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Julia Hauser bloggt: Training auf den Kanaren

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Liebe triaguide Leser! Während die Kälte in unserem Land Einkehr gehalten hat, sitze ich gerade in der Sonne und schreibe meinen Blog für triaguide, um euch wieder auf dem Laufenden zu halten. Im Moment bin ich auf den Kanaren, genauer gesagt auf Fuerteventura. Gemeinsam mit dem Team rund um Roland Knoll, wozu auch meine Team Rio Kollegen Lisa Perterer und Luis Knabl gehören, haben mein Coach Gerald Dygryn und ich im allseits bekannten Trainingszentrum Playitas für 14 Tage unsere Zelte aufgeschlagen.

Die Bedingungen sind ideal. 25° Celsius jeden Tag, beinahe täglich strahlender Sonnenschein, ein gut beheiztes 50m Pool, Laufstrecken, die hügelig und kaum am Asphalt verlaufen und zu guter Letzt wenig Wind. Ja, ihr habt richtig gelesen. Außer an den beiden ersten Tagen, blieben wir vom richtigen Wind der Kanaren verschont und so konnten wir in aller Ruhe die ersten Grundlagenkilometer absolvieren.

Playitas zieht Jahr für Jahr viele Triathleten an. Doch genau zu dieser Zeit ist es derart ideal, dass man sich nur von triathletischen Hoheiten umgeben fühlt. Lisa Norden (Olympiasilber London), Javier Gomez (Weltmeister 2013 und Olympiazweiter London), das gesamte französische und deutsche Nationalteam, aber auch Langstreckencracks, wie Andi Böcherer und Svenja Bazlen sind nur einige der besten der Welt, neben denen ich täglich trainieren kann. Ich bin froh, dass ich mit Lisa auch im Team eine unmittelbare Konkurrentin habe, die mir die Richtung vorgibt. Immerhin war sie schon vier Mal am Stockerl von Weltcuprennen und liegt im aktuellen ITU Ranking auf Platz 23. Ein „wenig“ Arbeit steht noch vor mir, aber mit Geduld und Fleiß bin ich sicher, dass ich den Weg zur Spitze schaffen kann.

Nach der WM war mal Pause angesagt, die ich mit der Grundausbildung beim österreichischen Bundesheer füllte. Ich bin so froh, dass ich als Leistungssportlerin jetzt mal für ein Jahr aufgenommen wurde und werde alles geben, um mich dort auch auf Dauer aufhalten zu dürfen. Trotz einer enttäuschenden WM darf ich mit der Saison nicht unzufrieden sein. Ich gewann alle Juniorenrennen in Österreich, wurde sogar schon bei der Elite Vizestaatsmeister und auch – und das ist mir am Wichtigsten – international blieben die Erfolge nicht aus. Der 10. Platz bei der EM mit der zweitbesten Laufzeit, die ersten Weltranglistenpunkte in Marrokko, die Qualifikation fürs Finale beim Weltcup in Tiszjauvaros trotz großer Schwierigkeiten und Panikattacke beim Schwimmen und schließlich Platz 26 bei meinem ersten Weltcup. All das sind Resultate, auf die man aufbauen kann. Natürlich ist Platz 37 bei der WM in London enttäuschend. Überhaupt, wenn man spürt, dass man in der Form seines Lebens ist. Aber die Kälte war einfach gegen mich. Mehr war an diesem Tag einfach nicht drinnen.

So blicke ich voller Vorfreude und dem Ehrgeiz Misslungenes auszumerzen in die Saison 2014. Hier in Fuerte arbeiten wir intensiv an meinen Schwächen. Wir machen tägliche Videoanalysen im Wasser und zu Land, um meine Schwimmtechnik zu verbessern und die Lauftechnik zu stabilisieren. Wir schwimmen viel, um meine schwimmspezifische Ausdauer zu verbessern und wir arbeiten an der Kraft und der Beweglichkeit. Beides nicht meine Spezialitäten, aber wo kein Fleiß da auch kein Preis.

Meine Ziele muss ich in diesem Jahr ein wenig bescheidener ansetzen. Auf den Umstieg in die Eliteklasse und den damit einhergehenden Wechsel auf die doppelt so lange Olympische Distanz bin ich schon sehr gespannt. Ich hoffe, allerdings schon einige Punkte zu sammeln, um bei Weltcups und auch den ersten WTS Rennen starten zu können. Fix am Terminplan natürlich auch die Heim EM in Kitzbühel. Leider kommt sie etwas zu früh, um nach Medaillen greifen zu können, dennoch ist es mir wichtig, die Qualifikation für diesen großen Event zu schaffen. Ziele gibt es also genug, Arbeit auch und deshalb muss ich jetzt aufhören. Drei Stunden Rad fahren stehen am Programm.

Bis bald, Eure July

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