Starke Vierte – Sophia Saller – Bild (c) Deutsche Triathlon Union/ Jo Kleindl
Die Trendwende Teil eins ist der deutschen Triathlon-Nationamannschaft eindrucksvoll gelungen. Beim vierten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie in Kapstadt (RSA) schafften die Damen der Deutschen Triathlon Union starke Ergebnisse. U23-Weltmeisterin Sophia Saller (Ingolstadt, 1:50:07 Stunden) wurde tolle Vierte, dicht gefolgt von Teamkollegin Rebecca Robisch (Saarbrücken, 1:50:09 Stunden) auf Rang fünf und Anne Haug (Bayreuth, 1:50:21 Stunden) auf Platz acht. Junioren-Weltmeisterin Laura Lindemann (Potsdam, 1:51:08 Stunden) komplettierte das Top-Mannschaftsresultat als 17. Den Sieg schaffte die Britin Vicky Holland (1:49:51 Stunden), vor der US-Amerikanerin Katie Zaferes, der neuen WM-Gesamtführenden, und Olympiasiegerin Nicola Spirig (SUI).
„Das war schon geil und hat Spaß gemacht“
„Ja, ich bin zufrieden“, konnte Bundestrainer Dan Lorang endlich wieder komplett strahlend die Ergebnisse seiner Damen kommentieren. „Der Rennverlauf war für uns mit einer großen Radgruppe natürlich gut, aber was die Damen dann im Laufen gezeigt haben, war einfach stark. Sophia hat sogar viel Tempoarbeit gemacht und sich Rang vier wirklich verdient, und Rebecca war sehr vernünftig und konstant gelaufen. Anne hatte etwas Pech, da sie auf dem Rad ihre Verpflegung verloren hatte, und so am Ende etwas ‚leer‘ war, aber Platz acht ist auch sehr gut. Linda kann man als Juniorin ebenfalls nur eine tolle Leistung bescheinigen.“
Nicht ganz mithalten konnte das Strahlen des Bundestrainers mit dem der überglücklichen Viertplatzierten Sophia Saller. „Das hat Spaß gemacht und war schon geil“, ließ die U23-Weltmeisterin ihrer Freude freien Lauf. „Mit sowas habe ich nicht gerechnet, aber ich wusste, dass meine Form ansteigend war und es lief einfach wirklich sehr gut.“
Die Geschichte des Rennverlaufs ist schnell und aus deutscher Sicht sehr positiv erzählt. Das Schwimmen wurde aufgrund der niedrigen Wassertemperatur auf 750 Meter verkürzt, sicherlich kein Nachteil für die DTU-Damen. Als schnellste DTU-Athletin verließ Laura Lindemann kurz hinter der Spitze den Ozean, ihr folgten Saller mit knapp 30 Sekunden Rückstand und noch ein Stück dahinter Robisch und Haug. In Führung waren nach dem Schwimmen Kati Zaferes, Helen Jenkins (GBR) und Pamela Oliveira (BRA). Auf dem Rad versuchte die Spitze zwar, von den Verfolgerinnen weg zu kommen, aber nach 13 Kilometern hatte sich eine 28-Frau starke Gruppe gebildet, in der alle deutschen Triathlon-Asse vertreten waren. Vor allem Nicola Spirig hatte dabei einen großen Anteil die Spitze einzuholen.
Somit ging eine große Gruppe auf die abschließenden zehn Laufkilometer. Einen eher mäßigen Wechsel hatte dabei Sophia Saller, doch die Oxford-Studentin lief schnell aus dem hinteren Feld ganz nach vorne und bestimmte lange das Laufgeschehen mit. Auch Robisch und Haug liefen in der Spitzengruppe, etwas abreißen lassen musste Juniorin Lindemann. Letztlich kämpften zehn Damen um den Sieg und die Entscheidung fiel zwei Kilometer vor der Ziellinie. Einer Tempoverschärfung an dieser Stelle konnte nur Saller folgen, die Gruppe verkleinerte sich auf fünf Frauen, dann schaffte Holland gar die Flucht nach vorne und die Spitze zog sich schnell auseinander. Jetzt hatte auch Saller nicht mehr die Kraft, das Tempo der Führenden mitzugehen, beendete den Arbeitstag aber mit einem fantastischen vierten Rang. Ebenfalls starke Resultate erzielten Rebecca Robisch als Fünfte, die gegen Ende noch einiges an zwischenzeitlich verlorenem Boden gut machen konnte, und Anne Haug auf Rang acht. Mit Platz 17 fiel Juniorin Laura Lindemann da sogar schon etwas ab, wenngleich auch dieses Ergebnis über die ungewohnte längere Kurz-Distanz mehr als beachtlich ist.
An der Spitze ließ sich Vicky Holland ihren ersten WM-Serien-Sieg nicht mehr nehmen, Zaferes sicherte sich wie in den letzten Rennen schon Rang zwei und die Olympiasiegerin aus der Schweiz rettete ihren Podiumsplatz.
Als beste Deutsche im Gesamtranking ist Rebecca Robisch mit 1268 Punkten nun Siebte. In Führung Katie Zaferes (2905 Punkte) vor Landsdfrau und Titelverteidigerin Gwen Jorgensen (2400 Punkte)