Volle Kraft voraus – Daniel Döller uns sein Team auf Wachstumskurs
Bereits zum 27. Mal ist Podersdorf Anfang September wieder voll und ganz im Triathlonfieber. Doch nicht nur das „Austria Triathlon“-Wochenende mit knapp 2.000 Athleten fällt unter die Obhut des Veranstalterteams, dank des innovativen Veranstalterteams dürfen wir in diesem Jahr noch viel mehr Triathlon in Podersdorf erleben. Wir haben mit dem Mit-Organisator Mag. Daniel Döller gesprochen.
triaguide: Daniel, seit 2 Jahren stehst du jetzt gemeinsam mit Kurt Mitschko an vorderster Front bei der Organisation des Austria Triathlon. Wie kam es dazu?
Daniel Döller: Ich bin ja seit den Anfängen vor 27 Jahren ein Teil des Austria Triathlons, denn es war ein logischer Schritt für uns als familiäre Veranstaltung, dies auch selbst zu leben. Da ich selbst Profisport betrieben habe und zudem in Richtung Marketing und Organisationsentwicklung studiert habe, galt meine Leidenschaft schon immer unserer Veranstaltung. Meine ersten Schritte in der Eventorganisation machte ich abseits vom Austria Triathlon in einer Eventagentur, wo ich viel lernen und auch persönlich mitnehmen konnte. In weiterer Folge habe ich beim Austria Triathlon in Podersdorf vor einigen Jahren die Verantwortung über die Anmeldung und Endverpflegung übernommen und so wurden langsam die Weichen gestellt. Kurt und ich haben schon lange über eine Partnerschaft zur gemeinsamen Organisation geredet und als die Zeit nun reif war, haben wir dies besiegelt. Was mich besonders freut ist die Tatsache, dass die nächste Generation mit meinen Brüdern schon in den Startlöchern steht.
In den letzten Jahren hat das Triathlonwochenende in Podersdorf ein beeindruckendes Wachstum aufzuweisen. Was denkst du, sind die Gründe dafür?
Der Austria Triathlon ist einer der ältesten Triathlonveranstaltungen Österreichs und mittlerweile eine etablierte Marke. Kurt und mir sind Kontinuität und Menschlichkeit sehr wichtig und das seit jeher, denn bei uns stehen die Athleten im Vordergrund. Und ich denke das ist der wichtigste Grund, warum sehr viele unserer Starter wieder kommen. Zusätzlich wurden die Zeichen der Zeit richtig erkannt, dass neben der Ironman-Distanz vor allem auch kürzere Distanzen interessant werden. So begannen wir mit der Halb-Distanz und können nun voller Stolz sagen, dass wir mit der Olympischen- und Sprint-Distanz am Sonntag die einzige Veranstaltung in Österreich sind, wo alle vier Distanzen an einem Wochenende bewältigt werden können. Das bedeutet wir entwickeln uns ständig weiter und wollen besser werden. So fragen wir zum Beispiel jedes Jahr unsere Athleten, wie es Ihnen gefallen hat und was wir noch verbessern können. Auf Basis des Feedbacks wurde unter anderem das Timing am Sonntag geändert und der Zielbereich umgebaut. Und natürlich nicht zu vergessen ist, dass die Strecken durch den Nationalpark gehen und es das ganze Austria Triathlon Package zu leistbaren Preisen gibt.
Neu ist in diesem Jahr der Termin am ersten September-Wochenende. Was versprecht ihr euch von der Verlegung?
Wünsche die von unseren Athleten immer wieder genannt wurden, waren verkehrsberuhigte Straßen und verfügbare Unterkünfte in Podersdorf. Dadurch das wir nun eine Woche nach hinten gegangen sind haben wir auf einen Schlag mehrere Fliegen mit einer Klappe erwischt. Denn dadurch, dass die Ferien vorbei sind, sind ausreichend Zimmer im Ort vorhanden und viel weniger Autos auf den Straßen. Deshalb erwarten wir uns vor allem erhöhte Sicherheit für unsere Athleten!
Die neue Streckenführung bei der Halb/Langdistanz hat die Radstrecke noch einmal schneller gemacht. Bester Beweis dafür ist die neue Langdistanz-Europaradbestzeit von Georg Swoboda. Warum ist dieser Kurs so schnell?
Die Radstrecke ist wie für das Burgenland typisch komplett flach. Zudem haben wir die Strecke angepasst, sodass die Athleten öfters in Podersdorf vorbei kommen und von der tollen Stimmung neue Energien mitnehmen. Diese Streckenänderung hat auch dazu geführt, dass die Athleten im Nationalpark an Weinfeldern vorbeifahren, die wiederum guten Windschutz bieten. Die Kombination aus diesen zwar kleinen, aber auf 180km ins Gewicht fallenden Änderungen, macht die Strecke so schnell.
Erstmals veranstaltet ihr neben dem Triathlonwochenende im Herbst Ende Mai/Anfang Juni den „AllTriathlon“ mit getrennten Bewerben für Männer und Frauen. Wie seid ihr auf die Idee gekommen und wie ist die Erwartungshaltung für die Erstaustragung?
Die Idee entstand als wir 2013 bei den Starterzahlen erneut mehr Frauen als im Vorjahr beobachten konnten. Der aktuelle Trend zeigt uns auch, dass wir den Frauenanteil beim Austria Triathlon 2014 von ~25% erneut steigern können und so kam die Idee auf, den Damen Anfang Juni eine eigene Plattform zu bieten. Aus diversen Gesprächen haben wir nämlich herausgehört, dass sich Frauen einen Bewerb nur für sich wünschen, ohne „die ehrgeizigen Männer“. Da wir für Gleichberechtigung sind und die Männer nicht ausschließen wollten, haben wir somit am Samstag die „AllMen“ Bewerbe und dann am Sonntag die „AllWomen“ Bewerbe. So gibt es zwar getrennte Rennen, das Ganze findet dennoch unter dem gemeinsamen Dach des „AllTriathlon“ statt. Für die Erstauflage erwarten wir 400 Starter, die die Triathlonsaison in Podersdorf eröffnen. Dabei sprechen wir sowohl Profis als auch komplette Neueinsteiger an, die sich die ersten Sporen bei einem Triathlonbewerb verdienen wollen.
Welche Distanzen/Strecken/Rennen werden beim „AllTriathlon“ angeboten?
Sowohl am Samstag, den 31.05. beim „AllMen“ als auch am Sonntag, den 01.06. beim „AllWomen“ geht es jeweils über die Olympische- und Sprint-Distanz.
Wird es auch in diesem Jahr zu Pfingsten wieder ein offizielles Trainingslager in Podersdorf geben?
Natürlich! Bereits zum 5. Mal bieten wir sowohl Einsteigern als auch Profis die Möglichkeit an, sich vom 06. bis zum 08. Juni Tipps zu Technik und Training in Podersdorf zu holen. Anmeldelink gibt es auf www.austria-triathlon.at unter „Specials“.