Wie schon in den vergangenen Jahren, geizte auch die vierte Auflage des Austria eXtreme Triathlons nicht mit den Herausforderungen an die Teilnehmer. Auf den 258 km von Graz zum Dachstein hatten sie diesmal nicht nur mit der Strecke, sondern auch mit starkem Wind, Regen und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt zu kämpfen. Mit sensationellen Leistungen erreichten 62 Athletinnen und Athleten aus 27 Nationen die Ziellinie, allen voran der Weizer Christoph Schlagbauer in einer Zeit von 12:45 und Dominique Lothaller in 16:08.
Als die Rennvorbereitungen um 3:00 morgens begannen, herrschten noch Dunkelheit und Stille über der Aulandschaft der Mur südlich von Graz, allenfalls unterbrochen vom Konzert einiger Frösche. Mit dem Morgengrauen gibt ein flammendes X am gegenüberliegenden Flussufer das Startsignal und spätestens jetzt ist klar, dass der Temperatursturz am Vortag und starke Regenfälle für selektive Bedingungen auf der 3,8 km langen Schwimmstrecke sorgen. Somit werden die 200 m gegen die Strömung im 14 Grad kalten Wasser bis zur ersten Boje für so manche zu einem harten Test.
Mit einer Schwimmzeit von 52 Minuten geht Christoph Schlagbauer als erster auf die Radstrecke, die zunächst wie in den letzten Jahren über das Gaberl in das Pölstal führt. Mit der Passhöhe Hohentauern wartet dann ein neuer Teil der Radstrecke auf die Starter, da die im Sommer 2017 durch ein Unwetter schwer beschädigte Straße über den Sölkpass nach wie vor gesperrt ist. Somit geht es in das Paltental und vorbei an der Burg Strechau hinauf nach Oppenberg durch eine nicht minder wunderschöne Landschaft, bis zur Wechselzone bei der Sölksperre. In Zahlen: 210 km und 3.500 Höhenmeter, begleitet von streckenweise starkem Wind.
War im letzten Jahr für viele die extreme Hitze das Hauptproblem auf der Laufstrecke über 44 km und 1.900 Höhenmeter, so ist es heuer die Kälte. Besonders im letzten Abschnitt, der unter der Südwand des fast 3.000 Meter hohen Dachsteins in alpines Gelände führt, brachte eisiger Regen viele an ihre Grenzen. Wieder einmal liegt der Schlüssel zum Erfolg für viele in den ab km 27 verpflichtenden Supportläufern, in ihrer Motivation, der Wechselwäsche, den Getränken. Somit erreichten trotz der widrigen Bedingungen 62 von 100 gestarteten Athleten die Ziellinie, wo sie bis 00:30 mit Jubel und Kuhglocken empfangen werden. Christoph Schlagbauer und Bernhard Goll (beide Österreich) sowie Timothy Wolvetang (Niederlande), sowie Dominique Lothaller, Birgit Schröttner und Isabella Gschwandtner (alle Österreich) führten das Feld an.
Mit seiner vierten Auflage ist der Austria eXtreme Triathlon fest im internationalen Kalender der Extremevents verankert, Teilnehmer aus China, Südafrika oder Brasilien haben die weite Anreise nicht gescheut um Teil des Abenteuers zu sein. Die extreme Herausforderung, der Teamgeist der Wettkämpfer/innen, des Organisationsteams und der Volunteers, die Fans entlang der Strecke und durchgehendes Livetracking machen den Austria eXtreme Triathlon einzigartig. Die Präsidentin des Austria eXtreme Triathlon, Maria Schwarz bringt die Philosophie des Rennens auf den Punkt: „Alle AthletInnen gehen an ihre Grenzen und sie alle werden die Erfahrungen dieses Tages mit in ihr tägliches Leben nehmen – und damit unser Motto leben, „It will chance your life“.
Der 5. Austria eXtreme Triathlon wird am 29. Juni 2019 stattfinden. Nähere Infos und Finisherzeiten findest du unter www.austria-extreme.at