über die Sprintdistanz und am Sonntag vormittag über die Olympische Distanz an den Start gehen würden. Mit dabei war bei beiden Bewerben auch der schnellste Österreicher Michi Weiss. Der Gumpoldskirchner bereitet sich in seiner Heimat auf den IRONMAN Austria vor und nützte die beiden Bewerbe, um sich den letzten Feinschliff zu holen. In beiden Rennen war Weiss für die Konkurrenz nicht zu schlagen. Am Samstag gewann er den Sprintbewerb vor dem Deutschen Daniel Schöttle und Berhard Keller, am Sonntag gewann er vor Mario Fink und Thomas Thalhammer.
Bei den Damen war es im Sprinttriathlon eine Entscheidung, die ihrem Namen gerecht wurde. In einem packenden Finale setzte sich Jaqueline Kallina vor Barbara Tesar und Ivette Nagy durch. Die drei trennten lediglich 10 Sekunden. Am Tag darauf gewann Kamila Polak vor Mirjam Muckenhuber und Carina Prinz.