26. Austria Triathlon Podersdorf

REKORDSTARTERZAHL IN PODERSDORF

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1.500 Teilnehmer beim Jubiläum

Schlag Mitternacht, war Voranmeldungsschluss für den 25. Jubiläums-Triathlon am 25.&26. August in Podersdorf, bei dem es nicht nur um die österreichische Meisterschaft auf der Ironman-Distanz geht, sondern auch um ein VW-Golf-Cabrio im Wert von 30.000 Euro, den es für einen neuen Streckenrekord (bisher 8:11:08 Stunden, Frühwirth, Ö). Und ehe der Final Countdown für das Top-Event am Neusiedlersee mit bis zu 10.000 Zuschauern an drei Tagen (24. August Kaiserschmarrn-Party und musikalischer Legenden-Abend – mit Ex-Radler und Entertainer Andi Blümel; 26. August Promi-Sprintstaffel, Sieger-Ehrungen) ging sozusagen schon die Post ab. 

Nie zuvor gab´s so viele Voranmeldungen wie für das heurige Jubiläums-Rennen – 1.500 Triathleten haben schon genannt, einige Dutzend mehr haben am 24. August die Chance noch einen Restplatz zu ergattern. Grund genug für Veranstalter Kurt Mitschko, der den Podersdorf-Triathlon vor einem Vierteljahrhundert aus der Taufe gehoben, das Meldeergebnis zu bejubeln. Und Grund genug, mit dem „Geburtselfer“ über Einst und Jetzt des traditionsreichsten Triathlons in Österreich zu plaudern.

Wie und wo wurde die Idee dazu geboren, wie kam es eigentlich vor 25 Jahren zum Podersdorf-Triathlon?

Kurt Mitschko: Marcel Skala und ich waren 1987 beim Ironman in Hawaii am Start, beim Rückflug über den Atlantik haben wir dann die Idee geboren, so was auch in Österreich zu machen. Marcel war skeptisch, er hat gemeint, es würd´ nur zwei Dutzend Triathleten geben, mit uns beiden und dem Resnik nur drei mit Ironman-Erfahrung, kaum jemand würd´ den Sport kennen. Aber wir haben beschlossen, dass wir trotzdem versuchen, so was auf die Beine zu stellen.

Und wie ist das gelaufen, wie hat das funktioniert?

Kurt Mitschko: Zuerst sind wir auf den Seewinkel beim Neusiedler See gestoßen, dann zum Bürgermeister von Podersdorf, zum Hans Ettl, der sich alles angehört und uns dann gefragt hat, ob so ein Ironman-Triathlon eine Woche dauert, oder? Nein, nur einen Tag, haben wir ihm erklärt. Da hat er die Hände fast überm Kopf zusammengeschlagen und gemeint, das wären wohl komplett Verrückte. Er war aber einverstanden mit einer Einschränkung, eh klar damals: Geld gibt´s von uns keines!

Und wie habt ihr die Veranstaltung dann im Jahr 1988 doch auf die Beine gestellt?

Kurt Mitschko: Es ist uns gelungen, einige Sponsoren zu gewinnen wie Varta-Batterien, Raiffeisen, lokale Firmen und Alpquell, die haben uns mit Naturalien, also Mineralwasser, versorgt – wir haben dann mehr Flaschen gehabt, als wir gebraucht hätten, 100 Flaschen zu viel. Es waren nur 37 Triathleten am Start, ganz Junge, aber auch schon Gustl Muhr, damals 55 Jahre jung und heute als 80-Jähriger immer noch beim Halb-Ironman dabei. Als Marcel Skala damals gemeint hat, in 10 bis 15 Jahren würd´s ein Hit werden, hab ich nur gelacht und gesagt: wenn wir einmal 500 oder 600 Triathleten am Start haben, dann wär´s super. Inzwischen sind´s 1.500, die heuer mitmachen. Eine tolle Entwicklung. Das Geld, das wir am Anfang reingesteckt haben, war also gut investiert.

Wie war 1988 die Resonanz auf die Premiere?

Kurt Mitschko: Gut für damalige Begriffe, beim 2. Mal waren schon 60 am Start, der richtige Durchbruch aber kam erst 1992 – und war zugleich mit einem Absturz aus höherer Gewalt verbunden, der uns 250.000 Schilling gekostet hat, damals eine Stange Geld. Nach einem sechs Seiten langen Artikel im  „Deutscher Triathlon“ kamen nicht weniger als 300 Deutsche nach Podersdorf, alles in allem 600 Teilnehmer. Aber dann gab es schwere Unwetter, wir mussten das Schwimmen wegen der Grundwelle absagen, weil keine Rettungsboote fahren konnten, darum haben viele ihre Nennung zurückgezogen, nur 380 sind dann gestartet im Duathlon – und ohne Triathlon hat sich der ORF umgedreht, hat nichts gedreht, nichts gebracht, darum haben die Sponsoren auch viel weniger gezahlt. Vier Jahre später haben wir wieder Wetterpech gehabt,  gottlob zum letzten Mal – damals wurde aus dem Langdistanz-Triathlon der längste Duathlon der Welt, also ein Rekord.

Warum heißt der Podersdorf-Triathlon eigentlich nicht Ironman, obwohl es auf der Hawaii-Langdistanz um Sieg und Titel geht?

Kurt Mitschko: Das hängt mit einem der ersten Sponsoren zusammen, mit Tyrolia und seinem damals großzügigen Prokuristen Schwarzinger. Er hat uns Gutscheine (für Rucksäcke, Ski, Bindungen etc.) um 50.000 Schilling gegeben, dafür haben wir es Ironman-Tyrolia genannt.  Kaum war er vorbei, schon war die Klagedrohung aus Hawaii dabei, das hatte in Patent auf den Namen Ironman. Detlef Kuhne, ein Deutscher, kam zu Vertragsverhandlungen nach Wien, er wollte eine Million haben, der damals für Sport zuständige Ex-Fußball-Nationaltormann Kaipel aber hat abgelehnt, zu teuer. So kam der Ironman vom Neusiedler See zum Wörther See, weil Kärnten das Patent gekauft hat.

Euer oder ihr Durchhaltevermögen aber hat sich doch bezahlt gemacht, oder?

Kurt Mitschko: Geld ist immer noch Mangelware, aber wir kommen über die Runden, weil sich viele reinhängen. Anders würde es ja bei einem Budget von 300.000 Euro gar nicht gehen, darüber hinaus haben wir auch 300 Helfer, allerdings bezahlte und keine Volunteers wie bei Olympia in London – oder aber in Kärnten…

 

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