Wer den Zieleinlauf des Gewinners des 1. Double Ultra Triathlon Bad Radkersburg live verfolgen hat wollen, der musste früh aufstehen oder lange wach bleiben. Um exakt 5:12 konnte sich der Top-Favorit Rait Ratasepp (Estland) nach hartem Fight als Sieger feiern lassen. Ratasepp, einer der Superstars der Triathlonszene, beendete den Bewerb, der über die doppelte Ironman-Distanz (7,6km Schwimmen, 360km Radfahren, 84km Laufen) führte, in einer Zeit von 20 Stunden und 11 Minuten. Sein eigentliches Ziel, den Bewerb unter 20 Stunden zu finishen, verhinderte vor allem das Wetter. Dieses war zwar entgegen der Prognosen besser als erwartet, dennoch wurde auch Bad Radkersburg an diesem Wochenende nicht komplett vom Schlechtwetter verschont. Gegen 21 Uhr, die Favoriten waren bereits auf den letzten Radrunden, kam sintflutartiger Regen, der die Körper und Kleidung der Sportler durchnässte. Der nötige Bekleidungswechsel vor dem Lauf kostete mehr Zeit als geplant und so ließ sich die 20-Stunden-Marke nicht mehr realisieren.
Dies schmälerte die Freude des Esten aber nicht im Geringsten. Er freute sich über den großartigen Zweikampf mit dem Deutschen Thorsten Eckert. Eckert dominierte den Radpart und wechselte als erster Athlet in die Laufschuhe. Doch Ratasepp, nicht nur in der Ultratriathlonszene für seine Laufstärke bekannt, ließ wenige Zweifel daran, dass er am Ende die Ziellinie als Erster überqueren würde. Am Ende war es ein Vorsprung von einer Stunde und zwei Minuten, die Ratasepp auf seinen härtesten Konkurrenten heraus laufen konnte. Dieser konnte sich über Platz 2 ebenso freuen wie der Trofaiacher Harald Zechner, der sich nach 25 Stunden und 44 Minuten als Dritter und bester Österreicher über einen Podiumsplatz freuen konnte. Der mehrfache Weltcupsieger Norbert Lüftenegger beendete den Bewerb auf dem 5. Gesamtrang.
Beatrix Zechmeister siegt bei Double-Premiere
Während der Sieger im Herrenrennen bereits über große Ultra-Erfahrung verfügte, war es bei den Damen ein Ultra-Rookie, die am Ende vom höchsten Treppchen des Siegerpodests jubeln konnte. Die Niederösterreicherin Beatrix Zechmeister. Sie konnte sich mit einer Endzeit von 29 Stunden, 44 Minuten und 26 Sekunden als Siegerin feiern lassen. Den zweiten Platz erkämpfte sich Claudia Müller, das Podium komplettierte die Schweizerin Eleo Leonard.